Kapitel 101

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„So, und jetzt erzähl bevor ich es mir anders überlege!" Sie holte tief Luft. „Vor dir hatte ich auch schon einen Freund. Okay, es war nicht mein erster. Aber ich habe ihn geliebt! Nur, irgendwie wollte das keiner akzeptieren. Sie gönnten es mir einfach nicht, oder so. Selbst meine besten Freundinnen haben sich zwischen uns gestellt. Einfach jeder hat das getan. Es war, als wollte niemand, dass ich glücklich war. Er hatte nie Zeit für mich, weil seine Freunde immer etwas mit ihm machen wollten. Und ich konnte nie was mit ihm machen, weil meine Mädels immer wieder dazwischen kamen. Wir haben uns kaum noch gesehen und dann immer weniger miteinander telefoniert oder geschrieben. Irgendwann meinte er dann, dass es keinen Sinn macht, wenn wir so wenig Kontakt haben. Er hatte die Gefühle für mich verloren! Und das nur, weil sich alle dazwischen geworfen haben. Ich habe mir damals geschworen, dass es nie wieder so weit kommen wird, komme was wolle. Und als uns deine Schwester kurz vor unserem ersten Kuss unterbrochen hat, da... ich weiß auch nicht. Ich habe sie irgendwie automatisch als Feind abgestempelt und alles dafür getan, dass sie verschwindet. Gleichzeitig habe ich mich bei deinen Freunden eingeschleimt, damit sie auch ja nicht in die Versuchung kommen, uns auseinander zu bringen. Und dann, als ich dich vor die Wahl zwischen Benno und mir gestellt habe... Ich weiß auch nicht, was in mich gefahren ist. Ich hatte in dem Moment einfach solche Verlustängste. Ich weiß, das war falsch und es tut mir auch unendlich leid. Natürlich ist dir deine Familie wichtiger als deine Freundin, und das verstehe ich auch. Mir geht es doch genauso! Ich hatte einfach nur Angst..." Ich schluckte. Es war für sie bestimmt nicht leicht, und eigentlich sollte ich auch etwas sauer auf sie sein. Aber irgendwie... konnte ich es nicht.

The story of my life Teil 2Where stories live. Discover now