Larry Oneshots

9. It's a decision {Ziam}

Eine kleine Warnung im Voraus:

In diesem OS ist BDSM enthalten!

Wer also nicht gerne von BDSM ließt oder ein Problem damit hat, sollte diesen OS bitte nicht lesen!

Ansonsten wünsche ich euch jetzt viel Spaß hierbei ;D

Es dauert nicht lange, bis wir wieder Zuhause sind. Glücklicherweise war Ronald noch in der Nähe und konnte uns direkt abholen. Ich will gar nicht wissen, was er sich dabei gedacht hat, uns beide auf einmal alleine nach Hause zu kutschieren, besonders, da Zayn die gesamte Fahrt über ein unheilverkündendes Glitzern in den Augen hatte und schließlich seine Hand gefährlich weit oben auf meinen Schenkel gelegt hat. Besitzergreifend. Unwillkürlich erschaudere ich und werfe ihm einen Blick zu. Wir stehen bereits vor der Haustüre, er scheint nur noch schnell etwas mit Ronald zu besprechen. Zitternd schlinge ich die Arme um mich selbst. Es ist wirklich verdammt kalt geworden.

Gerade jedoch, als ich überlege, schon einmal hineinzugehen, verabschiedet sich Zayn von Ronald und kommt auf mich zu. Seine dunklen Augen sind unergründlich und ich muss heftig schlucken. Diese Nacht wird absolut nicht harmlos für mich verlaufen, so viel steht fest. Sein ganzer Körper glüht förmlich vor Energie. Langsam kommt er vor mir zum Stehen und mustert forschend mein Gesicht. „Ist dir kalt?" „Nein", sage ich rasch und hätte mich im nächsten Moment dafür Ohrfeigen können. So, wie ich mich heute Abend bisher verhalten habe, erwartet mich sowieso schon genug, muss ich da auch noch völlig unbesorgt lügen? Zayns Augenbrauen ziehen sich auf der Stelle bedrohlich zusammen und ich ziehe den Kopf ein. Oh shit.

„Komm", knurrt der Schwarzhaarige mir auf meine Lüge hin lediglich zu, packt mich grob am Oberarm und zerrt mich mit sich ins Haus hinein und die Treppe hinauf. Ich wehre mich gar nicht erst gegen ihn, sondern lasse es geschehen und versuche, mich innerlich auf das vorzubereiten, was mich gleich erwartet. Denn ich weiß, dass ich darauf vorbereitet sein muss. Heute Nacht wird mich Zayn bis an meine Grenzen bringen, das spüre ich instinktiv. Ungeschickt schließt Zayn die Türe des Apartments auf, bevor er mich durch die Türe schiebt, diese hinter sich schließt und mir mit undefinierbarem Gesichtsausdruck die Jacke abnimmt. „Ins Schlafzimmer", ist das Einzige, was er zu mir sagt, und ich gehorche. Rasch husche ich die Treppe hinauf, wende mich nach links und öffne mit klopfendem Herzen die Türe, die in Zayns Zimmer führt. Unwillkürlich schießen mir Bilder vor die Augen, Bilder von den Szenerien, die sich hier vor zwei Monaten abgespielt haben. Ich muss erschaudern. Verdammt. Zu sagen, ich hätte keine Angst, wäre eine glatte Lüge.

Ich komme gerade noch dazu, ein paar Schritte in das Zimmer hineinzugehen und nachdenklich die schwarze Tapete anzustarren, bevor ich seine Schritte auf der Treppe höre und keine Sekunde später steht er im Raum. Ich erstarre und wage es nicht, mich auch nur einen Millimeter zu bewegen. Dieser Raum ist seine persönliche Folterkammer, und ich habe ihm gerade die Herrschaft über mich zurückgegeben. Ergeben schließe ich die Augen. Jetzt hängt alles am ihm. Ich höre seinen Atem, als er die Türe hinter sich schließt und dann auf mich zukommt, bis ich ihn so dicht hinter mir spüre, dass sich alle Härchen in meinem Nacken aufrichten.

„Auf die Knie." Seine Stimme ist rau, bestimmt und so voller Dominanz, dass ich keine Sekunde mehr zögere. Augenblicklich falle ich auf die Knie, senke den Kopf und gebe jeden letzten Rest meines inneren Widerstandes auf. Ich gehöre ihm. Meine Ohren vernehmen jedes noch so kleine Geräusch, als er um mich herumgeht und sich dann vor mich hockt, um mein Kinn anzuheben. Warmes Teddybraun trifft auf eiskaltes Schwarz. Seine Augen sind so dunkel geworden. „Du warst verdammt unartig, Liam", flüstert der junge Sänger mir zu, so dass ich seinen Atem auf meinem Gesicht spüren kann, und schüttelt leicht den Kopf, fast so, als wäre er enttäuscht von mir. Er riecht nach Alkohol, aber er ist offenbar noch nicht einmal angetrunken. Gut so.