Ich strich mir die Falte, die das Kleid am Bauch geschlagen hatte, glatt und musterte mich im Spiegel. Ich sah wirklich gut aus. Nicht, dass ich eingebildet wäre, aber ich fühlte mich gerade verdammt wohl in meinem Körper.
Mein Kleid war in einem knalligen Rotton gehalten. Es war im Neckholder Stil geschnitten und ich hatte dementsprechend auch keinen Ausschnitt, doch meine Figur kam in diesem Kleid perfekt zur Geltung. Es schmiegte sich an meinen Körper wie eine zweite Haut, eng, aber dennoch fließend.
Ab dem Po fiel es dann locker. Auf der linken Seite hatte das Kleid einen Schlitz, der auf Höhe des Oberschenkels begann und bis hinunter zum unteren Saum des Kleides reichte. Insgesamt endete es bei meinen Knöcheln, sodass man noch einen guten Blick auf meine goldenen High Heels hatte.
Meine Schuhe waren auch eine Klasse für sich. Sie waren eigentlich Sandaletten, nur halt mit einem zwölf Zentimeter Absatz. Die Riemchen legten sich perfekt an meine Füße an und schnitten diese auch nicht ein. Ich hatte diese Schuhe schon oft getragen und hatte nie Probleme gehabt.
Hinten war mein Rücken bis in etwa zu meiner Hüfte frei. Dieses Kleid war wirklich etwas gewagt, da es viel Haut zeigte, doch ich fühlte mich gut darin. Es gab mir echt viel Selbstbewusstsein.
Meine blonden Haare hatte ich für heute zu weiten Wellen geformt und sie fielen mir elegant über die Schultern. Das Augen Make-Up hatte ich in Braun- und Goldtöne gehalten. Ich hatte sie für heute etwas stärker geschminkt und auch eine geschwungene Linie mit dem Eyeliner hatte ich mir gezogen.
Samira stellte sich neben mich hin und ich blickte sie über den Spiegel hinweg an. „Wir sehen gut aus", sagte meine beste Freundin und grinste zufrieden, als sie den Blick über unsere Outfits gleiten ließ. Ich lachte leicht auf und sah sie nun direkt an und nicht durch den Spiegel.
Sam hatte heute ein schwarzes Kleid an, das ganz dünne Spagetti-Träger hatte und bis zur Mitte der Oberschenkel reichte. Es war eigentlich schlicht und ohne Muster, aber es war dennoch eindrucksvoll und passte wie die Faust aufs Auge zu meiner besten Freundin.
Es klopfte an der Tür des Gästezimmers und Samira ließ von mir ab, um diese zu öffnen. Max trat herein und drückte seiner Freundin einen langen Kuss auf die Lippen. Als er sich wieder löste, sah er sie an und lächelte. „Du siehst phantastisch aus, Curly", hauchte er und dabei glänzten seine Augen. „Du auch, Verstappen."
Ich räusperte mich kurz und die Aufmerksamkeit des Paares lag nun auf mir. „Vielleicht sollte ich euch beide kurz alleine lassen", meinte ich grinsend. „Oh nein, das musst du nicht", begann Samira, doch ich schüttelte den Kopf. „Macht euch nichts daraus. Ich verstehe, dass ihr im Moment nur Augen für einander habt. Außerdem muss ich sowieso zu Pierre. Ich habe ihm versprochen, seine Sachen in meiner Tasche zu verstauen", erklärte ich und quetschte mich an ihnen vorbei, raus aus dem Zimmer.
Als ich jedoch aus Gästezimmer kam, musste ich stoppen, da genau in dem Moment die Tür von Max' Zimmer auf ging und Pierre heraus trat. Mein Herz raste wie wild, als ich ihn in seinem Anzug sah. Pierre ließ seinen Blick über meinen Körper gleiten und sah dann wieder zurück direkt in meine Augen.
Ich konnte diese Spannung zwischen uns förmlich spüren. Da lag etwas in unseren Blicken, das ich nicht erklären konnte. Eine lang versteckte Sehnsucht. Noch immer hatte sich mein Herz nicht beruhigt. Wie denn auch, wenn mir Pierres Auftreten wortwörtlich die Sprache verschlagen hatte?
„Ziemlich sexy fürs Casino, findest du nicht?", fragte nun Pierre und zwinkerte mir zu. Verdammt, wieso stellte er diese Dinge mit mir an? Ich wollte das doch überhaupt nicht. Vermutlich war es wirklich besser, wenn wir uns dann einige Zeit nicht sehen würden. Dann konnte ich wenigstens einen klaren Gedanken fassen. Das hoffte ich zumindest.

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Take my Heart (Pierre Gasly FF)
FanfictionBuch 2 Es soll nur ein Kuss sein. Ein Kuss, der ihnen sagt, dass sie nichts weiter, als Freunde für einander sind. Aber Nicole hat nicht damit gerechnet, welche Wirkungen der Kuss mit sich bringen wird. Wie konnte es passieren, dass sie für Pierre G...