Kapitel:7 Cem

4K 99 7
                                    

Ich war so müde. Sprechen strengte mich unendlich an. Ich drehte mich zur Seite und schlief ein, ohne den anderen eines Blickes zu würdigen.
Ich saß in einer Ecke im Keller meines PflegeVaters. Wieso war ich hier? War er auch hier? Die Tür ging auf und mein Pflegevater kam rein. Er sah wütend aus, sehr wütend. Was habe ich falsch gemacht? Was will er von mir? Mein Pflegevater schlug auf mich ein. Mein Kopf, meine Brust, mein ganzer Körper schmerzte. Ich stöhnte. Das Monster hörte auf und verschwand doch paar Sekunden später erschien er wieder. diesmal mit einem Messer. er lachte. “Jetzt kann dich niemand mehr retten. Sag tschüss, du Schlampe!“ ich hatte Angst. Er wollte doch nicht etwa, doch er wollte. Ich spürte einen Schmerz in der Brust.
Schwitzend wachte ich auf. Wo war ich? Wo ist das Monster? Da fiel es mir wieder ein. Ich war im Krankenhaus. Ich hätte mich selbst ohrfeigen können. Wie konnte ich nur so was vergessen? In einem Krankenhaus war ich doch nach dem Feuer. Alles kann wieder in mir hoch. Das Feuer, mama, Papa und Lilly im brennenden Gebäude. Ich weine davor. Warum bin ich damals nicht rein gegangen und habe sie gerettet? Wieso ?eine Wut kam in mir auf. Eine Wut auf mich selbst. Ich Hätte sie retten können. Wegen mir leben sie nicht mehr. Habe ich es verdient zu leben? Nein, natürlich nicht. Ich war an ihrem Tod schuld. Nicht mein Pflegevater ist das Monster. Ich bin es! Ich bin eine Mörderin! Ich habe ihnen nicht geholfen. Ich schaute mich um. Bingo! Wieso sollte ich noch leben? Ich ging zum Fenster und öffnete es. Die Infusion hinderte mich daran. Schnell zog ich den Schlauch weg. Den Zugang lass ich lieber drinnen. Falls es nichts wird mit dem umbringen . Ich setzte mich auf die Fensterbank und schaute runter. Ich lag auf der ITS und war somit im vierten Stock des Krankenhauses . Ich lies meine Beine hängen. Soll ich? Lilly, Mama und Papa haben es mir verboten, doch will ich es? Ich will bei Ihnen sein. Nicht allein. War ich allein? Cem war doch da. Und Franco und die anderen. Doch wollen sie sich überhaupt mit mir, eine Mörderin, befassen? Wollen sie einen Psycho? Die Nacht war kalt. Ich fröstelte. Die Sonne ging gerade auf. Der Streifen rot, das am Horizont, war so schön. Dennoch bedeutete das Morgenrot einen weiteren Tag mit seligen sind und körperlichen Schmerzen , dagegen bedeutet Abendrot Albträume. Was war wohl besser? Ich hatte keine Ahnung. Doch, sterben war besser. ich wollte mich gerade abstoßen, doch dann berührte mich eine Hand an der Schulter. Erschrocken ängstlich drehte ich mich um. Doch da sah ich Cem. Meinen Cem. War ich verliebt in Cem? Ich glaube ja. Bei ihm bekam ich Schmetterlinge im Bauch. Soll ich mich umbringen, wenn es Cem gibt? Wenn er mich mag, möchte ich vielleicht weiter leben. Ich weiß es nicht. Was ist los mit mir?
Cem: Wolltest du springen? Magst du uns nicht?
Ich: Ich...äh...ich
Ich bekam keinen anständigen Satz aus mir raus, nicht mal ein Wort. Ja ich wollte springen. Ich will doch zu Ihnen. Doch auch gleichzeitig wollte ich bei ihm bleiben. Bei Cem!
Cem: Was wolltest du?
Wie er mich so besorgt anschaut. Ich muss es ihm sagen.
Ich: Also...ich ähh habe überlegt, ob ich es machen soll. Ich wollte doch zu Ihnen.
Ich wollte für immer bei ihm bleiben doch wollte er auch bei mir bleiben? Mag er mich?
Cem: weißt du, dass ich dich liebe? Du bist so anders und doch so nett und freundlich. Ich liebe dich.
Ich liebe ihn doch auch. Hat er das gerade ernst gemeint? Ich ging vom Fensterbrett runter und umarmte ihn. Ich liebe ihn.
Ich: Ich liebe dich doch auch.
Ich spürte sein Lächeln und wie er sich entspannte. Er hat es ernst gemeint! Wir legten uns in mein Bett und ich lief , während ich mit Ihm kuschelte, ein.
Da war wieder das Monster. Ich stand ihm mit Cem gegenüber. Er lachte, Warum lachte Cem. Was habe ich verpasst? Dann wurde Cem wieder ernst.
Cem: sie tun ihr nichts. Ich liebe sie.
Pflegevater: Hahaha. Glauben Sie wirklich ich höre auf Sie?
Es ertönte ein Schuss. Cem sackte mit Blut auf der Stirn zusammen.
Ich: Nein!
Ich schreckte hoch. Wieder ein Albtraum. Wo ist Cem? Erleichtert atmete ich aus. Er stand neben mir. Es war nur ein Traum.
Cem: Alles okay?
Ich: ich hatte einen Albtraum.
Cem: achso. Was ist in dem Traum passiert?
Ich: nichts besonderes. Ach egal. Wie viel Uhr ist es?
Cem: 9:42. Dein Frühstück steht dort. Wir wollten dich nicht wecken.
Ich: Aha
Ich nahm mir das Tablet und schaute mir das Essen an. Ein Brötchen, Wurst und Käse. Sowas gab es bei ihm nie. Für ihn schon. Nur für mich nicht. Ich schaute das Essen und dann wieder Cem an. Werde ich geschlagen, wenn ich es esse? Es ist doch bestimmt für jemand anderen, als für mich. Ich bekam vielleicht ein Viertel Brötchen pro Tag wenn er nett ist.
Cem: du kannst es ruhig essen. Das ist für dich. Ich habe schon in der Cafeteria gegessen.
Wirklich? Wenn er es sagt. Ich nehme mir das Brötchen und reise ein Stück ab und schiebe es mir in den Mund. Langsam zerkaue ich es. Ich warte. Keine Schläge. Ich aus das halbe Brötchen auf dann konnte ich nicht mehr. Ich stellte das Tablet weg.
Cem: Schon fertig?
Schnell schützte ich meinen Kopf mit meinen Armen. Als ich bemerkte dass keine Schläge kamen, löste ich mich langsam und schaute einen erschrockenen Cem an.
Ich: Sorry, Angewohnheit.
Warum sprach ich eigentlich mit ihm? Ich glaube ich traue ihm.
Cem: Was für eine Angewohnheit?

Oh shit! Die Frage zu beantworten wird schwer. Warum habe ich es gesagt? Zum Glück klopft es in dem Moment an der Tür.
Cem: herein!
Der Arzt von letztem Mal kam herein. Wie hieß er noch mal? Friedrich nein frederik, aber wie war sein Nachname Steinmaurer, Seemaus, seehauser. Ja Frederik seehauser.
Freddy: grüß Gott. Wie geht's dir?
Ich: äh..gut
Freddy: wunderbar. Ich schaue mir nur kurz die Narben an.
Narben! Was für Narben? Wurde ich operiert ohne Erlaubnis? Ich schaute ihn schockiert an.
Freddy: wir mussten dich am Kopf und am Bauch operieren.
WAS!? Nein, das darf nicht sein. Nein, nein, nein! Haben die die Hämatome gesehen? Na klar, doofKopf. Die können ja nicht durch deine Kleidung operieren.
Freddy: wo kommen eigentlich die ganzen Hämatome her? Manche sind schon älter.
Genau vor der Frage hatte ich Angst. Warum müssen alle diese Frage stellen? Warum müssen sie überhaupt Fragen stellen? Ich zuckte mit den Schultern.
Ich: keine Ahnung
Cem: du musst doch wissen wo die Hämatome her sind.
Upps. Cem ist auch noch da. Habe ich voll vergessen.
Ich: ich weiß woher die Hämatom ist sind, aber ich möchte es euch nicht sagen.
Freddy: komm sag es uns. Wir stehen unter Schweigepflicht.
Schweigepflicht, also. Ich sag's denen wenn die mir was versprechen.
Ich: ich sag es euch, aber nur unter einer Bedingung ihr dürft niemanden, wirklich niemanden, auch nicht euren Freunden, davon erzählen. Versprochen?
Freddy, Cem: versprochen, erzähl schon.

die AngstWhere stories live. Discover now