Kapitel 95

51 2 0
                                    

Hannah

Zwei Tage später wurde Benno aus dem Krankenhaus entlassen. Carlo und ich blieben die Tage über bei ihm, bis wir wieder  zurück nach Stuttgart fuhren. Carlo buchte uns, trotz aller Proteste, Flugtickets. Benno kam auch mit, schließlich stand sein Auto noch bei Vivien. Als wir in Stuttgart ankamen, wurden wir direkt von heftigem Regen empfangen. Wir nahmen uns ein Taxi und fuhren zuerst zu Vivien. Benno verabschiedete sich von uns und stieg dann in sein Auto, um wieder nach Berlin zu fahren. Der arme hatte echt viel Stress dafür, dass er noch bis vor kurzem im Krankenhaus lag. „Ich geh noch kurz was klären." sagte ich zu Carlo. Er sah mich ein wenig gequält an. Ich wusste, dass er am liebsten so schnell wie möglich hier weg wollte. „Lass das doch lieber..." versuchte er, mich umzustimmen. „Es hat nichts mit dir zu tun." sagte ich knapp und klingelte. Als Vivien die Tür öffnete und mich sah, funkelte sie mich wütend an. „Die kleine Schlampe höchstpersönlich. Dass du dich noch hierhin traust ist echt bemerkenswert. Was willst du? Carlo ist nicht hier, wenn du darauf anspielen willst." sagte sie kühl. Ich verdrehte die Augen. „Du hast noch etwas was mir gehört." Sie lachte verächtlich auf. „Ach ja? Und was bitte?" „Meine Tabletten?" „Ich hab die nicht!" Ich stöhnte. „Ich weiß, dass du sie hast. Und ich bleibe so lange hier stehen, bis du sie herausrückst. Also?" Wenn Blicke töten könnten, wäre aus Vivien jetzt eine Mörderin geworden. Wütend ging sie ins Haus und kam kurz darauf wieder heraus, mit der Dose, die Carlo mir geschenkt hat. „Jetzt verpiss dich!" herrschte sie mich an. „Mit dem größten Vergnügen." Zufrieden drehte ich mich um und ging zurück zu Carlo, der mich mit großen Augen ansah. „Sie hatte die ganze Zeit über deine Tabletten?!" „Ja, und da dich das ja nicht gejuckt hat, musste ich sie mir selber zurückholen." „Tut mir leid..." sagte er leise. Ich antwortete darauf nichts mehr.

The story of my life Teil 2Where stories live. Discover now