Kapitel: 5 REA!

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Ich saß auf dem Boden, drückte mich ans Gitter und hyperventilierte.
Franco: Alles gut? Beruhig dich.
Ich: Geht ... weg!
Mir wurde schwindlig.
Franco: Ich glaub wir sollten ein bisschen weg gehen.
Weiße Entscheidung.
Alle gingen ein paar Schritte zurück. Endlich.
Franco: So jetzt ganz ruhig, Jess. Alles okay. Wir tun dir alle nichts böses. Darf ich deine Verletzungen anschauen?
Ich schaute ihn an. Ich hab Angst. Angst, dass er mich verletzt.
Franco: Ich mach dir nichts. Ich schau mir bloß deine Verletzungen an.
Franco kam näher und setzte sich neben mich.
Franco: Wie alt bist du?
Ich: 14
Franco: Wie heißen deine Eltern?
Ich: keine Ahnung
Franco: Du musst doch wissen wie deine Eltern heißen.
Ich: Nein
Ich weinte. Franco drückte mich leicht an ihn und umarmte mich dann. Es tat gut, ziemlich gut. Bei ihm fühlte ich mich geborgen, beschützt. Ich war ein jemand. Für ihn war ich ein jemand. Langsam lösten wir und voneinander. Er schaute mich an.
Franco: Darf ich deine Verletzungen anschauen?
Ich nickte leicht. Nur er darf es. Er hat mich umarmt. Das letzte Mal wurde ich kurz vor dem Feuer umarmt, von Lili. Franco untersuchte meinen Kopf und verband meinen Kopf, denn dort war noch die Platzwunde von den Treppen. Er untersuchte mich noch weiter und fand eine rippenserienfraktur (mehrere Rippenbrüche nebeneinander), ein verstauchtes Handgelenk. Er sah auch die ganzen blauen Flecken.
Franco: Wo kommen die her?
Ich zuckte mit den Schultern. Ich wollte ihm nicht von meinem Pflegevater erzählen. Er wäre dann zu sehr geschockt und ich hätte einen Nervenzusammenbruch. Auf einmal wurde mir schlecht und ich musste mich übergeben. Bah! Schmeckt das eglich. Dann tanzten mir schwarze Punkte vor den Augen. Ich wusste nicht wo oben und unten war. Wo bin ich? Ich hörte leise Stimmen, doch dann war alles schwarz und alles still. Hier gab es kein oben und unten. Hier gab es Leere, nichts. Dann sah ich ein Licht. Es war vor mir. Es spendete mir Hoffnung. Dann sah ich Lily. Hinter Lily waren mum und dad. Ich rannte auf sie zu. Doch dann, 1 Meter vor ihnen blieb ich stehen.
Lily: Du musst unser Leben leben. Für ein tolles Leben. Sei glücklich. Du musst gehen. Es ist noch nicht so weit für dich. Ich bin immer bei dir. Du bist nie allein.
Ich: ich will bei euch bleiben!
Mum+dad: nein! Geh! Leb dein Leben!
Ich weinte. Ich wollte sie nicht noch einmal verlieren.
Lily: Wein nicht! Du kannst leben! Glücklich sein! Wir warten auf dich!

Ich drehte mich um und lief ins Dunkle. Ich wusste nicht warum, aber ich lief weiter. Immer Näher kam die Dunkelheit. Dann war wieder alles schwarz.

Sicht: Franco Fabiano
Seitdem ich dieses Mädchen in der Schule getroffen habe, ging sie mir nicht mehr aus dem Kopf. Warum redet sie mit niemanden? Was hat sie für eine schlimme Vergangenheit? Mein Kollegen erging es nicht anders. Jess ist auf der Wache das Gesprächsthema Nummer Eins. Ich hatte heute Nachtschicht. Super! Ich hasse Nachtschicht, da muss man in der Nacht arbeiten. Ich bin so müde. Am liebsten würde ich mich in mein Bett legen und einschlafen. Mein Pieper riss mich aus den Gedanken.
Oliver: ein Mädchen möchte an der Hohenzollernbrücke in den Rhein springen.
Schnell stieg ich ins NEF (Notarzt Einsatz-Fahrzeug) mit Olli und fuhr los. Als wir an der Hohenzollernbrücke ankamen kam uns eine hysterische Frauen gegen Frau: da sehen sie dort. Steht das Mädchen. Sie ist auf der anderen Seite des Gitters. Helfen Sie Ihr.
Oli : erstmal ganz ruhig wir kümmern uns um das Mädchen aber beruhigen sie sich sonst sind sie nachher bewusstlos ganz ruhig.
die Frau beruhigte sich und die Polizisten Cem Kaya und Paul Richter sowie der RTW( Rettungswagen) mit Kevin lippert und Nick Bachmann erschienen ich erklärte ihnen alles. ich : vielleicht gehen nur ich und ein Polizist zu ihr so ist er erstreckt sie sich noch und springt dann doch.
Cem: Okay ich komme mit.
Cem und ich gingen langsam zu dem Mädchen und redeten auf sie ein. Doch sie schien uns nicht zuhören. Sie schaute wie gebannt aufs wasser.cem tippte sie an der Schulter an. Erschrocken zuckte sie zusammen und drehte sich zu uns um. Sie schaute uns irgendwie traurig an und musterte uns. Da fiel es mir ein. Ist das nicht jess? Das Mädchen, dass ich in der Schule getroffen habe. Ich lasse mir nichts anmerken. Ich will sie ja nicht verunsichern. Da schüttelt sie leicht den Kopf, als ob sie irgendwelche Gedanken vertreiben möchte.
Jess: was wollt ihr? Lass mich in Ruhe! Ihr seid doch so wie er! Lasst mich doch einfach in Ruhe sterben! Was bedeute ich euch schon!
Das letzte hatte sie geschrien. Sie war wütend, verzweifelt und traurig, das sieht man. Ich sah sie geschockt an. Sie hat geredet! Doch wer war er? Mir tat sie leid.
Cem :hey ich bin Cem kaya der Sanitäter hier, es Franco Fabiano wie heißt du?
Sie schaute mich erschrocken und mit weiten Augen an. Sie schien zu überlegen, woher sie mich kennt.
Ich : wie heißt du? Dann können wir dich besser ansprechen und müssen nicht Mädchen oder Maus sagen.
Jess: Jess
Sie sagte dies ganz leise, so dass ich es kaum hörte, doch in meinem Job, begegnete ich vielen Patienten, die leise Sprachen.
Ich : warum möchtest du dich umbringen, Jess?
Ich vermute schon die Antwort, doch ich wollte es von ihr wissen.
Jess: warum wohl? Sie können es sich doch schon denken!
Ich: wenn ich es wüsste würde ich nicht fragen.
Sie schien zu überlegen.
Jess: ich möchte mich umbringen, weil... weil mich jeder mag und alle nett zu mir sind.

Ich glaube sie meint, das jetzt ironisch. Um sie zu reizen, sagte ich.

Ich: Echt?!
Sie schaut mich komisch an. Eigentlich wollte ich, dass sie lacht, wenigstens lächelt.
Jess: sie glauben mir?
Ich: nein. Natürlich nicht. Komm sag mir den Grund. Es gibt viele Gründe. Vielleicht können wir dir helfen.

Ich würde ihr so gerne helfen, doch dafür müsste sie uns vertrauen. Mir vertrauen.
Jess: helfen kann mir niemand !

Sie ließ ihre eine Hand los. Ich war geschockt. Warum will sie sich umbringen?
Ich+Cem: Lass bitte nicht los! Komm zu uns!
Wir waren geschockt. Sie löst die ihre Hand von gitter, doch als sie losgelassen hat, packte Cem sie und hob sie über das Gitter. Sie presste sich dran und schaute uns ängstlich an. Sie hyperventilierte und zitterte am ganzen Körper.
Ich : Alles gut? Beruhig dich.
Jess: geht... weg!
Ich glaube sie hat Angst vor uns.
Ich: ich glaube wir sollten ein bisschen weggehen.
Wir gingen ein paar Schritte zurück. Man sah wie sie sich beruhigt.
Ich: so jetzt ganz ruhig, Jess. Alles okay? Die sind alle weg. darf ich nach deinen Verletzungen schauen?

Man sah die Angst in ihren Augen.
Ich: ich mache dir nichts. Ich schaue mir bloß die Verletzungen an.
Ich ging näher zu ihr und setzte mich neben sie.
Ich: wie alt bist du?
Jess:14
Ich: Wie heißen deine Eltern?
Jess: keine Ahnung
Man muss es doch wissen. Oder weiß sie es, aber möchte es nicht sagen.
Ich: du musst doch wissen, wie deine Eltern heißen.
Jess: Nein
Auf einmal fing sie an zu weinen. Sie tat mir leid. Ich fasse den Entschluss und umarmt sie. Ich fühlte ihr Herz an meiner Brust. Es schlug schnell, doch langsam wurde es langsamer. Jess beruhigte sich. Langsam lösten wir uns voneinander.
Ich: darf ich deine Verletzungen anschauen?
Sie nickte leicht. Ja! Ich hatte ihr Vertrauen gewonnen. Jetzt kann ich sie untersuchen. ich entdeckte am Hinterkopf eine Platzwunde. es sah aus als wäre sie auf eine Kante gekommen. Als ich ihren Pulli Aufschnitt entdeckte ich ein großes Hämatom am Thorax. wahrscheinlich eine rippenserienfraktur. Ich schaute ihr Handgelenk an, welches geschwollen war. Doch auf und ihrem Unterarmen, nein ihr ganzer Körper war voller Hämatome. Wer verletzt denn so ein nettes Mädchen? Sie tat mir leid. Dies alles deutete auf häusliche Gewalt.
Ich: wo kommen die her?
Ich zeigte auf die Hämatome. sie zuckte mit den Schultern. Plötzlich drehte sie sich zur Seite und übergab sich. Auf einmal brach sie zusammen und wurde bewusstlos. SCHEIßE! Ich fühlte nach ihrem puls, doch keiner war da. Schnell begann ich mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung.
Ich: REA! ASYSTOLIE! Kommt schnell!

Meine Kollegin rannten zu mir.
Oli: Ambu-Beutel!
Kevin gab Oli einen ambu-beutel, während Nick einen Zugang legte.
Ich: ...29...30. Beatmen.
Oli beatmete, dann drückte ich wieder.
Oli: 1mg Adrenalien, 300mg Amiodaron und Infusion.
Nick spritzte die Medikamente in den Zugang, während Kevin Jess ans EKG anschloss.
Kevin: Kammerflimmern!
Ich nahm den Defi.
Ich: alle weg vom Patienten! Schock! Wieder Asystolie. Komm Jess. Komm! Du bist noch so jung. Du darfst nicht sterben.
Nick löst du mich ab, während Oli intubierte.
Oli: Tubus
Ich reichte ihm den Tubus und spritzte Narkose in den Zugang.
Nick: 28...29...30.
Oli beatmete.
Ich: wir haben einen Sinusrhythmus. schnell in den RTW. Ich will sie hier so schnell wie möglich in der Klinik haben . sonst schmiert sie uns noch mal ab.
Wir brachten sie in den RTW.
Oli: Franco. Hast du sie angemeldet?
Ich: ja, unter 14 jähriges Mädchen. Zustand nach Reanimation und Polytrauma. Die erwarten uns in der KAS im Schockraum.
Ich ging raus, machte die Tür des RTWs zu und stieg in den NEF ein. Ich fuhr den RTW hinterher um Oli dann beim KAS abzuholen.

Sorry, dass lange nichts mehr kam, aber ich mache dieses Jahr mein Sozialpraktikum. Außerdem halte ich bald eine Präsentation in Deutsch und wir schreiben schon die ersten Klassenarbeiten und Tests. Es wird immer etwas dauern mit den Kapiteln. Ich möchte mich auch bedanken, dass so vielen meine Geschichte gefällt. Das hätte ich am Anfang nicht gedacht. Danke. Ich entschuldige mich auch für die Rechtschreibfehler.
Eure Juli

die AngstWo Geschichten leben. Entdecke jetzt