Sectumsempra

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"Mist!", fluchte Hermine, als ihr ihre Haare plötzlich ins Gesicht fielen. "Uhh Granger, du kannst fluchen? Wie unartig." Er lachte und Hermine schaute Draco böse an. "Lach nicht, Malfoy. Hilf mir lieber mal. Du könntest jetzt die Florfliegen in den Trank geben, ich muss meine Haare bändigen." "Haare nennst du das?", Draco lachte lauter. "Das ist eher ein zotteliges Fell, als Haare." Hermine schaute ihn böse an. "Malfoy!", zischte sie, was ihn dazu veranlasste aufzuspringen und zu ihr zu laufen. Plötzlich waren Hermines Haare zu einem schönen Zopf zusammengebunden. "Danke.", Hermine schaute ihn verdutzt an. "Warum so nett?" "Das würdest du wohl gerne wissen, stimmts Granger?" Hermine wandte sich mit einem bösen Blick von ihm ab um die Florfliegen in den Trank zu geben und es herrschte wieder Stille zwischen den beiden.

Es war nun fast eine Woche her, das sich Hermine und Draco in der Bibliothek getroffen hatten und zu Hermines Verwunderung war Draco in der ganzen Zeit die sie alleine verbrachten noch kein einziges Mal gemein zu ihr gewesen.

Nun nahm sie die Spinnen aus dem Glas um sie auch in den Trank zu werden. "Her... Granger, warte!" Hermine hielt inne. Hatte er sie gerade allen Ernstes Hermine genannt? Sie war verwirrt. "Was?" "Warte noch kurz bis du die Spinnen rein wirfst." "Nach Rezept müssen die aber schon lange drin sein!" "Granger, wir entwickeln gerade einen neuen Trank. Da machen wir das Rezept. Und wenn ich sage warte noch, dann wartest du!"
Hermine nickte eingeschüchtert, bis Draco begann die Spinnenbeine zu entfernen und nur die Spinnenkörper in den Trank zu werfen.

"Ich muss so langsam wieder los, Harry. Sucht mich bestimmt schon und es fällt bestimmt auf, wenn ich die ganze Woche nicht so oft bei ihnen bin." Warum hatte sie es ihm gerade erklärt, es interessierte ihn doch sowieso nicht und vor ihm musste sie sich doch schließlich nicht rechtfertigen. Sie wusste es nicht, stand jedoch auf, um den Raum so schnell wie möglich zu verlassen.
"Warte, Granger." Sie hielt inne. "Ja, Malfoy?" "Ich komme mit. Myrthe passt auf den Trank auf und ich muss erst heute Nacht gespaltenem Horn eines Zweihorns hinzufügen." Ohne zu überlegen begann Hermine zu reden: "Wenn du willst, kann ich das auch heute Nacht machen, dann kannst du mal wieder durchschlafen." Verblüfft blickte er sie an. "Danke. Du müsstest in ziemlich genau 7 Stunden wieder her." "Okay." Schweigend verließen sie den Raum und begaben sich zum Abendessen. Niemand hatte die beiden zusammen herlaufen sehen, was auch gut war, sie waren ja nicht befreundet, oder so.

7 Stunden später begab sich Hermine leise und auf Zehenspitzen aus ihrem Schlafsaal. Sie war froh, das es keiner bemerkte, das hätte nämlich für zu viel Klärungsbedarf gesorgt. Zum Glück hatte sie nach dem Essen Harry so ablenken können, das sie ihm den Tarnumhang hatte nehmen können. So schlich sie sich aus dem Gemeinschaftsraum langsam zum Klo der Maulenden Myrthe. Dort angekommen erwartete sie Myrthe bereits. "Hallo Myrthe." Hermine versuchte freundlich zu klingen, was sogar funktionierte, den Myrthe 'lächelte' (falls man das Lächeln nennen kann) sie an und verschwand dann in ihrer Toilette. Hermine holte den Trank aus seinem Versteck und schaute auf die Uhr. Erschrocken stellte sie fest, das ihr nur noch wenig Zeit blieb und eilig öffnete sie das Döschen mit gespaltenem Horn eines Zweihorns und ließ langsam einen Löffel davon in den Trank. Dieser begann zu schimmern und eine Lächeln zeigte sich auf Hermines Gesicht. Nun begann sie den Trank zu rühren und las neben her in einem der vielen Bücher über Unsichtbarkeit. Da fiel ihr etwas ein: Alle Bücher, die sie bis jetzt hatten waren aus der Bibliothek, jedoch hatten sie wahrscheinlich noch keines aus der Verbotenen Abteilung. Sie sah zum Tarnumhang. Nein. Das würde sie niemals machen. Das dürfte sie nicht. Das war gegen die Regeln. Sie würde Slughorn fragen, wenn sie ihn einmal alleine antraf. Er würde ihr bestimmt die Erlaubnis geben. Mittlerweile glänzte der Trank noch viel mehr, als vorher, sodass Hermine ihn wieder versteckte und sich unter den Tarnumhang, auf den Boden legte um zwei Stunden später dem Trank noch Spinnenbeine hinzuzufügen.

Der Raum der Wünsche und der (Alp)träume //Watty's 2019Where stories live. Discover now