Kapitel 45

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Für @lucyhartivilia12344 😂😊💕
Viel Spaß beim lesen.
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Rosalie

Es ist mitten in der Nacht, aber schlafen kann ich nicht.
Ich will schlafen, mein Körper ist erschöpft, übermüdet und hat keine Kraft mehr wach zu bleiben.

Das Bett, in dem ich liege macht die Lage auch nicht besser, nur deutlich bequemer.

Jedes Mal, wenn ich meine Augen schließe kommen die, mich quälenden, Dinge auf mich zu geschossen und durchlöchern mich.

,,Hahahahaha !!!'' lacht mein Vater und dreht sich gruslig zu mir um.
Ich will wegrücken, ziehe meinen Körper über den Boden um Abstand zu halten.
Aber er will das nicht.
Er kommt mir schnell näher und hebt mich am Kragen vom Boden, dass ich nach Luft schnappen muss.
,,Noch einen Zentimeter und diese Flasche wird deinen Kopf zerschmettern. Was fällt dir ein du Biest ? Du hast hier zu bleiben, faules Ding du. Du hast das zu machen, was ich sage sonst...!!! -

,,Mein erstes Mal auf der Straße, geil...''

,,HAHAHAHAHA !!!''

,,Ach, ich bin übrigens Vinc''
,,Vielleicht tut es doch weh...''

,,Du hässliches, abstoßendes Gör ! Wie kannst du es wagen dich mir zu widersetzten. BRING MIR MEINEN WODKA, aber dalli''

Als hätte ich die damaligen Backpfeifen gerade jetzt bekommen, schrecke ich hoch und zwinge meine Augen offen zu bleiben.
Angst, panische Angst, fließt durch meinen Körper und ich beginne wieder zu zittern.
Ich kann hier nicht alleine bleiben.
Es macht mir Angst und diese Dunkelheit ist unerträglich.
An jeder Wand lacht mich ein anderes Gesicht an und sie alle bohren sich durch meinen Körper.
Glatzkopf zieht mich in Gedanken dreckig grinsend aus und ich muss unter der Decke fühlen, ob ich immer noch bekleidet bin.
Ja.

Wimmernd verstecke ich mich unter der Decke und ziehe meine Beine an. Aber wie immer hilft mir das nicht und sie verfolgen mich trotzdem überall.

Am schlimmsten ist noch, dass sie mir näher kommen und mich verfolgen.
Rote Augen, diesmal viel mehr.

Wimmernd stehe ich auf und falle vom Bett.
Von der Decke schweben sie zu mir hinab und lachen, dass ich hektisch aufstehe und zur Wand taumle.
,,Ge..geht weg...'' schluchze ich, aber werde nur schallend ausgelacht und vor Augen verprügelt.

Es hört nicht auf.
Sie hören nicht auf und als ich drohe zusammenzubrechen und mir schon schwarz vor Augen wird, schnappe ich meine Decke und ein Kissen vom Bett und flüchte aus dem Zimmer.

Es gibt nur einen Raum, eine Person, bei der sie alle verschwinden. Bei der sie bisher alle abprallten und seine Mauern nicht überwinden konnten.
James.

Leise öffne ich die Tür zu seinem Zimmer und werde sogleich von einem mir bekannten Duft umgeben.
Es riecht himmlisch hier im Raum
und ein sicheres Gefühl beschwichtigt mich.

Ich betrete leise den Raum und als ich seinen ruhigen Herzschlag höre, entspanne auch ich mich.
Er ist da.
Und auch wenn ich ihn nerve, hart auf hart, er wäre für mich da.

Beruhigt, dass die Schatten verschwinden, mein Vater sich verpisst und keiner der heutigen Typen mich anfassen kann, lege ich mich auf den Boden, direkt vor die bodentiefen Fenster, und rolle mich in meine  Decke ein.

Eine Weile starre ich nach draußen.
Licht von draußen fällt in einem einzelnen Strahl durch den Raum und erhellt ihn, dass man Umrisse genau sehen kann.
Hier ist es nicht so dunkel und das hilft mir sehr.
Drüben war es stockdunkel und einfach...zu einsam.

Stumm blicke ich nach draußen und lausche dem lieblichen Schlag seines Herzens.

Wie lange habe ich nicht mehr in den Sternenhimmel gesehen ?
Ist schon lange her.
Denn meistens habe ich mich von Fenstern und Freiheit weitaus fern gehalten, weil ich Angst hatte mein Vater könne mich von draußen aus sehen.
Aber James hat Recht.
Die Fenster sind getönt und man kann nicht herein sehen.
Ich bin sicher und damit schlafe ich zum ersten Mal seit Wochen friedlich und traumlos ein.

ROSE - Warum weinst du? Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt