Kapitel 22.

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Jimins Sicht:

Langsam bewegte ich mich auf das kleine, mickrige Gebäude zu. Meine Hände waren eiskalt und immer wieder liefen Schauer meinen Rücken hinunter.

Meine Schritte näherten sich der alten Holztür. Vor ihr standen eine Gruppe Männer, die miteinander rum leckten.

Ich versuchte Abstand von Ihnen zu gewinnen und mich möglichst unauffällig in die kleine Bar zu schmuggeln, doch natürlich lief nicht alles so wie ich es wollte.

„Na kleiner, für heute Abend schon jemanden, in deinem Bett eingeplant? Sonst stehe ich zu Verfügung" lachte er und seine gelben ungeraden Zähne kamen zum Vorschein.

Er fuhr sich mit seinen, mit Dreck beschmutzen Händen durch seinen grauen langen Bart.

Angewidert machte ich einen Schritt rückwärts, da mich der Typ mehr als nur anekelte.

Die anderen Typ im Hintergrund fingen an kehlig zu lachen. Ich stolperte mehr oder wenig in die dunkle Bar hinein.

Ich schaute mich in dem Raum um, ob ich Taehyung erkennen konnte. Wir hatten abgemacht, dass er ebenfalls verkleidet in der Bar sitzen und mir Anweisungen geben würde.

Doch so sehr ich mich anstrengte erkannte ich ihn nicht. Entweder war er verdammt gut verkleidet oder ich bin einfach blind. Kurz darauf erhielt ich eine Nachricht.

Namjoon hatte mir ein Fake-Handy gegeben, damit ich Nachrichten von den anderen bekommen könnte.

Unbekannte Nummer:
Ich bin's Taehyung. Der Typ sitzt vorne an der Bar, mit der dunklen Jeanshose und dem hellen Hemd. Setz dich neben ihm und er wird denke ich den ersten Schritt machen. Ich werde dich beobachten.

Mein Blick schwankte automatisch zur Bar. Und tatsächlich saß der besagte Mann dort. Ich schaute mich noch einmal um,  in der Hoffnung Taehyung vielleicht doch zu erkennen.

Doch das einzige was ich sah, waren ältere Männer, die sich betranken oder miteinander rum leckten.

Meine Beine führten mich durch die Menschenmenge. Immer wieder spürte ich fremde Hände an meinem Körper, an Stellen wo sie nicht sein dürfen. Immer wieder bekam ich irgendetwas perverses zugerufen.

Ich versuchte das alles zu ignorieren. Ich wollte nur schnell unbemerkt dieses Scheiß Handy und dann war ich hier weg.

Schließlich war ich zu der Bar durchgedrungen und setzte mich direkt neben ihm.

Der Kellner hinter der Theke fragte mich sofort, nach einer Bestellung. Ich überlegte kurz. Wenn ich jetzt nichts alkoholische Bestelle kommt das komisch.

„Ein Bier, bitte" meinte ich zu dem Kellner. Dann spürte ich zwei Augen auf mir.

„Na hallo. Wie heißt du denn schöner" bei seinen Worten wurde mit übel und ich hatte das Gefühl mich übergeben zu müssen. Ich schluckte dieses schlechte Gefühl herunter und setzte ein gefaktes Lächeln auf.

„Christian" log ich. Ich würde ihn sicherlich nicht meinen echten Namen sagen.

„Irgendwie kommt dein Gesicht mir bekannt vor...wart du schonmal im Fernsehen?" fuck. Natürlich war ich das. Vor dieser ganzen Scheiße, war ich der berühmteste Kriminalpolizist Seouls.

„Äh... ich habe mal bei einer Show mitgemacht, vielleicht hast du sie ja gesehen" log ich ein weiteres Mal und nippte an meinem Bier. Die ganze Zeit versuchte ich möglichst freundlich und seriös rüberzukommen.

„Achso, das kann sein. Ich arbeite viel in der Medienbranche" sagte er und legte seine Hand auf meinen Oberschenkel. Am liebsten würde ich ihn gerade von diesem Scheiß Bar-Hocker schubsen.

CRIMINAL LOVE (Yoonmin) p.j+ m.yWhere stories live. Discover now