42.

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Ich wachte mit einem schmerzenden Hintern auf. Ich lag mit dem Bauch auf der Matratze. Sofort musste ich an das Geschehene denken. Ich guckte mich um, ob Yoongi im Zimmer war. Doch er war nirgends zu sehen. Die Tür stand offen.

Ich erhob mich langsam, doch fiel sofort wieder auf den Bauch. Meine Kraft war am Ende. Ich fühlte mich schwach und erschöpft. Meine Arme zitterten, als ich erneut versuchte, mich hochzustemmen.

Ich setzte mich auf meinen Hintern und lehnte mich an die Wand. Mit letzter Kraft griff ich an meine Boxershorts und zog mir diese an. Keine Sekunde länger wollte ich hier so entblößt sitzen. Ich senkte meinen Blick auf meine Füße. Mein rechter Fuß war blau-lila angelaufen. Ich war wirklich stark umgeknickt.

Ich biss meine Zähne zusammen, als ich meinen Knöchel kurz abtippte. Es schmerzte höllisch. Zudem spürte ich starke Schmerzen an meinem Bauch. Ich zog mein Tshirt etwas hoch und beachtete ihn. Auch dort war meine Haut in bläulichen Tönen gefärbt. Ich schloss schmerzerfüllt meine Augen und zog mein Tshirt wieder herunter.

Plötzlich hörte ich Schritte. Mein Puls beschleunigte sich und ich guckte ängstlich zur Tür. Aus dieser kam nach einigen Sekunden Yoongi. Er ging auf mich zu.

Als er in der Mitte des Raumes stehen blieb, schaute ich zu ihm hoch. Er sah mittlerweile wieder ruhiger aus. Ich hatte trotzdem Angst, dass er mir wieder etwas tun würde.

Er bückte sich zu mir herunter und streckte seine Hand nach mir aus. Ich zuckte sofort zusammen, da ich dachte, er wollte mich schlagen. Als Yoongi das sah, zog er seine Hand zurück und stellte sich gerade hin.

,,Du brauchst gar nicht so zu tun, als wäre ich das Monster, Kitten.", sagte er. ,,Du bist selber Schuld an dem, was ich dir angetan habe. Ich habe dich oft genug gewarnt."

Ich schaute ängstlich nach unten. Ich war nicht in der Lage, etwas sagen zu können oder ihn anzubrüllen. Dazu war ich im Moment zu gebrochen. Ich fühlte, wie sich meine Tränen anstauten und meine Brust zu schmerzen begann, als ich daran denken musste, was er mir angetan hatte. Ich wollte nicht daran denken, doch es war zu stark. Ich fühlte es, als würde er es jetzt gerade tun. Dieses schreckliche Gefühl war so präsent in mir, dass sich mein Kopf nur darum beschäftigte. Ich fühlte ihn, in mir. Wie er mich beschädigte und verschändete und keine Rücksicht darauf gab, wie ich mich fühlte und was er in dem Moment mit mir tat. Es war einfach nur schrecklich.

,,Eigentlich hatte ich schon vor, dich besser zu behandeln, Kitten, da ich wahrlich gemerkt hatte, was für ein verletzliches kleines Kätzchen du bist. Aber dann musstest du ja weglaufen und dir deine Chance verbauen. Ich bin wirklich enttäuscht und sauer auf dich.", sagte Yoongi.

Ich biss erneut die Zähne zusammen, da ich einfach mal wieder das Verlangen hatte, meine Tränen laufen zu lassen. Wie er schon wieder versuchte, einen Grund für seine Tat zu suchen. Dass ich ja anscheinend Schuld war. Ich konnte mir das einfach nicht mehr geben. Das was er getan hatte, war unverzeihlich.

Mein Hals wurde schwerer und fing zu schmerzen an. Wie gerne würde ich jetzt alle Emotionen heraus lassen. Ich wollte einfach nur, dass Yoongi wegging. Ich wollte ihn nie wieder in meinem Leben sehen.

,,Schau mich an.", sagte Yoongi streng.

Doch ich dachte gar nicht dran. Ich wollte nicht das Gesicht des Menschen sehen, der mich vergewaltigt hatte. Ich konnte nicht. Ich vermisste meine Familie und Freunde so sehr wie noch nie zuvor. Ich brauchte eine wärmende Umarmung, die mich all den Schmerz und das Leid vergessen lassen würde. Und diesmal würde ich auf keinen Fall zu Yoongi gehen und mir diese von ihm geben lassen. Er war der Grund dafür, dass ich mich so zerstört fühlte.

,,Kitten.", sagte Yoongi weiter und klang ungeduldig.

Wieso verdammt nannte er mich ständig so!? Ich war kein Kitten, ich war ein Mensch. Mit einem Namen. Den er kannte. Wieso also nannte er mich nicht einfach bei meinem normalen Namen? Dass er mich so nannte, machte es mir keineswegs leichter. Im Gegenteil.

Don't trust | yoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt