38. time flies

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die Leere in mir gleicht einem Meer, einem unergründlichen tiefschwarzen Ozean.
So habe ich anfangs noch nach Luft ringend an der Oberfläche treiben können, doch mittlerweile drohe ich darin zu ertrinken...

„Was zum fick?" murmelte Mila die mittlerweile auch aufgestanden war und mit mir den, wie es aussah, herausgerissenen Notizzettel laß.
„Von wem hast du das?"

Ratlos schüttelte ich den Kopf.
„Ich glaube ich hab den irgendwo gefunden... aber das is schon länger her und... ach fuck keine Ahnung!" stöhnte ich und rieb mir die Schläfen.

Ein unangenehmes Gefühl machte sich in mir breit.
Woher hatte ich diesen Zettel? Und vor allem, von wem?

„Hast Dir wohl alle Erinnerungen aus dem Hirn gekifft." gab Mila trocken von sich, worauf ich nicht antwortete weil sie vermutlich recht hatte.

„Das was da steht... so ne scheiße man das klingt echt übel!" krampfhaft versuchte ich meinen Kopf anzustrengen, doch ich kam nicht drauf.

„Sieht nach ner Mädchen Handschrift aus." murmelte Mila und nahm mir den Zettel aus der Hand, strich das Papier glatt und laß es sich nochmal durch.

„Ne kleine Poetin."
„Das is nicht witzig, dadrin wird durch die Blume durch gesagt wie gern sie sich umbringen würde." stöhnte ich.

Nicht schon wieder.
Nicht schon wieder jemand den ich kannte.

„Kannst du dich an den ungefähren Zeitraum erinnern?"

Ich überlegte.
„Die Jacke Trag ich eigentlich sogut wie nie... heute hab ich die nur mitgenommen weils nicht so kalt war... aber eigentlich Trag ich die nur beim feiern... wann war ich das letzte mal feiern?"
Redete ich zu mir selbst.
Claires Geburtstag kam mir in den Sinn, aber da war Zuviel passiert als das ich mich an alles hätte erinnern können.

„Naja, vielleicht sehen wir das auch zu krass" meinte Mila plötzlich und gab mir den Zettel zurück. „Viele schreiben über krasse Dinge obwohl sie es nicht so meinen. Vielleicht wollte sie sich einfach mit dem Thema auseinandersetzen oder so. Es bringt nichts sich jetzt unnötig den Kopf zu zerbrechen."

Kommentarlos steckte ich den Fetzen wieder in meine Tasche, ich gab ihr teilweise recht aber war trotzdem anderer Meinung.
Doch änder konnte ich im Moment eh nichts, ich würde in nächster Zeit einfach aufmerksamer sein.

„Danke."

Verwundert blickte ich auf, sah Mila wie sie mich unsicher anlächelte.

„Das was du gesagt hast... hat gut getan. Ich bin froh das ich mit dir drüber reden konnte."

Ich lächelte zurück. „Is doch kein Ding."
„Ich mag dich."
„Ich mag dich auch."

Dann umarmten wir uns.
Vielleicht hatte ich seit langem mal wieder eine wirklich gute Freundin gefunden.

[...]

Die letzten Ferientage verbrachte ich hauptsächlich mit Mila, manchmal auch mit Nick, einen ganz netten Kerl der irgendwie immer Zeit hatte und mit dem man sich ganz gut unterhalten konnte.

Die Schule begann im neuen Jahr was mir wieder vor Augen führte wie nah die Halbjahres Informationen rückten und wie beschissen das für mich aussah.

Scum Where stories live. Discover now