52.

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Ich wachte durch ein Geräusch auf. Müde schaute ich mich um und suchte den Geräuschauslöser. Neben mir lag Jungkook in sich eingekugelt und schniefte. Weinte er? Ich lehnte mich an ihn ran, um ihm in die Augen zu gucken. Tatsächlich, seine Wangen waren voller Tränen, doch seine Augen waren geschlossen. Anscheinend hatte er einen Albtraum. Ich setzte mich auf und nahm den Blick nicht von ihm.

,,Kookie.", sagte ich leise und tippte ihn an.

Jungkook presste die Augen zusammen und sah gequält aus. Er atmete schwer und ballte die Hände zu Fäusten. Ich machte mir Sorgen um ihn.

,,Kookie, wach auf.", sagte ich nochmal und rüttelte leicht an ihm.

Erschrocken öffnete Jungkook die Augen und erhob sich.

,,Shh. Alles ist gut. Du hattest einen Albtraum.", sagte ich leise und strich ihm durch die Haare, um ihn zu beruhigen. Langsam normalisierte sich seine Atmung und er ließ erschöpft sich ins Kissen fallen. Er wischte sich übers Gesicht und rieb sich die Augen. Ich schaute besorgt zu ihm runter.

,,Geht's?", fragte ich nach.

Jungkook nickte schwach mit dem Kopf und wischte seine Tränen weg. Danach legte er sich wieder auf die Seite und schloss die Augen. Ich seufzte, legte mich zu ihm und nahm ihn in den Arm. Seine Atmung wurde wieder regelmäßiger, weshalb ich annahm, dass er eingeschlafen ist. Ich strich ihm ein letztes Mal durch die Haare und schlief dann auch wieder ein.

[...]

Langsam öffnete ich meine Augen und guckte zu Jungkook. Er schlief seelenruhig. Ich dachte an die vergangene Nacht. Der arme Jungkook. Was hatte er wohl geträumt?

Ich ließ Jungkook weiterschlafen und stand auf. Ich wollte wissen, wie viel Uhr es war, doch es gab keine Uhr in diesem Zimmer. Im ganzen Haus gab es keine Uhren. Ich wollte doch nur wissen, ob es noch Morgen oder schon Nachmittag war. War das zu viel verlangt? Noch müde und im Schlafanzug ging ich in die Küche, um mir ein Glas Wasser zu holen, da ich ziemlich durstig war.

Auf dem Weg in die Küche sah ich Yoongi auf dem Sofa sitzen. Ich ignorierte ihn und führte ungestört meinen Weg in die Küche fort.

Ich trank das Wasser, welches mein trockener Hals gerade mehr als brauchte. Ich war irgendwie noch müde, also wollte ich wieder zu Jungkook gehen und weiterschlafen.

Als ich mich von der Küche zu dem Gästezimmer begeben wollte, ging ich wieder an Yoongi vorbei. Ich sah seinen Blick in meinem Augenwinkel, und ich konnte es nicht weiter ignorieren. Ich guckte ihn mit einem Killerblick an, damit er spürte, wie sauer ich auf ihn war. Doch irgendwie störte Yoongi dieser Blick nicht.

Ich guckte wieder weg, doch Yoongi starrte mich immernoch an. Ich blieb stehen und fuhr ihn dafür an.

,,Hör auf mich anzugucken.", sagte ich angepisst.

Yoongi schmunzelte nur. ,,Sonst was?", fragte er provokativ.

Darauf wusste ich nicht so recht eine Antwort. Ich schluckte nur und ging weiter, weg von Yoongi. Ich war sauer auf ihn.

,,Du brauchst mich gar nicht so anzugucken. Du weißt, dass das deine Schuld ist. Ich hatte dich gewarnt.", sagte Yoongi.

Ich blieb stehen und biss mir genervt in die Innenseite meiner Lippe.

,,Ich weiß. Aber das hättest du trotzdem nicht tun müssen.", sagte ich und guckte ihn an.

,,Das ist aber meine Art.", sagte er nur schulterzuckend, als wäre es damit zu rechtfertigen, dass er das Jungkook angetan hatte.

,,Ich hasse dich.", sagte ich kopfschüttelnd.

,,Das tust du nicht.", schmunzelte Yoongi.

Ich senkte genervt meinen Kopf. Er hatte Recht, doch was er getan hatte, war nicht zu verzeihen.

Don't trust | yoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt