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p.jm

»Jetzt komm schon, Jiminie~«

Taehyungs fröhliches Lachen drang an mein Ohr, erwärmte mein Herz und somit störte es mich auch nicht, dass er mich in der Öffentlichkeit an der Hand hielt und hinter sich her zog. Normalerweise mussten wir immer aufpassen, wie wir uns in der inmitten anderer Menschen verhielten, denn es sprach in ihren Augen einfach gegen die Natur, wenn sich zwei Männer so nah waren, wie mein bester Freund und ich es eben waren. Aber gerade wirkte er einfach unendlich glücklich und genau dieses Strahlen wollte ich eben nicht zerstören. Taehyungs Wohl hatte für mich immer an erster Stelle gestanden und eigentlich hatte ich auch immer gedacht, das würde für immer so bleiben.

»Oh Gott, das ist so aufregend~« Wieder riss er mich aus meinen Gedanken und ließ mich somit einige Male blinzeln, bevor ich ihn von der Seite musterte. Taehyungs Augen waren auf das pompös geschmückte Tor zum Innenhof des Schlosses gerichtet, durch welches sich bereits Unmengen der Bürger hineindrückten. Es war klar gewesen, dass der heutige Tag ein großes Fest sein würde, aber dass sich tatsächlich so viele Menschen das hier antaten, überraschte mich dann doch. Vor allem wäre ich selbst nicht einmal hier, wenn mein bester Freund mich nicht gebeten hätte.

»Komm, komm! Wir müssen Plätze ganz vorn ergattern«, hetzte mich der Jüngere und zog mich ein weiteres Mal an meiner Hand hinter sich her und schließlich durch die Leute hindurch. Ich selbst stellte mir dabei die Frage, wie er sich so bewegen konnte, nachdem wir letzte Nacht miteinander geschlafen hatten. Oder aber es lag daran, dass er nun mittlerweile schon daran gewöhnt war, so oft, wie wir es in den letzten Wochen miteinander getrieben hatten. Aber sein Körper wirkte einfach viel zu verführerisch auf mich..

Es waren bereits allerhand Stände aufgebaut, gesponsert von der Königsfamilie. Unterschiedlichste Gerüche stiegen in meine Nase, darunter auch welche, die ich nie zuvor in meinem Leben wahrgenommen hatte und mir schon das Wasser im Mund zusammenlaufen ließen. Weil Taehyung so eilig loswollte, hatten wir auch nicht mehr gefrühstückt und dementsprechend hungrig machte ich einen Schritt nach dem Anderen.

»Taehyung, wenn ich hier nicht mindestens ein halbes Schwein bekomme, musst du das wieder gutmachen«, knurrte ich ihm aus diesem Gedanken heraus leise zu und drückte einmal sanft seine Hand; nur um dem Ganzen noch Nachdruck zu verleihen. Der Jüngere hingegen kicherte nur unbekümmert und hob seine freie Hand, um mir einmal durch die Haare zu wuscheln, was ich nur wieder mit einem Grummeln kommentierte. Er wusste eigentlich ganz genau, dass ich das nicht leiden konnte..

»Oh, ich glaube, es geht gleich los.« Seine Augen waren nach oben zu einem Balkon des Schlosses gerichtet, als ein paar Blasinstrumente die Hymne der Königsfamilie zu spielen begannen. Noch immer interessierte mich diese Familie und ihr dämlicher Prinz nicht, weshalb ich meine Augen einfach weiter durch die Menge schweifen ließ. Was ich wohl als erstes essen sollte?

𝐅𝐨𝐫𝐛𝐢𝐝𝐝𝐞𝐧│ᴊɪɢɢᴜᴋWhere stories live. Discover now