27.

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Am nächsten Morgen fand ich mich wieder in Mace's Gästezimmer vor. Neben mit lag ein schlummernder Killian weshalb ich leise aus dem Bett stieg und in die Küche lief.

Es war noch niemand wach und erst halb 8 Uhr weshalb es sich noch nicht lohnte ein Frühstück zu machen. Gelangweilt ließ ich mich also auf das im anliegenden Wohnzimmer stehende Sofa fallen.
Gähnend öffnete ich mein Handy, da ich es seit einem Tag nicht eingeschaltet hatte und mir schon vorstellen konnte wie oft meine Eltern angerufen hatten.

6 Anrufe.

Ein Anruf von: Mom
Ein Anruf von : Harmony
Vier Anrufe von: Dad

Ein Anruf von Mom? Es hatte sie also nur einmal kurz interessiert wo ich war. Ich war verdammt nochmal zwei ganze Nächte nicht Zuhause und sie hatte nur ein einziges Mal angerufen.
Dad hatte gestern und vorgestern wenigstens zwei mal angerufen und meine Mutter in den ganzen Tagen nur ein mal.

Sauer seufzte ich auf.
Mir war klar dass ich bald sowieso wieder nach Hause musste weil ich schließlich nicht für immer bei meinem Cousin Leben konnte. Außerdem war morgen Schule und meine Sachen dafür lagen in meinem Zimmer.

Warum Harmony aus meinem Psychologiekurs angerufen hatte, wusste ich nicht aber wenn es so wichtig war konnte sie mich auch nochmal anrufen.

Gestresst atmete ich einmal tief ein und aus. Das alles war in letzter Zeit zu viel für mich.
Außerdem schweiften meine Gedanken immer wieder zu meiner Schwester. Seitdem ich Killian kannte ist das was ich lange versuchte zu verdrängen wieder rausgekommen. Es war gut so aber ich musste zu oft weinen wenn ich an Kathy dachte.

Wieder einmal spürte ich wie mir eine warme Träne die Wange runter lief.

Ich würde sie nie wieder sehen.
Nie wieder.

Als ich jedoch Schritte bemerkte die ihren Weg in das Wohnzimmer führen würden, wischte ich mir schnell die Träne aus dem Gesicht und zwang mir ein Lächeln auf.

Wer auch immer es war sollte mich jetzt nicht weinen sehen.

Haselnussbraune Augen schauten mich an und Killian kam auf mich zu.
Er ließ sich neben mich fallen.

Nachdenklich musterte er mich.
,,Ist alles okay Bella?",fragte er und unterbrach nicht unseren Blickkontakt.

,,Ja, Ja ich bin nur noch müde.",log ich und lächelte noch mehr obwohl mir gerade gar nicht nach Lächeln zumute war.

Er sah mich noch einmal streng an, doch beließ es zum Glück dabei. Ich hatte noch nicht den Mut um ihn alles von Kathy zu erzählen.

,,Also was sollen wir machen? Morgen ist Schule und mein Grandpa und deine Eltern machen sich sicher Sorgen?!",sagte Killian unschlüssig.

Ja genau meine Mum machte sich sicher Sorgen.
Niemals.

,,Ja wir sollten am besten jetzt langsam nach Hause gehen. Hank weiß über nichts Bescheid.
Aber kannst du mich dann noch zu mir nach Hause begleiten? Ich weiß nicht wie meine Eltern reagieren werden.",meinte ich unsicher und spürte kurz danach Killians weiche Lippen auf meiner Stirn.

,,Okay, ich werde aufjedenfall mitkommen und wenn deine Eltern ausrasten dann kommst du mit zu mir ja?",brummte er und rutschte näher zu mir.

Es war immernoch so unglaublich wie gut mich Killian behandelte, dabei hatte ich dass gar nicht verdient.

**

Wir sagten später noch Mace und Olivia Bescheid und somit parkte Killian vor meiner Haustür.
Gemeinsam stiegen wir aus seinem schwarzen Audi und liefen Hand in Hand zum Eingang meines Hauses um kurz darauf zu Klingeln.

Mir war immernoch mulmig und ich hatte Angst meinen Eltern zu begegnen. Dabei trug ich eigentlich gar nicht die Schuld und Killian auch nicht. Sondern Harry, meine Eltern und seine Eltern.

Killian merkte wie aufgeregt ich war und strich beruhigend über meine Hand.

,,Es ist alles gut Kleines, ich bin da okay?!",flüsterte er und keine Sekunde später wurde die Tür von meiner böse dreinblickenden Mutter geöffnet.

Als sie uns erkannte scheinte sie noch böser zu schauen. Ich konnte es nicht glauben. Eine normale Mutter hätte sich doch erst einmal gefreut ihr Kind zu sehen.

,,Hi Mum.",krächzte ich leise und stellte mich dichter an Killian.

,,Isabella.",zischte sie als ob ich irgendein Alkoholiker von der Straße wäre.

Ihre Ausdrucksweise ließ mich zusammenzucken und ich fühlte mich sofort wie ein Garnichts.
Als ob ich es nicht verdient hätte ihre Tochter zu sein.

,,Können wir reinkommen.",sprach ich leise ohne aufzusehen und trat mit Killian an der Hand ein als sie ohne ein Wort zur Seite trat.

Es fühlte sich jedoch nicht an wie sonst als ich in das Haus eintrat.
Es fühlte sich nicht an wie mein Zuhause.
Wie sollte es auch wenn ich wusste dass die Menschen, die sich meine Eltern nennen hier drin, mich nur verachteten.

***********
Bin mal wieder mit einem Kapitel da.
Sorry aber ich hatte mal wieder zu wenig Zeit um eins zu schreiben aber ja.

Was ist eure Meinung zu Bellas Mutter?

Bis dann.

Xoxo

Listen to your heart - A surfer Lovestory - (abgeschlossen)Dove le storie prendono vita. Scoprilo ora