Leidenschaft der Musik

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-zurück im Apartment-

Sugas Sicht:

„Klick, klick!" Mit zwei kurzen Mausklicks fügte ich die Base Drum auf jeden zweiten Schlag in die oberste Leiste meines Musikprogramms ein. Ich drehte die Lautstärke meiner Kopfhörer hoch und lies mein neustes Werk auf mich wirken.
Ja, so gefiel es mir schon viel besser. Zufrieden drückte ich auf „speichern".

Plötzlich bewegte sich der Haufen unter meiner Bettdecke. Xenia gähnte und streckte alle Viere von sich. Ich grinste. „Gut geschlafen?" „Wie ein Stein", ärgerte mich Xenia und schlüpfte aus dem Bett.

Mit schlurfenden Schritten stellte sie sich hinter mich und sah mir interessiert über die Schulter. „Und wie weit bist du gekommen?" „Naja, irgendwas fehlt noch, aber ich denke es ist so gut wie fertig!", erwiderte ich und setzte die Kopfhörer ab.

Xenia beugte sich nach vorne und und studierte die Leiste mit den verschiedenen Instrumenten. „Lass mal hören", meinte sie und schnappte sich meine Kopfhörer. Ich drückte auf „Start" und wartete ihre Reaktion ab.

Zuerst wirkte sie sehr skeptisch, doch nach wenigen Sekunden zog sich ein breites Grinsen über ihr Gesicht. Sie nickte im Takt der Musik und summte leise die Melodie mit. Als der Song zu Ende war, nahm sie die Kopfhörer ab und legte sie mir um den Hals. „Mir gefällts", meinte sie und legte den Kopf, wie immer, wenn sie überlegte, etwas schief. „Aber probier' doch mal die Snare Drum auf 3 und 4!"

Ich überlegte nicht lange, sondern tat, was sie mir vorschlug. Ich zog die Kopfhörer heraus und drehte den Song über die Boxen auf. Zusammen hörten wir ihn erneut an. „Wow", staunte ich. „Wie hast du...?" Xenia grinste frech. „Ich bin nicht um sonst deine Freundin!"

Lächelnd legte sie die Arme um meinen Nacken und küsste meinen Hals. Meine Haut kribbelte und ich lächelte verlegen. „Weißt du ob Rose schon wieder da ist?"

Augenblicklich erstarb ihr Lächeln und sie wurde wieder ernst. „Nein, keine Ahnung. Interessiert mich eigentlich auch nicht." Ich klappte den Laptop zu und sah sie von der Seite an. „Xenia, ich weiß du kannst sie nicht besonders gut leiden, aber gib ihr doch mal eine Chance! Vielleicht ist sie ganz nett?"

Xenia atmete verächtlich aus. „Genau „vielleicht", das ist der Punkt. Sie könnte alles sein! Ich traue ihr nicht. Irgendwas an ihr ist faul!"

Ich runzelte die Stirn. „Meist du nicht, du bist etwas zu misstrauisch, was sie betrifft?" „Nein", schmollte meine Freundin und zog beleidigt die Unterlippe vor. Ich lächelte. „Schau nicht so, du weißt doch, dass ich das nicht mag."

Nun lachte auch Xenia wieder. Schnell schnappte ich sie an der Hüfte und zog sie zu mir auf die Couch. Ich stütze sie mit meinem rechten Arm und zog sie sanft zu mir auf. „Keine Sorge, ich beschütze dich schon vor der gruseligen Rose!" Ich musste lachen. „Ja, Rose ist wirklich ein gruseliger Name findest du nicht?", meinte ich mit einem sarkastischen Unterton.

Xenia schnappte nach Luft und wollte sich gerade wieder aufregen, da drückte ich ihr schnell einen Kuss auf die Lippen. Überwältigt lies sie die Arme sinken und küsste mich zurück.

-vor dem Haus-

Roses Sicht:

„Warte ich helfe dir!" Jin kam auf mich zu und legte mir wie vorhin den Arm um die Taille, um mich auf dem Weg zurück ins Haus zu stützen.

„Danke", meinte ich verlegen. Geduldig führte er mich die Stiegen nach oben und wir betraten das Haus. Jungkook schloss hinter uns die Tür und lies den Autoschlüssel zurück in die Schüssel fallen. „Wir sind wieder da!", rief er etwas lauter als es meiner Meinung nach nötig gewesen wäre und schon verzog er sich wieder in sein Zimmer.

Der stechende Schmerz bereite sich erneut in meinem Knöchel aus und ich knickte ein. Jin zog mich schnell wieder auf und sah mich mitleidig an.

Ehe ich es mir versah, hatte er mich wieder hochgehoben und trug mich in Wohnzimmer. Mein Bauch kribbelte und ich sah ihn erneut aus großen Augen an. Daran würde ich mich wohl nie gewöhnen.

Als wir im Wohnzimmer ankamen höre ich jemanden kichern. Es waren V und Emilia. Sie saßen auf der Couch und V pustete auf ihre Zehennägel, die wohl gerade erst mit einem roten Nagellack überzogen wurden. Sie sahen vertraut aus. Ich stutzte. Vertrauter, als man es von einem Cousin und dessen Cousine erwarten würde.

Als sie uns bemerkten, verstummte das Lachen und V und Emilia sahen uns aus großen Augen an. Auch Jin schien überrascht zu sein und mir war, als wollte er sich entschuldigen. Doch warum?

Schnell setzte sich Emilia gerade hin und sah mich besorgt an. „Rose, was ist denn passiert?" Sie entdecke meinen dicken Knöchel und musterte mich mitleidig von oben bis unten. „Oje!", meinte sie schließlich knapp, stand auf und führte mich zur Couch.

„Setz dich erst mal. Ich hole den Verbandskasten!" Als sie an Jin vorbeiging warf sie ihm einen vorwurfsvollen Blick zu, den er nicht zu verstehen schien. „Hey, ich kann nichts dafür", beteuerte und zuckte mit den Schultern.

„Ich bin gleich wieder da!", erklärte nun auch V und klopfte mir kurz mitfühlend auf die Schulter. Und schon waren sie beide verschwunden.

Vs Sicht:

Schnell drückte ich mich an Jin und Rose vorbei. „Jetzt aber schnell, bevor hier noch knutschende Paare aus ihren Zimmern stolpern", dachte ich und ging mit zügigen Schritten auf RMs und Sofies Zimmer zu.

Ich klopfte an die Tür an, wartete aber nicht, bis mich jemand hereinbat und öffnete sie einfach. „V?" Überrascht über meinen plötzlichen Besuch sah mich RM und Sofie an. Sofie hatte ihren Kopf auf RMs Schoß liegen und schien immer noch nach einem passenden Kleid zu suchen.

„Rose und Jin sind wieder da!", erklärte ich. „Schon?", meinte Sofie überrascht. „Ich hätte gedacht, sie würden länger brauchen!" „Rose hat sich verletzt. Deshalb sind sie schon früher wiedergekommen!"

RM stand auf und kam besorgt auf mich zu. „Ist es schlimm?" „Ich denke, der Knöchel ist verstaucht! Aber fragt sie doch selbst!" Sofie stand ebenfalls von der Couch auf und wir verließen gemeinsam den Raum.

Grade wollte ich die Stiegen nach oben zu Suga und Xenia, als mich Sofie am Ärmel festhielt. „Ich habe drei Kinokarten für „Avengers – Infinity War". Ich habe mir gedacht du, Jungkook du Jimin, ihr solltet mal wieder was mit einander machen!" Sofie drückte mir drei Karten in die Hand und klopfte mir kumpelhaft auf die Schulter.

Ich sah sie überrascht an. „Woher wusstest du......?" Sofie grinste und wuschelte mir durch die Haare. „Ich kann Gedankenlesen!", grinste sie und folgte RM ins Wohnzimmer.
Verwundert betrachtete ich die drei Karten und lächelte schließlich. Womit hatte ich nur diese Freundin verdient?

Kurzerhand entschied ich mich deshalb um und warnte nicht Xenia und Suga vor, sondern steuerte Jungkooks Zimmer an.


Liebe geht durch den Magen (Jin Ff) - Teil 4Where stories live. Discover now