-Living water- 87

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Ich kann meine Augen gar nicht mehr von ihr nehmen. Wenn sie schläft sieht sie einfach aus wie ein Engel. So schön und friedlich. Das ich weiß, dass sie unter der Decke nur in Unterwäsche liegt mach mich irgendwie nevös. Ich bin auch nur ein Mann und finde sie natürlich wunderschön aber hier in diesem Moment finde ich es verwerflich an so etwas zu denken. Sie war betrunken und ist zudem viel zu jung. Es ist nicht erlaubt. Zwar liege ich grade mit ihr in einem Bett aber natürlich habe ich mir gestern eine eigene Decke geholt. Das ich weiß, dass sie die ganze Nacht neben mir lag macht mich ziemlich glücklich. Es erwärmt mein Herz. Ohne sie zu wecken verlasse ich das Zimmer und laufe in die Küche, wo ich auch schon Patricias und Jimmys Stimmen hören kann. Patricia hatte mir erzählt, dass er heute kommen wollte. ,,Good morning" wünsche ich ihnen als ich den Raum betrete. Auch sie wünschen mir einen guten Morgen und mit einer Tasse Tee setze ich mich zu ihnen, an den Tisch. ,,Wie läuft es mit der Planung für die Weihnachtstour?" frage ich interessiert nach. ,,Ganz gut. Bis jetzt sind es 9 Städte" antwortet Jimmy. ,,Wir über legen noch 3 hinzu zu fügen" sagt Patricia. ,,Ich denke ich würde doch gerne mitmachen" teile ich ihnen mit. Ich habe es mir lange und gründlich überlegt. Ich vermisse es Musik zu machen. Das Kribbeln in meinen Fingerspitzen wenn ich kurz davor bin die ersten Akkorde auf der Gitarre zu spielen. Die Freude in mir wenn wir die Hände in die Mitte legen und uns alle gegenseitig anfeuern. Ich vermisse den Nervenkitzel der meinen Körper überströmt wenn ich die ersten Schritte auf die Bühne setze. Lange Zeit war es nicht mehr so aber das sind Sachen an die ich mich gerne zurück erinnere. Als mir die Musik Spaß gemacht hat. ,,Das freut mich sehr, Paddy" strahlt Patricia mich an und auch in Jimmys Gesicht kann ich die Freude über meine Teilnahme an der kleinen Tour erkennen. Geräusche aus dem Flur dringen zwischen unserem Gespräch hindurch und an der Tür taucht Magdalena auf. Als sie Jimmy entdeckt, versteckt sie sich, so gut es geht, hinter dem Türrahmen aber so das sie uns noch sehen kann. Sie steht dort halbnackt mit einer Decke umwickelt, die die wichtigsten Stellen verdeckt. Auch wenn man nicht wirklich viel sehen kann muss ich mich echt zusammen reißen sie nicht vollkommen bescheuert anzustarren. So halb verschlafen sieht sie echt niedlich aus. ,,Ich wollte mit Patricia reden" sagt sie leise und ihre Wangen färben sich leicht Rosa. ,,Alles okay?" frage ich besorgt. Magdalena nickt nur zart und schaut hilfesuchend zu Patricia. ,,Ich komme sweetheart." sagt sie. Beim vobei laufen haut sie uns mit einem Küchentuch leicht gegen die Schulter. ,,Jetzt hört auf sie so anzustarren" sagt sie und verschwindet mit Magdalena nach oben. Jetzt bemerke ich, dass auch Jimmy sie aufmerksam betrachtet hat und mich jetzt erstaunt ansieht. ,,Egal was du jetzt denkst, so ist es nicht" sage ich. ,,I hope" antwortet er nur leise.

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