53.

2.9K 103 102
                                    

Jungkook und ich saßen noch ein wenig im Zimmer herum und redeten miteinander, wie in alten Zeiten. Wir erinnerten uns gemeinsam an unsere Kindheit und unsere gemeinsamen Freunde Jin, Namjoon und Hobi, welche wir natürlich auch über alles vermissten. So oft kam in mir schon die Frage auf, ob wir sie jemals wiedersehen würden. Yoongi hatte zwar ja gesagt, dass er mich niemals mehr in mein Leben zurückschicken würde, doch wer wusste, was alles noch passieren würde.

Gerade saßen Jungkook und ich auf dem Bett, als Yoongi herein kam.

,,Jungkook, pack deine Tasche. Taehyung ist da.", sagte er und ging sofort wieder weg.

Ich guckte Jungkook traurig an und er erwiderte den traurigen Blick.

,,Sieht so aus, als müsstest du wieder weg.", sagte ich und seufzte.

,,Ja.", erwiderte Jungkook und stand langsam auf. Er warf einige Kleidungsstücke, die im Zimmer herumlagen, zurück in seinen Koffer und schloss diesen zu. Ich stand nun ebenfalls auf.

,,Ich möchte nicht, dass du gehst.", sagte ich leise und schaute ihm in die Augen.

,,Ich muss aber.", seufzte Jungkook und senkte seinen Kopf.

Ich ging einen Schritt näher an ihn ran und umarmte ihn. Jungkook presste sich fest an mich. Ich schloss traurig die Augen und genoss diesen letzten Augenblick mit ihm allein.

,,Ich werde dich so vermissen, Hyung.", flüsterte Jungkook.

,,Ich dich auch. Bleib stark. Wir werden uns bald wieder sehen.", flüsterte ich zurück.

Jungkook nickte darauf. Danach lösten wir uns voneinander. Ich guckte Jungkook ins Gesicht und sah, wie blass er war.

,,Ich habe Angst, Hyung.", sagte er leise.

Ich guckte ihn mitfühlend an. ,,Ich will dir keine zu großen Hoffnungen machen. Ich kenne Taehyung nicht. Es kann sein, dass er genauso schlimm wie Yoongi ist, vielleicht mehr, vielleicht weniger. Ich möchte dir keine Angst machen, aber es kann sein, dass Taehyung dir wehtun wird, genauso wie Yoongi mir. Doch du musst unbedingt stark bleiben. Denk an mich, wenn du durch eine harte Zeit gehst. Denk daran, dass wenn du es durchstehst, wir uns bald wiedersehen werden, okay?"

Jungkook nickte schwach.

,,Ich glaube an dich Kookie. Du wirst das durchstehen." Ich lächelte ihn ermutigend an.

Jungkook lächelte zurück. ,,Danke, Hyung.", sagte er leise und umarmte mich wieder. Ich drückte ihn ein letztes Mal an mich ran und atmete sein Geruch ein.

Nach kurzer Zeit lösten wir uns erneut. Ich bückte mich und stellte seinen Koffer richtig hin.

,,Gehen wir?", fragte ich Jungkook, der kurz durchatmete, doch dann nickte.

,,Okay.", sagte ich eher an mich gewandt und öffnete die Tür. Jungkook und ich gingen nebeneinander den Flur entlang und ich zog seinen Koffer hinter mir her. Zusammen gingen wir in den Wohnzimmerbereich und zum Eingang. Yoongi und Taehyung standen dort und unterhielten sich.

Jungkook und ich stellten uns hin und ich stellte seinen Koffer neben mir ab. Nun beendeten Yoongi und Taehyung ihr Gespräch und guckten zu uns.

,,Jungkook.", sagte Taehyung, als er ihn sah. ,,Zieh deine Schuhe an. Ich trage solange deinen Koffer ins Auto.", sagte er und nahm Jungkooks Koffer, der neben mir stand, hob ihn hoch und trug ihn raus.

Verwirrt guckte ich ihm hinterher. Auto? Dort draußen war doch nichts anderes als Bäume. Wie konnte ein Auto in einem so dicht bewachsenen Wald fahren? Es gab doch keine Straße.

Don't trust | yoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt