Kapitel 1 - Die Party

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Gespannt sah ich meiner Freundin Tessa zu wie sie meinen Kleiderschrank durchwühlte, sie war auf der Suche nach den perfekten Outfits für den Abend.
,,Oh mein Gott" sagte sie dann und zog ein sommerliches Kleid mit Bestickungen aus dem Schrank. Es war cremefarbend und eins meiner lieblings Kleider. Sie warf es mir auf den Schoß und sagte ,,Das ist perfekt! Dazu deine hübschen High Heels und jeder Typ auf der Party wird dir zu Füßen liegen." Ich verdrehte die Augen, konnte mir ein Lächeln jedoch nicht verkneifen. Die Party sollte am See in der Nähe stattfinden, in dem Ferienhaus von Lukas. Ich hatte schon lange ein Auge auf ihn geworfen. Wir besuchten in der Schule vereinzelte Kurse zusammen. Ich verfing mich bereits in Tagträumen als Tessa aufschrie:
,, OH VERDAMMT! Es ist schon so spät. Wir müssen uns doch noch umziehen und dort hinkommen. Schnell zogen wir uns unsere Kleider an und verließen das Haus. Ich wohnte mit meiner Familie am Stadtrand in einer Art Villa.

Es war 20 Uhr als wir bei der Party ankamen. Die laute Musik schallte bis draußen. Dort sah man auch Tobi, aus meiner Klasse, der schon stark alkoholisiert mit einem Baum flirtete.
,,Komm schon Marie, lass uns lieber reingehen." sagte sie und zog mich hinter sich her.

Drinnen war die Stimmung schon auf dem Höhepunkt. Überall sah man fummelnde Pärchen oder Leute die in Grüppchen umherstanden. Tessa zog mich weiter durch die Menge bis in das Wohnzimmer. Ich sah mich neugierig um. Auf der Couch saßen zwei Jungen aus meiner Parallel Klasse die gerade eine Bong rauchten, wessen Geruch mit leicht anekelte.
Dann sah ich ihn, Lukas stand an der Musikanlage und quatschte amüsiert mit einem Mädchen das mir nicht bekannt vorkam. Ich fragte mich wer sie wohl sei, doch hoffentlich nicht seine Freundin, oder?
,,Willst du auch was zu trinken?" Tessa brüllte mir diese Frage schon fast in mein Ohr, die Musik war einfach zu laut. Ich nickte ihr zu aber ließ Lukas dabei nicht aus den Augen. Er sah mal wieder atemberaubend aus, seine Haare lagen locker in einer Art Welle auf seinem Kopf, zudem war er schon leicht verschwitzt.

Ich starrte ihn an, bis ich von hinten angetippt wurde. Ich schreckte auf doch es war nur Tessa mit Bowle in der Hand. Ich nahm erleichtert meinen Becher. ,,Warum gehst du nicht einfach zu ihm?"
,,Nein, sieh doch wie er da steht, mit seiner Freundin." Sie sah mich verwundert an ,,Du weißt schon, dass sie seine Cousine ist oder?"
Ich wurde rot, war ich wirklich eifersüchtig auf seine Cousine?

Das Mädchen wandte sich ihm ab und ging aus dem Raum. Zögerlich ging ich auf ihn zu. Er entdeckte mich, jetzt war es eh zu spät. Er kam auf mich zu und lächelte mich mit seinen vollen Lippen an. Er trug Rohrenjeans, Vans und ein oversize T-shirt, wie immer.

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