Kapitel 87

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Zwei Stunden später rief ich Carlo erneut an.

C: Ich kann nicht telefonieren, ich fahre Auto.
Ich hörte tatsächlich das typische Rauschen der Autobahn im Hintergrund.
I: Du hast eine Freisprechanlage, das weiß ich doch ganz genau. Also verarsch mich nicht! Wohin fährst du?
C: Nachhause, wohin denn sonst?
I: Wo warst du, bevor du ins Krankenhaus gekommen bist?
C: Was?
I: Wo warst du?
C: Ich... will dir das nicht übers Telefon sagen.
I: Dann komm halt zurück.
C: Ja klar! Als ob ich das tun würde.
I: Wenn ich wieder in Stuggi bin, sagst du es mir. Und keine Widerrede!
C: Ja von mir aus. Mach doch was du willst, aber nerv mich nicht!

Mit diesen Worten legte ich auf. „Arschloch." sagte ich leise. „Hm?" Benno blinzelte mich verschlafen an. „Wer?" „Ach, nichts. Ist schon gut." „Du hast mit Carlo telefoniert, oder?" Er sah mich vorwurfsvoll an. „Ja." „Lass ihn doch. Er hat es nicht verdient, dass man ihm hinterherrennt. Okay?" „Ich renn ihm nicht hinterher. Sorry wenn er mir noch was bedeutet!" fuhr ich ihn an. Benno seufzte. „Mir ist er doch auch noch wichtig." gab er zu. „Jetzt im Ernst?" „Ja! Was glaubst du, wie weh mir das tut, dass ich ihn einfach so aus meinem Leben... gestoßen habe? Er ist mein Bruder verdammt! Natürlich ist er mir wichtig! Sehr sogar! Aber was soll ich denn machen? Die Zeit zurückdrehen?" „Gib ihm einfach etwas Zeit. Ruf ihn an, in ein oder zwei Tagen oder so. Ihr könnt das klären, da bin ich mir sicher. Ihr seid doch Brüder! Als ob selbst der heftigste Streit der Welt etwas daran ändern könnte!" Ich lächelte ihn aufmunternd an. „Ja... du hast recht." „Ich glaube ich fahre dann auch." Er sah mich enttäuscht an. „Wohin?" „Zu dir nachhause, ein paar Sachen für dich holen!" Ich musste über seinen Blick lachen. „Du denkst doch nicht allen ernstes, dass ich dich hier alleine lasse."

The story of my life Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt