Kapitel 97 🎈

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Anstatt mich nach Hause zu fahren, fahre ich mit Parker an den See. Heute ist ein wunderschöner Tag, leider immer noch zu kalt, um hinein zu springen, aber warm genug mit meiner rosa farbigen Lederjacke am Ufer entlang zu spazieren. Dieser Ort gehört zu den Schönsten Seiten unserer kleinen Stadt. Vor allem sonntags sind hier Haufen Menschen anzutreffen die einfach ein bisschen die frische Luft geniessen möchten. Auch heute, obwohl Samstag ist, sind wir nicht die einzigen mit dieser Idee, aber auch kein Wunder bei solchem Wetter wie jetzt gleich. Dennoch hat man seine Ruhe.

„Und? Schon aufgeregt?", fragt Parker mit einem schiefen Lächeln.

„Dein Ernst?", blicke ich ihn fragend an: „Du solltest mich doch ablenken und mich nicht ständig wieder daran erinnern!"

Er lacht: „Okee, Sorry. Über was willst du denn sonst reden?"

„Keine Ahnung. Mein Kopf ist gerade leer. Ausser ich denke an heute Abend, dann herrscht ein absolutes Durcheinander.", erkläre ich ihm und muss ebenfalls ein bisschen lachen.

Dann wird er etwas ernster, nicht brutal ernst, nur etwas: „Aber etwas frage ich mich schon lange... wird es für dich nicht voll unangenehm werden, wenn du Ben küssen musst?"

Soweit habe ich noch gar nicht gedacht. Ich muss ihn ja wieder küssen. Ich bin schon mal froh, hassen wir uns nicht mehr: „Wir müssen halt so profimässig dahinter gehen wie es nur geht."

„Und du hast keine Angst, dass irgendwelche alten Gefühle wieder hervorkommen die du eigentlich gar nicht mehr empfindest?"

„Bisher nicht. Aber denkst du, dass sowas geschehen könnte?"

Jetzt bleiben wir stehen und er sieht mir tief in die Augen: „Ich hoffe, dass dies nicht geschehen wird. Dieses Leid hättest du nicht verdient. Er hat seine Chance schon mal verbrasselt und du bist zu stark, um zu ihm zurückzukehren."

„Hast du nicht einmal gesagt, wir würden gut zusammenpassen?"

„Kann man seine Meinung nicht ändern?"

Ich sehe irgendwas in seinen Augen was ich nicht entziffern kann. Warum zur Höll möchte er unbedingt das ich nicht wieder zu Ben zurückkehre? Das ergibt keinen Sinn für mich. Weiss ich etwas nicht? „Gibt's da sonst noch etwas was ich wissen müsste? Ich habe das Gefühl, dass du noch nicht alles gesagt hast. Warum solltest du sonst deine Meinung so schnell ändern?"

„Warum musst du alles gleich hinterfragen? Nichts ist.", lacht er. Aber ich kenne ihn: „Na sag schon. Ich sehe es dir doch an."

Nervös streicht er durch seine Haare: „Wie gesagt, ich möchte nicht das du leidest. Du bist mir nun mal wichtig."

Verlegen lege ich meinen Kopf schief und grinse ihn an: „Ooh, Parker, ich mag dich doch auch."

„Nein Taylor", Parker wird immer nervöser: „Ich meine nicht nur du bist mir wichtig wie mein Handy oder gut in Football zu sein, du bist mehr als das."

„Parker?", ich weiss nicht was ich sagen soll. Ich habe so eine kleine Vermutung, was jetzt kommt, aber ich bin mir nicht sicher.

„Ich weiss was ich damals gesagt habe, dass du und Ben zusammengehört, aber als du ihn dann abgewiesen hast war das Euphorie pur für mich. Und seither ist viel passiert, es hat sich viel verändert, ausser meine Gefühle für dich, im Gegenteil, sie sind eher gewachsen. Ich möchte am liebsten jede freie Minute mit dir verbringen. Und wenn ich mal nicht bei dir bin, sind es auf jeden Fall meine Gedanken."

„Parker...", wieso kriege ich nicht mehr raus als nur 'Parker'? Ich wüsste auch sonst nicht was ich sagen würde, aber zu etwas muss ich doch imstande sein?

Parker lässt sich wieder einen Schritt zurückfallen: „Ich bin so ein Idiot! Wieso habe ich das nur gesagt? Ich habe wieder alles versaut. So wie ich immer alles versaue. Ich..."

Und in dem Moment öffnet sich mein Herz und ich weiss ganz genau was ich tun muss! Ohne einen weiteren Gedanken stürze ich mich auf ihn und küsse ihn. Keine Ahnung was er noch sagen wollte, taten sprechen sowieso mehr.

Er scheint etwas von meiner Reaktion überrascht zu sein, dennoch erwidert er meinen Kuss.

Mehrere Sekunden lang stehen wir hier am Seeufer im Abendrot und küssen uns. Und ja: ES FÜHLT SICH SOO VERDAMMT GUT AN!!!

Wieso habe ich das denn nicht schon eher bemerkt? Ich liebe Parker. Es war immer Parker.

Als sich unsere Lippen wieder trennen, grinsen wir uns gegenseitig an. Und dann fragt er auch noch: „Taylor Claywell, möchtest du meine Freundin sein?"

„Ja. Ja!", unser Grinsen wachst immer mehr und um unser Glück noch mehr zu feiern, küssen wir uns erneut.


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