-Living water- 81

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Vorsichtig betritt sie das Zimmer in dem ich zurzeit wohne. ,,Es sieht wirklich schön aus" sagt sie während wir uns beide auf das Bed setzen welches die einzige Sitzmöglichkeit in diesem Raum bietet. ,,Ja" sage ich. ,,Danke" flüstert sie und schaut zu mir. ,,Wofür?" ,,Für das Essen" antwortet sie. Ohne etwas zu sagen lege ich meine Lippen ganz sanft für einen kurzen Moment auf ihre bevor ich mich auf mein Bett setze und mich mit dem Rücke an die Lehne anlehne.

Magdalenas Sicht:
Er sieht heute noch besser aus als sonst. Dieses weiße Hemd lässt seine Augen noch mehr strahlen und ist ein guter Kontrast zu seinen dunkel braunen Haare. Sie sehen so weich aus, dass ich das Verlangen habe mit meinen Händen durch zu fahren. Ich habe das Verlangen ihm nahe zu sein. Mich auf seinen Schoß zu setzen. Kann ich das machen? Er war vor kurzem noch ein Mönch. Ich will ihm nicht zu nahe treten. ,,Lovley?" höre ich seine tiefe, wunderschöne Stimme und sehe wie er sich von der Lehne entfernt um näher zu mir zu rücken. ,,Alles okay?" fragt er. Sieht man mir so sehr an, dass ich nicht weiss wie ich mich verhalten soll? ,,Darf ich zu dir kommen?" frage ich unsicher. ,,Natürlich" lächelt er. Sofort nähere ich mich ihm und setze mich auf seinen Schoß und merke wie er sich wieder anlehnt. Ich kann sein Atem auf meiner Haut spüren.

Paddys Sicht:
Das sie mir so nahe ist und auf meinem Schoß sitzt, macht mich verrückt und mein Herz schlägt ein kleines Stück schneller. Ich fand es extrem niedlich, dass sie mich gefragt hat. ,,You are my girl. Du darfst alles tun was du willst" sage ich ihr um ihr irgendwelche Zweifel oder Ängste die sie haben könnte zu nehmen. Ihre Augen gleiten über mein Gesicht und dann auf das Nachtschränckchen neben meinem Bett. ,,Du hast ja ein neues Handy" lacht sie. ,,Ja. Hat mir meine Schwester zu geraten" lache ich. ,,Patricia?" fragt sie. ,,Maite" korrigiere ich sie. ,,Dann hatte Maite recht" lacht sie. ,,War das nicht voll teuer? Es ist das neuste vom neusten" sagt sie und legt es zurück auf den Tisch. Ja, es war teuer aber wir sind jetzt keine Familie mit wenig Geld, was ich ihr schlecht sagen kann ohne meine Vergangenheit zu verbergen. ,,Warum hattest du gestern keine Zeit?" frage ich um vom Thema abzulenken. ,,Neugierig?" lacht sie. ,,Nur interessiert an deinem Leben" sage ich mit einem Schmunzeln und schaue von ihren Augen runter bis zu ihrem Hals. Das sie auf mir sitzt bringt mich immer noch um den Verstand. Vorsichtig lehne ich mich vor und verteile ein paar Küsse auf ihrem rechten Schlüsselbein während meine Hände auf ihren Oberschenkel liegen. ,,Ich war schon verplant" sagt sie und ich bemerke, dass sie durch meine Berührungen eine Gänsehaut bekommen hat. Ich lehne mich wieder zurück und streiche ihr über die Arme. Natürlich schmeichelt es mir, dass ihr Körper so auf mich reagiert trotzdem ist es irgendwie ungewohnt. Unerwartet und ohne das ich vorher irgendwas gehört oder mitbekommen habe öffnet sich die Tür und zu meinem überraschen sehe ich Jimmy im Türrahmen stehen. Sein Gesichtsausdruck wechselt sich von erfreut zu verwirrt und dann wird er irgendwie undefinierbar. Ich bin so überrascht, dass ich in den ersten Sekunden gar nicht handeln kann. Patricia taucht sofort neben ihm auf und schaut zu uns und dann wieder zu Jimmy. Zu uns. Scheiße. Es ist das erste mal, dass ich ihn nach drei Jahren sehe und dann ausgerechnet so. ,,Jimmy" sagt Patricia etwas vorwurfsvoll. Warum hat er nicht geklopft? Es war eigentlich schon immer so, dass einer meiner Geschwister zu den unpassendsten Augenblicken aufgetaucht ist. Nachdem ich den Schock, seines plötzlichen Auftreten, nach ein paar Sekunde endlich überwunden habe, lege ich meine Hände vorsichtig an die Hüften und übe leichten Druck auf ihnen auf um sie behutsam von meinem Schoß zu befördern. Blitzartig steht sie auf und stellt sich an die Ecke zwischen Wand und Bett. ,,Jimmy" sage ich leicht erfreut um die Situation zu überspielen. Während Magdalena eingeschüchtert hinten im Raum stehen bleibt und ich Patricias mitfühlenden Blick auf mir spüre, der immer wieder zu Magdalena gleitet.

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