Kapitel 5 - Mein Besitzer

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Draußen wurde ich auf eine kleine Tribüne aus Stein gestellt. Ich zitterte und sah mich verängstigt um. Überall standen Männer umher und starrten mich an.

,,Ein wunderschönes Exemplar, meine Herren. Die Gebote beginnen bei 5000€"
Die Gebote schnellten in die Höhe, von überall wurden Zahlen gerufen.

Langsam wurden es weniger. Man war schon bei 10500€ angelangt.
Dann erklung ein letztes Gebot und es wurde verkündet, dass ich verkauft wurde. Panisch blickte ich umher.
Wer war es, der mich gekauft hatte?
Ich wurde von der Bühne gezerrt und einem anderen Mann übergeben. Er hatte einen nicht so harten Griff. Ich sah ihn an. Er sah relativ jung aus, vllt Mitte 20, er hatte schwarze Haare. Seine wilden Haare passten zu seinen Sommersprossen. Doch, Wen interessiert das eigentlich?
Ich will nicht mit ihm mit!
Er versuchte mich aus seinem Griff zu befreien, doch er hielt mich eisernd fest.

Wir liefen zu seinem Auto, ein schwarzer Audi.
,,Einsteigen!" Forderte er mich auf und schupste mich ein wenig auf den Rücksitz, bevor er selbst einstieg und das Auto verschloss. Tränen liefen mir über die Wangen und ich schluchzte.

Wir fuhren lange. Ich war müde, doch hatte zu viel Angst einzuschlafen. Wer wusste schon was er mit mir anstellen wollte. Endlich wurden wir langsamer, doch mir wurde nur schlechter. Die Tür ging auf und er zog mich aus dem Auto. Ich war sehr schwach auf den Beinen. Ich sah auf und betrachtete das neue Haus, was mein neues zu Hause sein sollte.
Er fummelte seinen Hausschlüssel aus seiner Hosentasche und schloss die Tür auf. Es war ein normales Haus. Nichts besonderes, wie die Villa in der ich wohnte.

Er schloss die Tür hinter sich und ging ohne zu zögern auf eine Tür zu. Ich zappelte und brüllte ihn an. Ich schaffte es mich aus seinem Griff zu winden. Ich rannte in Richtung Haustür, doch er hatte schon wieder meinen Arm gegriffen. Er zog mich durch die Tür und damit in den Keller. Er stieß mich auf den Boden, ging die Treppe hoch und sagte ,,Krieg dich ein wenn du nicht verletzt werden willst" bevor er die Tür hinter sich schloss. Ich rannte nach oben und hämmerte gegen die Tür, verschlossen.

Die Lage war aussichtslos. Ich war gefangen in einem Keller eines Fremden. Ich brach zusammen und weinte bitterlich, hoffnungslos und allein gelassen saß ich da. Ich kann mich kaum mehr dran erinnern doch ich war eingeschlafen, was nicht verwunderlich war, denn ich hatte so lange kein Auge mehr zu machen können. Der Boden des Kellers war kalt und hart.

Trotzalledem träumte ich. Ich träumte von Lukas und dem Kuss, doch dieser Traum wurde schnell zu einem Alptraum. Wir küssten uns gerade als uns dunkle Schatten auseinander zogen. Alles war nebelig und in diesem dunklen Nebel verschwand er. Ich schrie nach ihm und er nach mir doch alles was man hörte war gedämpft, kaum hörbar, doch trotzdem voller Emotionen. Auch ich wurde immer tiefer in den Nebel gezogen. Ich konnte meine Hände nicht mehr vor den Augen sehen. Doch just in diesem Moment trat eine Person in mein Sichtfeld, was sich langsam wieder vergrößerte, doch war es nicht Lukas. Nein, es war dieser Typ, der Typ der mich gekauft und eingesperrt hatte. Er lachte dreckig und reckte seine Hand nach mir.
Ich erschrak und wachte auf nur um festzustellen das ich immernoch halb im Alptraum steckte, bei dem unmenschlichen Typ.

GefesseltWhere stories live. Discover now