Doch kein Traum/die Wahrheit

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Granger,
heute Nacht um 1,
Mädchenklo.
Sei da.
DM

Sie las diese Nachricht mittlerweile zum 5. Mal durch und fragte sich, was er wohl dort von ihr wollte. Das sie sich heute Nacht im Klo treffen würden hieße nämlich, das er sich aus dem Krankenflügel schleichen müsste und der Draco Malfoy den sie kannte würde das niemals tun. Aber egal, denn bevor sie sich mit ihm traf würde sie noch ein bisschen schlafen müssen. So legte sie die Notiz in ihre obere Nachttischschublade und stellte mit einem Schwung ihres Zauberstabs ihren magischen Wecker.

Pünktlich um Viertel vor 1 klingelte ihr Wecker und Hermine stand auf. Sie zog sich etwas anderes an, schnappte sich den Tarnumhang und die Karte und verließ leise den Schlafsaal.

Draco erwartete sie bereits und er sah schon wesentlich besser aus als am Vomittag, des vorangegangenen Tages. "Malfoy, warum wolltest du dich unbedingt mit mir treffen? Ich hätte das auch alleine machen können, denn du hast immerhin mehre Schulregeln gebrochen um hier her zu kommen." "Granger. Zu aller erst, ich habe genau so viele Regeln gebrochen wie du, aber nett das du dich so um mich sorgst. Zweitens: Was weiß Potter?" "Harry weiß nichts. Als wir hier raus waren habe ich ihn zu aller erst angemotzt wie er diesen Zauber hier verwenden konnte und noch dazu wenn er seine Wirkung nicht kannte, ich wusste doch von anfang an, dieses Buch-" Schnell hielt sie sich den Mund zu. "Welches Buch? Warum kannte er den Zauber nicht? Granger, erzähl!" "Malfoy, nein. Das geht dich absolut nichts an und außerdem. Warum will der feine Herr sich ausgerechnet hier und jetzt mit mir treffen und bricht dafür sogar die Schulregeln?" "Ach Granger. Du bist nicht die erste und wirst nicht die letzte sein für die ich das tue. Bilde dir da ja nichts darauf ein. Du weißt doch, dass ich das des öfteren mache, denn dafür hast du mich schon oft genug gerettet." Nun schwieg Hermine und auch Draco hatte völlig vergessen das er sie eigentlich über Harry und das Buch hatte ausfragen wollen.

Er stand auf und trat zu der Ecke, in welcher gut versteckt der Zaubertrank stand. Er beugte sich leicht nach unten, zuckte jedoch schmetzverzerrt zusammen und richtete sich wieder auf. Hermine sah, das sein Shirt auf ein Mal an der Seite blutig rot wurde. Sie stand nun auch auf und ging die paar Schritte auf ihn zu, nahm den Zaubertrank zu ihrem üblichen Platz und schwang ihren Zauberstab. Ein großes Kissen erschien, daneben Verbandszeug. Sie signalisierte Draco, das er sich setzten solle, was dieser auch tat. Er war etwas verblüfft als sie langsam begann sein T-shirt auszuziehen. Er ließ dies alles geschehen, denn er hatte dies schon ein Mal erlebt und es war sehr verwirrend aber auch sehr wohltuend gewesen.

Hermine stand auf und begann das Wattepad, was sie aus dem Verbandskasten genommen hatte zu befeuchten. Sie drückte ihn leicht zu Boden, damit er vor ihr lag. Dann fuhr sie langsam über die aufgeplatzte Wunde an seiner Seite. Sie war ziemlich tief und im Gegensatz zu den anderen Wunden überhaupt nicht verheilt.
Die Erkenntnis traf sie wie ein Schlag. Diese Wunde war nicht von Harry gewesen.

Dracos Körper begann sich anzuspannen und Hermine spürte, wie er zitterte. Sofort nahm sie das Pad von der Wunde und sah in sein Gesicht. Er hatte die Augen fest geschlossen und man sah ihm seine Schmerzen an. Langsam fuhr sie mit ihrer Hand über seine Wange und langsam entspannte er sich. Er öffnete seine Augen und schaute sie an. Langsam setzte er sich auf, stöhnte jedoch auf ,sodass Hermine ihn wieder leicht zu Boden drückte. "Ich bin fast fertig. Alles wird gut. Nur noch kurz." Er nickte und kniff seine Augen zusammen. Sie setzte fort, was sie angefangen hatte und als sie fertig war atmeten beide erleichtert aus. Nun nahm Hermine eine Salbe aus dem Kasten und begann langsam Dracos Oberkörper mit ihr einzureiben. Als sie an der Wunde angekommen war stoppte sie kurz. "Malfoy, jetzt tut es weh." Dann strich sie die Salbe behutsam über die Wunde. Er schrie auf, vor Schmerz und Griff ihre zweite Hand. "Shh Malfoy. Alles wird gut. Ich bin gleich fertig." Unter zusammengebissenen Zähnen öffnete er die Augen. "Ich bin Draco." Diese Worte waren so leise über seine Lippen gekommen, das Hermine glaubte sie hätte dies nur geträumt. Deshalb ging sie nicht weiter darauf ein sondern beendete die Qual und umwickelte seinen Oberkörper mit einem Verband. Dann gab sie ihm ihre Hand um ihm auf zu helfen, jedoch zog er sie nur zu sich herunter auf das Kissen.
"So Malfoy. Willst du mir sagen, woher du diese Wunde hast? Ich weiß sie kommt nicht von Harry, also diese Erklärung kannst du dir sparen. Ich will die Wahrheit hören. Das ist schließlich nicht die erste die ich sehe." "Naja, also ich war heute Nachmittag kurz im Manor. Vater wollte mich sehen, wegen meiner Verletzungen." Er verzog sein Gesicht und sie nickte. Sie hatte verstanden und er brauchte nicht weiter zu reden. "Hatte ich nicht gesagt, das du Draco sagen darfst?",, versuchte er die Stimmung etwas zu lockern. "Okay, dann bin ich Hermine."

Die beiden saßen noch eine ganze Weile zusammen auf dem Kissen, als Draco nach einer Weile seinen Zauberstab über den beiden schwang und Sterne erscheinen ließ. Dann lehnten sich  die beiden zurück und schauten zu den wunderschönen Sternen hoch.

Irgendwann fielen Hermine die Augen und sie schlief ein. Draco drehte sich nun zur Seite und beobachtete die schlafende Schönheit, bis ihm selbst die Augen zu fielen und er ins Reich der Träume glitt.

Am nächsten morgen wachte er viel zu früh auf. Er hatte keine Ahnung wie spät es war, konnte sich jedoch nicht bewegen um zu schauen. Irgendetwas belastete ihn. Er hob seinen Kopf. Auf seinem verbundenen Brustkorb lag eine braune Mähne aus Haaren.

Verwundert schaute er neben sich und erkannte zu wem diese Haare gehörten. Ein kleines lächeln schlich sich auf seine Lippen, als ihm ein fiel, das Hermine bald gesucht werden würde, wenn sie nicht in ihrem Schlafsaal war.

"Hermine. Hermine, wach auf. Weaselbee, Weasleyette und der Blitzjunge suchen dich bestimmt schon. Hermine." "Gin. Noch 5 Minuten. Ich will noch nicht aufstehn." "Hermine. Ich bin nicht Ginny. Du musst aufstehen, womöglich sucht die dich schon." Sie schlug die Augen auf und sah sich um. "Draco?" Sie gähnte und er schmunzelte. "Komm, wir müssen aufstehen." Sie nahm ihren Kopf von seiner Brust und begann  langsam seinen Verband zu entfernen um sich die nun wieder geschlossene Wunde anzuschauen. Dann stand sie auf und hielt ihm ihre Hand hin um ihn ebenfalls hoch zu ziehen. Als sie nun auf eine Uhr schaute, welche sie herbei gezaubert hatte erschrak sie. Das Frühstück würde in 5 Minuten beginnen und sie wusste, Ginnys Wecker würde jetzt klingeln und nun konnte sie nicht in den Schlafsaal zurück um sich um zu ziehen. Da fiel ihr Blick auf ihren Zauberstab, welchen sie immer noch in ihrer Hand hielt. Mit diesem Zauberte sie sich frische Kleidung, während Draco das selbe tat.
Nun, um einiges frischer verließen die beiden die Toilette, als Dracos Blick auf Hermines Mähne fiel. "Hermine, du willst deine Haare doch nicht allen ernstes so lassen?" Er schaute sie vorwurfsvoll an. "Was sollte ich den sonst tun, deiner Meinung nach?" "Glätten, zusammenbinden, oder sonstiges. Du bist einen Hexe oder willst du mir sagen, das du noch keinen einzigen Haar Zauber kennst?" Sie schwieg und das war Antwort genug. Der junge Zauberer schwang seinen Zauberstab über ihren Kopf und ihre Haare begannen sich langsam zu glätten und sich zu einem französischen Zopf zu flechten. Draco betrachtete zufrieden sein Werk und Hermine schaute ihn erstaunt an. "Bei Gelegenheit zeige ich dir wie er geht." Er schmunzelte. Nun waren die beiden an der großen Halle angekommen und ihre Wege trennten sich.
Am Tisch saß bisher nur Harry, welcher in seinen Kaffee blickte. "Harry du weißt schon, das man nur mit Tee Wahrsagen kann?" "Sehr witzig. Ich versuche meine Gedanken zu ordnen." Sie setzte sich. "Welche Gedanken sind denn so wichtig, das du so lange darüber nachdenken musst?" "Ach es ist nur ein Traum, er verfolgt mich irgendwie." Er schüttelte ungläubig seinen Kopf um die Gedanken zu vertreiben, was jedoch nicht funktionierte. "Was für ein Traum? Hermine sah ihn verwundert an. "Bitte erkläre mich nicht für verrückt oder lache mich aus...  Ich sehe immer dich und... und du verarztest einen blonden Jungen, welcher viele Winden hat. Das habe ich heute und vor zwei Wochen geträumt und das verwirrt mich einfach nur." Hermine schaute ihn verwirrt an, jedoch darauf bedacht sich nichts anmerken zu lassen. "Das ist doch idiotisch, als ob ich und Malfoy..." Sie schüttelte den Kopf und bat innerlich, das er nicht merkte was wirklich vor sich ging. Was ging da überhaupt vor sich. Sie brausten zusammen einen Trank, mehr nicht. Aber auf irgendeine Art und Weise tat ihr die Gesellschaft von Draco Malfoy gut. Das war verwirrend. Aber das verwirrendste, und damit hatte Harry Recht waren seine Träume und die Wahrheit dahinter steckte.


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Hallo liebe Leser,

Ich bin echt stolz auf mich, das ich dieses Kapitel nun veröffentliche, wobei mir das Ende nicht sonderlich gefällt. Wegen meiner momentanen Schreibblockade entschuldige ich mich im voraus für die Wartezeit des nächsten Kapitels.

Haltet durch!

Lieben Gruß

Flora🌹

Der Raum der Wünsche und der (Alp)träume //Watty's 2019Opowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz