64.

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,,Ich komme bald wieder.", sagte Yoongi und drückte mir einen Kuss auf. Die vier Tage waren vorbei und nun wurde Taehyung in die Polizeiwache mitgenommen. Yoongi ging, um ein paar kleine Erledigungen zu machen und sich über Taehyung zu informieren. Mehr hatte er mir auch nicht gesagt.

Nervös kaute ich an meinen Nägeln und starrte zur Eingangstür, als ich alleine im Wohnzimmer saß und in Unwissenheit wartete. Entweder könnte Yoongi in ein paar Stunden durch diese Tür kommen, oder die Polizei. Und ich hatte ernsthafte Angst davor. Egal, wie oft Yoongi mir sagte, ich solle mir keine Sorgen machen, meine Angst blieb. Es konnte das letzte Mal sein, dass ich Yoongi gesehen hatte, weshalb ich ihn natürlich nicht einfach so gehen lassen hab, sondern ihn mehrere Minuten meine Liebe in leidenschaftlichen Küssen bewiesen.

Yoongi merkte natürlich, dass das sozusagen ein Abschiedskuss meinerseits war, doch auch als er mich darauf ansprach und sagte, dass alles gut werden würde und dies nicht unsere letzte Begegnung war, war ich froh, das getan zu haben. Zwar hoffte ich sehnlichst, dass das nicht unsere letzte Begegnung war, doch es würde mich noch mehr umbringen, wenn mich nicht richtig von ihm verabschiedet hätte.

Es vergingen quälend lange Stunden. Wann kam er endlich? In mir kam das Bild auf, wie Yoongi in Handschellen abgeführt und in ein Polizeiauto geschubst wird und in mir kam noch panischere Angst auf, als sie ohnehin schon war. Wieso brauchte er so lange!?

Genau in dem Moment wurde die Eingangstür aufgeschmissen und ein gestresster Yoongi kam herein. Ich sprang sofort auf, lief auf ihn zu und fiel ihm in die Arme.

,,Zum Glück geht's dir gut!", sagte ich erleichtert und krallte mich in ihn.

Yoongi jedoch drückte mich von sich und nahm mich am Handgelenk. ,,Wir müssen sofort von hier weg!"

Überfordert guckte ich ihn an, doch Yoongi zog mich nur schnell mit sich mit nach draußen. Er lief mit mir ums Haus herum, wo ein schwarzes Auto stand, in das er mich hineindrückte und die Tür zuknallte. Ein paar Sekunden später stieg er in die Fahrerseite ein und startete den Motor.

,,Wo fahren wir hin?", fragte ich verwirrt, jedoch auch ängstlich. Es war das erste mal, Yoongi so hektisch zu sehen und ich machte mir ernsthafte Sorgen.

,,Weg von hier. Weit weg.", sagte er und fuhr einen schmalen Waldweg entlang, bis das Haus sich immer weiter entfernte und ich es irgendwann nicht mehr sah. Dann fuhren wir eine verlassene Straße entlang, wo nichts weiter als ein paar Bäume und Landschaft war.

,,Yoongi, was ist los?", fragte ich und guckte ihn an. Er jedoch hatte seinen Blick nur auf die Straße gerichtet und fuhr konzentriert, mit den Händen das Lenkrad so fest umgriffen, dass seine Fingerknochen schon herausstichen.

,,Yoongi!", sagte ich nun lauter, als er mir nicht antwortete. Ich wollte wissen, was los war!

Yoongi atmete durch. ,,Die Polizei weiß, dass ich dich entführt habe. Von wo oder wem, weiß ich nicht. Ich hatte keine Zeit das herauszufinden, weil ich dich so schnell wie möglich holen musste.", sagte er und sprach ruhig, jedoch hörte ich Druck in seiner Stimme.

Ich schaute ihn erschrocken an. ,,Aber die können dich doch nicht verhaften. Ja, du hast mich entführt, aber ich will ja bei dir sein.", sagte ich und guckte ihn an. Das stimmte doch so, oder?

,,Ja theoretisch schon, aber sie wissen, dass ich andere Menschen entführt und umgebracht habe.", erklärte Yoongi.

Ich schluckte. ,,U-Und wie lange würdest du dafür kriegen?", fragte ich ängstlich. Ich kannte mich zwar nicht so sehr mit juristischem Zeug aus, aber ich wusste, dass man schon etwas sitzen musste für Mord.

Don't trust | yoonminWhere stories live. Discover now