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Only Angel/Harry Styles

So leise ich konnte pirschte ich mich an sie heran, in der Hoffnung sie erschrecken zu können. Als ich sie jedoch Wäsche aufhängen sah, stoppte ich sofort meine Bewegung. Schmunzelnd betrachtete ich die Show, die sich mir offenbarte. Tanzend hing sie gerade einen Pullover auf, drehte sich im Kreis und sang lautlos mit.

Sie hatte mich glücklicherweise noch nicht bemerkt, weswegen ich sie weiter still beobachtete und mich grinsend gegen den Türrahmen lehnte. Meine Arme überkreuzten sich und meine Schulter und mit ihnen taten es auch meine Beine.

Mittlerweile war sie beim letzten Teil, welches sie in fließenden Bewegungen aufhing und sich dann in meine Richtung drehte, um aus dem Raum zu gehen. Fast lief sie gegen mich, doch sie schaute rechtzeitig auf und zuckte, wie erhofft, heftig zusammen, bevor sie die Luft einzog und ihre Hände auf ihren Brustkorb presste.

Wütend schaute sie mich an, währen ihre Hände die Ohrenstöpsel aus ihren Ohren zogen und die Musik ausmachten. „Sag mal, geht's noch! Fast hättest du mich zu Tode erschreckt!", meinte sie immer noch gespielt wütend. „Leider ja nur fast", entgegnete ich ihr lachend.

Sie schlug mir nur im Vorbeigehen auf meinen Arm und quetschte sich neben mir durch die, ohnehin schon schmale, Tür. Schnelle machte ich kehrt, schloss die Tür hinter mir und lief ihr nach. „Was hast du überhaupt hier unten gemacht?", fragte Kara mich im Gehen.

„Ich wollte dich eigentlich nur Erschrecken, aber das was ich gesehen hab' war ja wohl noch viel besser", entgegnete ich ihr frech. „Warte... wir lange standest du bitte in dieser Tür?!", fragte sie mich geschockt. „Lange genug, meine Liebe", ich streckte ihr die Zunge heraus, als sie mir einen ihrer wütendsten Blicke schenkte.

„Das wirst du SOWAS von zurückbekommen", meinte sie nur, als sie dazu ansetzte die Treppe hoch zu rennen. Doch so leicht würde sie mich garantiert nicht loswerden, mal ganz davon abgesehen, dass ich definitiv schneller als sie war und sie somit auch in wenigen Sekunden wieder eingeholt hatte.

„Ist das so, ja?", meinte ich, als ich wieder neben ihr war, sie musterte mich nur kurz von der Seite und rollte mit ihren Augen. „Ja, ist so!", rief sie aus und ignorierte mich dann den restlichen Weg nach oben, mehr oder weniger gut.

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Die laue Decke des Abends hatte sich über Berlin gelegt und ich machte mich auf den Weg ins Bad, um mich zu waschen. Ich entledigte mich meiner Kleidung und sprang unter die Dusche. Das warme Wasser, welches aus dem runden Duschkopf auf meine kalte Haut prasselte, vernebelte nicht nur das Bad, sondern auch meine Sinne.

Duschen waren der beste Weg seinen Kopf immerhin für ein paar Minuten frei von allem anderen zu kriegen. Das Duschgel fühlte sich kalt auf meiner Haut an, komplett anders als das heiße Nass, doch das störte mich nicht.

Ein letztes Mal ließ ich das Wasser meinen Körper erkunden, bevor ich es abdrehte und aus der Dusche trat, um nach meinem Handtuch zu greifen, welches sich jedoch nicht an seinem gewohnten Platz befand. Verwirrte scannte ich den Rest des Bades nach dem Tuch ab, doch es war nirgends zu sehen. Das Gleiche galt für meine zurückgelassenen Sachen.

Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen. „Kara!", schrie ich durch die Tür des Zimmers. „Ist was?", schrie sie mir in ihrem aufgesetzt unschuldigem Ton zurück. „Wenn du mir nicht sofort mein Zeug zurück bringst, leg ich mich nackt UND nass unter deine warme Bettdecke!", schrie ich zurück.

Ich hörte nur, wie sie mit schnellen Schritten ins Bad kam und mir mein Zeug in dieses unachtsam entgegen warf. Dieses Biest. Schnell trocknete ich meinen Leib und hüllte mich in meine zurückerlangte Kleidung, um dann in das Zimmer meiner geliebten Freundin zu gehen.

„Du Biest", entgegnete ich ihr nur belustigt, als ich den Raum betrat, welcher nun durch ein helles Kichern zum Leben erweckt wurde. „Ich? Du musst mich mit jemand anderem verwechseln", fuhr sie wieder die Unschuldsschiene, doch brach keine drei Sekunden später in schallendes Gelächter aus.

„Ich denke mal, jetzt sind wir quitt" - „Einverstanden". Wir schauten uns noch kurz an, bis ich zu ihr unter die, bereits angewärmte, Decke kroch und dem Mädchen Gesellschaft leistete. „Wie kannst du bloß so kalt sein, du liegst die ganze Zeit unter dieser scheiß Decke", fragte ich sie entgeistert. „Soll bei Untoten so sein, hab' ich gelesen".

Ich belächelte sie nur sanft und zog sie hoch in meine Arme. Wo Kara nun in diesen lag, kam sie mir noch kälter als gerade eben vor. Sie musste wirklich untot sein, ich habe noch nie einen Menschen getroffen, der so unfassbar kalt war.

„Und wieso bist du eigentlich so ein Ofen?", fragte sie mich spöttisch, nachdem schon einige Minuten verstrichen waren. „Sei doch froh, so nen' heißen Freund wie mich zu haben", entgegnete ich ihr keck. „Ich glaube, dass wirst du bald nicht mehr sein", ihr Augenbrauen wanderten kurz nach oben, bis wir beide begannen zu lachen.

Ich hatte so ein Glück mit ihr. Der Rest meiner Jugend gehörte ihr und ich schenkte sie ihr gerne. Ich wusste, dass sie bei ihr sicher ist und das Kara sie für immer bei sich tragen wird. „Ich bin froh darüber, dass du diejenige bist, mit der ich meine restliche Jugend verbringe", meinte ich nun ernst. „Ich auch, Luke, ich bin so unendlich froh darüber, dass du gerade hier bist. Mit mir. In diesem Moment", antwortete sie mir prompt, doch wie immer eher flüsternd als redend.

Gott, ich liebte sie mit jeder Faser meines verdammten Körpers, mit jeder Zelle, die er versorgte, mit jedem Tropfen Blut, das durch ihn floss und mit jedem Atemzug, den er machte, ein bisschen mehr.

Hallo! Pretty cheesy, i'm sorry. Da kam der Teenager in mir raus, lol. I hope you still liked it tho & pls share. Much love

[05.05.2019]

The Sun and his MoonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt