Time Rift ﾒ Vkook

【Chapter 16】

"Irgendwas läuft hier falsch und ich bin mir ziemlich sicher, dass die Ähnlichkeiten von diesen Anhängern etwas damit zutun haben muss!", schallte die alamierende Stimme von Taehyung, der als erster wieder die Fassung bekommen hatte und nun bereits dabei war, Spekulationen über die Gesamtsituation aufzustellen, im Raum wider und drang in das empfindliche Gehör des Braunhaarigen, der die beiden Halsketten noch immer in seiner zitternde Hand hielt.

"Es muss sich dabei um einen Zufall handeln", kam es dann von Kook, welcher sich diese verblüffende Ähnlichkeit noch weniger erklären konnte - er verstand noch nicht einmal, weshalb das eine so große Rolle für die Klärung dieses Mytseriums spielen sollte und wie er oder Taehyung's Bruder miteinander in Verbindung stehen sollten.

Immerhin konnte er sich an nichts erinnern, doch genau das könnte auch ein Indiz dafür sein, dass die beiden sich eventuell kannten - nur würde Kook ihm das ohne sein Gedächtnis nicht bestätigen können, weshalb es nun umso wichtiger wurde, dass er dieses wieder für sich gewinnen konnte.

Taehyung konnte nur schmunzeln, in ihm machte sich ein Verdacht breit und er wünschte sich, dass es auch wirklich nur bei einem bleiben würde, doch diese Angelegenheit war viel zu skurril und verdächtig, als dass man ihr nicht auf den Grund gehen sollte. Es konnte etwas mit dem Verschwinden seines Bruder zutun haben oder aber auch mit dem plötzlichen Erscheinen von Kook, vielleicht kannten die beiden sich und eventuell ließ sich der Gedächtnisschwund des Braunhaarigen auf diesem Weg irgendwie erklären.

"Ich glaube nicht an Zufälle, das ist viel zu offensichtlich und die Wahrscheinlichkeit, dass es irgendwie in Verbindung steht, ist einfach viel zu groß und dem müssen wir unbedingt auf den Grund gehen!", beschloss Taehyung dann mit fester Stimme und erwiderte den unsicheren Blick von Kook, der von dem Vorhaben und der Idee des Größeren noch immer nicht wirklich begeistert wirkte.

"Na, überleg doch mal. Mein Bruder ist vor nicht allzu langer Zeit verschwunden und alles, was ich noch von ihm hier habe, ist diese Halskette und dann tauchst du unerwartet auf, kannst dich an nichts erinnern und trägst dann eine Halskette, die der meines Bruders so zum Verblüffen ähnelt", sprach Taehyung einen Teil seiner Gedanken, die momentan kreuz und quer durch seinen Kopf sausten, aus und versuchte den unsicheren Kook mit seinen Worten zu überzeugen.
Für ihn hatte diese Angelegenheit nun auch eine persönliche Wichtigkeit, demnach musste er jede Chance nutzen, die sich ihm ergab, um im Nachhinein mehr zu wissen und zu erfahren, was genau damals passiert war.

"Irgendwie klingt das... plausibel? Ich weiß nicht, das Ganze macht mir irgendwie Angst. Ich meine, was ist, wenn ich wirklich mit der Sache in Verbindung stehe und vielleicht Dinge getan haben könnte, die ich niemals tun wollte oder ich in Wahrheit ein böser, skrupelloser Mensch bin?", erwiderte Kook und sprach dabei seine Sorgen und seine innere Angst aus, denn seit Taehyung auf einmal fast schon für diesen Fall brannte, machte sich in dem Braunhaarigen ein unbekanntes, mulmiges Gefühl breit und er konnte seitdem nicht mehr aufhören zu zittern.

Es war die Angst vor der Wahrheit und die Angst vor dem, wer Kook wirklich sein könnte und zu welcher Sorte Mensch er in Wirklichkeit gehörte.
Es gab eine Menschen, die konnte er auf den Tod nicht leiden und das waren eben die Menschen, die nur ein Herz für sich hatten, keinerlei Ambitionen hegten, ein wenig mehr Disziplin an den Tag zu legen oder an etwas anderes zu denken, das nicht unbedingt um sie selbst oder ihr Leben handelte.

Was sollte sein, wenn Kook genau einer dieser Menschen war, die er in dieser kurzen Zeit aus einem ihm unerklärlichen Grund gelernt hatte zu verabscheuen? Was sollte sein, wenn Kook in Wahrheit ein böser Mensch war und er tatsächlich genauso wenig Empathie zeigen konnte, wie all die anderen.

Er seufzte einmal, denn diese Gedanken konnte er einfach nicht loswerden, sie bereiteten ihm enorme Sorgen und sie brachten ihn dazu, die Kette von Taehyung's Bruder wieder auf die Kommode zu legen. Er wollte sich gerade wieder umdrehen, da packte Taehyung auf einmal das Handgelenk des Braunhaarigen und drückte ihm die Kette wieder in die Hand, erwiderte seinen zögerlichen Blick, sodass Kook schwer schlucken musste und sich in seinem Kopf erst mal etwas zurechtlegen musste, denn diese Situation überforderte ihn gerade ungemein.

"Ich möchte, dass du seine Kette bei dir trägst und auf sie aufpasst", entwich es den Lippen des Schwarzhaarigen, dessen felsenfester Blick Kook beinahe an die Wand hinter ihm nagelte - viel zu gespannt und beinahe ungeduldig wartete er die Antwort des etwas kleineren ab und bewegte in der Zwischenzeit keinen Muskel, keinen Faser seines gut gebauten Körpers.

Kook überlegte für einen Moment und realisierte dann wieder einmal, wie chancenlos er eigentlich gegen Taehyung war und wie viel er ihm für all das hier eigentlich schuldig war, weshalb er simpel mit dem Kopf nickte und der Aufforderung von Taehyung dann nachkam.

Ein Lächeln bildete sich auf den Lippen seines Gegenübers ab und er gab ihm die Kette in die Hand, da er sie selbst nicht um seinen Hals bekam und bat ihn somit nonverbal, sie ihm anzuziehen, auch wenn ihm das Zugeben der eigenen Inkompetenz ein wenig peinlich war.

Taehyung stellte sich hinter den Gedächtnislosen und brachte die Kette bei ihm an, musterte den Körperbau des Jungen mit einem Lächeln auf den Lippen und konnte seine Augen nur noch schwer abnehmen. Kook hatte irgendwas an sich, das Taehyung ungemein faszinierte; vielleicht war es die mysteriöse Aura, die den brünetten Jungen ungab, vielleicht war es aber auch seine Redensart, die sorgsam gewählten Worte oder einfach nur der Fakt, dass ihn die merkwürdigsten Dinge faszinierten.

Was es auch sein sollte, Taehyung fand das auf irgendeine Art und Weise bezaubernd; es warf ein wenig Stimmung in sein sonst so eintöniges Leben und er hatte die merkwürdige Vorahnung, dass er durch Kook noch das ein oder andere Abenteuer erleben durfte. Dennoch war da noch dieser Beihauch von Gefahr und Bedrohungen, die ihm im Laufe dieser Zeit über den Weg laufen konnten. Schon alleine als er an die Erzählung von Yixing dachte und an den maskierten Mann, der ihn damals attackiert hatte und schnell machte sich die Sorge, dass dieser Kerl auch hierher kommen würde, breit.

Doch er hatte sich geschworen, dieses Unheil abzuwenden und Kook bei seinem Problem zu helfen. Er würde sich dessen annehmen und er würde es schaffen. Dieser Überzeugung war er und er würde alles in seiner Macht stehende tun, um diese Ziele zu erreichen.

"Wir sollten uns zu Yoongi aufmachen und ihm von dieser Entdeckung berichten, vielleicht hat er ja eine Ahnung oder hat eventuell eine Idee, wie unser nächster Schritt aussehen könnte."

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