Kapitel 19.

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Jimins Sicht:

Nach einer Weile wo ich mich ausgeheult hatte, beschloss ich, mich ein wenig in dem Raum umzuschauen.

Es stand ein großes Bett drin, ein Schreibtisch ein paar Schränkchen und es gab sogar ein Fenster.

Das erste was ich versuchte, war das Fenster zu öffnen, doch natürlich lies es sich nicht öffnen. Das wäre zu einfach.

Ich rüttelte noch einmal an dem Fenster um mir wirklich sicher zu sein, dass es wirklich nicht aufgeht und setzte mich dann erschöpft auf die Fensterbank.

Ich hatte Kopfschmerzen, meine Knöchel brennen und ich habe Heimweh. Ich will doch einfach nur hier raus...

Ich zog meine Beine zu meinem Körper und legte meinen Kopf auf meine Knie. Für einen Moment war es still und ich genoss einfach nur die Stille.

Meine Augenlieder waren ohnehin von dem ganzen heulen schwer, doch fühlten sie sich noch schwerer durch die Müdigkeit an. Schließlich schloss ich sie und lauschte meiner Atmung.

Ich war kurz davor komplett weg zu pennen, da knackte auf einmal das Schloss. Mein Kopf fuhr hoch und ich versuchte durch meine verschwommenen Augen etwas zu erkennen.

Eine Gestalt kam auf mich zu und relativ schnell erkannte ich, dass es Yoongi war.

Ich legte meinen Kopf wieder auf die Knie, da ich mich nicht wirklich mit ihm auseinander setzten wollte.

Er anscheinend auch nicht, denn er schloss nur wieder die Tür ab und setzte sich dann an seinen Schreibtisch. Für einen Moment beobachtete ich ihn schweigend.

Doch ich war zu müde um meine Augen offen zu halten. Ich lehnte meinen Kopf gegen das Fenster und versank wieder in meinen Gedanken.

Ich bekam nur noch zur Hälfte mit wie Yoongi sich ins Bett legte und irgendwie mit mir redete, doch ich bekam nichts mehr mit.

Anscheinend hatte er es aufgegeben und versuchte einzuschlafen. Auch ich war mega müde, doch keine 10 Pferde würden es schaffen, mich neben ihn zu legen.

Ich war nicht wirklich scharf darauf neben einem Serienmörder zu liegen.

Ich versuchte meine Augen offen zu halten, doch immer wieder fielen sie zu. Ich war einmal kurz davor, von der Fensterbank zu fallen, weshalb ich beschloss mich auf den Boden zu setzten.

Ich schlurfte langsam von der Fensterbank runter und spürte dabei zwei Augenpaare auf mir.

„Jetzt mach kein Theater und leg dich ins Bett!" ermahnte mich Yoongi, doch ich antwortete nicht drauf, sondern lies mich auf den Boden fallen.

Erst saß ich mit dem Rücken zur Wand, doch weil ich meinen Oberkörper nicht mehr gerade halten konnte, kippte ich einfach zur Seite und lag somit auf den Boden.

Sofort spürte ich wie ich langsam ins Land der Träume abtauchte.

Yoongis Sicht:

Eine Weile hatte ich ihn beobachtet, wie er versuchte nicht auf der Fensterbank einzuschlafen, doch immer wieder fielen ihm die Augen zu.

Ich hatte ihn zuvor mehrmals gebeten endlich schlafen zu gehen, doch er hatte nicht reagiert.

Ach was soll's. Ist mir doch egal ob der sich da eine Erkältung zu zieht. Ich hab's ihm wenigstens angeboten.

Ich drehte mich zur Seite und versuchte einzuschlafen, da hörte ich wie etwas knarzte. Ich drehte mich wieder um und sah wie Jimin mit halb geöffneten Augen die Fensterbank runter kletterte.

Für einen Moment hoffte ich, dass er endlich mal etwas schlaues tun würde und sich ins Bett legen würde, doch er lies sich einfach auf den Boden fallen. Ich verdrehte genervt die Augen und ermahnte ihn ein weiteres Mal.

„Jetzt mach kein Theater und leg dich ins Bett!" doch wieder würdigte er mir keines Blickes. Ich stöhnte genervt auf. Wenn er so schlafen will, dann soll er das halt tun.

Ist nicht meine Schuld, wenn der Morgen mit einer Erkältung und Rückenschmerzen aufwacht.

Ich versuchte mich abzulenken und ebenfalls einzuschlafen, doch aus irgendeinem Grund blieb ich wach.

Nach einer gefühlten Stunde gab ich es auf und setzte mich in meinem Bett auf. Ein Glas Wasser wird bestimmt beim einschlafen helfen.

Somit stand ich von meinem Bett auf, Schlich in die Küche, trank was, und schlenderte wieder zurück.

Mein Blick fiel wieder auf Jimin.

Er lag dort Seelenruhig auf dem Boden und schlief. Ich könnte niemals auf dem Boden einschlafen. Irgendwie musste ich bei seinem Anblick schmunzeln.

Er sah so unglaublich süß und unschuldig aus wenn er da so liegt. Doch ich weiß wohl am besten, dass Jimin alles andere als unschuldig ist.

Ich stellte mein Glas Wasser ab und ging leise auf ihn zu. Vorsichtig setzte ich mich vor ihm hin und stupste ihn an.

Er soll jetzt endlich ins Bett gehen. Ich kann nicht schlafen, wenn ich weiß dass er hier liegt.

Doch er regte sich nicht. Wieder rüttelte ich ein wenig fester an ihn, darauf grummelte er nur, worauf ich grinsen musste.

„Komm Jimin... geh ins Bett" versuchte ich ihn ein weiteres Mal zu motivieren.

„Meinetwegen schlafe ich auch im Wohnzimmer und du hast das Bett für dich alleine" schlug ich ihm vor, doch wieder reagierte er nicht.

Er war wirklich anstrengend. Ich seufzte genervt und fuhr mir mit meiner Hand durch die Haare. Ich jammerte noch einmal seinen Namen und gab es dann auf.

Stille kehrte ein, in der ich einfach nur Jimins Gesicht musterte. Seine vollen Lippen... seine Haut, seine Haare. Er war wirklich hübsch.

Erst jetzt viel mir auf, dass er Wunden an seinen Handknöcheln hatte. Ich nahm seine kleinen Hände in meine und analysierte die Wunden. Sie waren nicht so schlimm, weshalb ich mir keine Sorgen machen musste.

Ohne es kontrollieren zu können wanderten meine Hände zu seinem makellosen Gesicht. Ich strich mit meinem Daumen über seine Lippen. Wie gut sich seinen süßen Stöhner im Bad angehört hatte.

Wieder schmunzelte ich. Meine Finger fuhren hoch zu seinen Haaren. Sanft fuhr ich durch sie, worauf ich ein zufriedenes Schmatzen und Grummeln erntete.

Er rollte sich noch mehr zusammen, was unglaublich niedlich aussah.

Ein weiteres Mal versuchte ich ihn davon zu überzeugen aufzustehen und sich ins Bett zu legen, doch wieder rührte er sich nicht.

Meine Hände fuhren von seinem Gesicht zu seiner Hüfte. Ich beschloss ihn ohne seiner Einwilligung ins Bett zu bringen.

Langsam zog ich seinen Oberkörper hoch und lehnte ihn gegen meine Brust. Er lies sich komplett in meine Arme fallen und urplötzlich machte sich ein unbekanntes Gefühl in meiner Magendgegend breit.

Ich wusste nicht wieso, doch für ein paar Minuten hielt ich ihn einfach so in meine Arme und lauschte seiner Atmung, dann hob ich ihn langsam an und trug ihn vorsichtig zum Bett.

Ohne ihn dabei aufzuwecken legte ich ihn auf dem Bett nieder und deckte ihn zu. Ich selber nahm auf der anderen Seite Platz.

Ich spürte wie ich mich mehr entspannte, doch dann schlangen sich plötzlich seine Arme um meinen Oberkörper.

Für einen Moment überlegte ich ihn von mir zu stoßen, doch schließlich lies ich ihn. Irgendwie mochte ich seine Berührung.

Er drückte sich noch etwas enger an mich und sein Geruch stieg mir in die Sinne. Ich schloss die Augen zu schließen um den Duft noch besser wahrnehmen zu können.

Und ohne dass ich es selber mitbekam, verschwand ich im Land der Träume.

Hey ho. Es ist gerade Mitternacht und ich kann nicht schlafen.

Nice.

~El

CRIMINAL LOVE (Yoonmin) p.j+ m.yWhere stories live. Discover now