𝘣𝘭𝘰𝘰𝘥

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Ariana

Es war Chan. Er war eingewickelt in einem riesigen Sack aus Plaste. Seine Haut war komplett von seinem Körper entfernt. Er sah genauso aus, wie Rose als ihr die Haut abgezogen wurde. Mit aufgerissenen Augen, starrte er mich an. In meinen Augen sammelten sich meine Tränen. Dieser Anblick von ihm, versetzte mich in einen Schockzustand. Ich sank langsam zu Boden und starrte ihn einfach nur an. Langsam fing er an etwas zu nuscheln. Doch bei genauerem hinhören, verstand ich was er sagte. "Warum hast du mich allein gelassen." sagte er immer und immer wieder. Schuldgefühle bauten sich in mir auf. Meine Tränen liefen nun wie bei einem Wasserfall, meine Wangen hinunter. "Chan" kam weiter auf mich zu gekrochen und sagte immer wieder den selben Satz. Er brannte sich in meinem Kopf ein. Ich bat ihn aufzuhören, doch das tat er nicht. Er sagte es immer und immer wieder, bis ich meine Beine anzog und mein Gesicht vergrub. "Hör auf" schrie ich ihn an. Es wurde immer und immer lauter. Es fühlte sich an, als wäre er mittlerweile direkt neben meinem Ohr. Ich fing an zu schreien.

"Ari was machst du den da?"hörte ich plötzlich jemanden reden. Ich schreckte hoch und drehte mich zu der Stimme um, es war Mia. Sie stand in der geöffneten Klassenzimmer Tür und schaute auf mich herab. "Komm steh auf, der Boden ist doch kalt." bat sie mich. Ich drehte mich wieder um und musste feststellen, dass er weg war. Spurlos verschwunden. Die Blutspuren auf dem Boden, waren auch weg. Mia umklammerte meinen Oberarm, um mir aufzuhelfen. Jedoch fühlten sich meine Beine an, als wären sie aus Beton.  Ich konnte mich keinen Zentimeter mehr rühren. Irgendwann, schaffte es Mia dennoch mir aufzuhelfen. "Lass uns reingehen." sagte sie. Sie legte ihre Hand auf meinen Rücken und schob mich wieder ins Klassenzimmer hinein. Mit gesenktem Kopf, ging ich auf meinen Platz. Immer noch saß mir der Schock tief in den Knochen. Am liebsten wollte ich jetzt sofort nach Hause rennen und nachsehen ob es ihm gut geht. Es würde ihm gut gehen, dennoch hatte ich Angst das ihm irgendetwas passiert ist. Ich sprang von meinem Stuhl auf. "Frau Lehrerin, mir geht es nicht gut ich werde nach Hause gehen." sofort packte ich meine Sachen zusammen. "Ehm, in Ordnung aber eigentlich müsste ich vorher ihren Bruder anrufen Ariana." "Das ist schon in Ordnung, er ist sowieso arbeiten und hat keine Zeit." "Okay, aber passen sie auf sich auf wenn sie nach Hause gehen." Ich nickte und verließ schnell das Klassenzimmer. Doch dies tat ich nicht allein. Mia rannte mir hinterher. " Ariana warte doch mal." rief sie mir zu. Ruckartig blieb ich stehen. "Was ist los mit dir? Was ist vorhin passiert?" fragte sie. "Ich erklär es dir später. Ich muss ganz schnell nach Hause, es tut mir leid." Sagte ich bevor ich aus dem Schulhaus rannte.

Chan
Die Zeit zog sich wie Kaugummi seitdem die Mädchen weg waren. Wir hatten es uns alle auf der Couch gemütlich gemacht und den Fernseher angeschalten. "Sagt mal Jungs, wo wollen wir eigentlich mit dem Suchen anfangen? Doch nicht wirklich in Silent Hill oder?" fragte Felix. Diese Frage hatte ich mir tatsächlich auch schon die ganze Zeit gestellt. Aber die Antwort darauf, hatte ich selbst noch nicht gefunden. Es wäre wahrscheinlich am sinnvollsten dort anzufangen, jedoch auch am gefährlichsten. Doch wir konnten nicht nur tatenlos rumsitzen und nichts tun.
"Es wäre schon ziemlich sinnvoll dort anzufangen. Immerhin kennen wir uns wenigstens ein bisschen dort aus. Wir sollten es versuchen, auch wenn es sehr gefährlich ist." warf Jisung ein.
Alle von uns, stimmten zu. Mehr oder weniger mit richtigem Elan, aber immerhin war der Wille da.
Es dauerte nicht lang, bis ich hörte wie jemanden versuchte hektisch die Haustür aufzuschließen. Ich stand auf, lief auf die Tür zu und schaute durch den Türspion. Es war Ariana. Ich öffnete die Tür.
"Warum bist du so nervös?" fragte ich sie. Doch als Antwort, starrte sie mich nur an und ließ ihren Schlüssel auf den Boden fallen. "Chan..." flüsterte sie. In ihren Augen sammelten sich Tränen an. "Ari, was hast —" Sie unterbrach mich in dem sie mir um den Hals fiel. Sofort fing sie an zu weinen.
Hatte sie mich so sehr vermisst? Sie war doch nur in der Schule? Dennoch umarmte ich sie um sie ein wenig zu beruhigen. Sie zitterte am ganzen Körper. "Ich bin so froh dass es dir gut geht Chan." —

city of evil part 2 | stray kidsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt