Wie Papa

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„So, dann ziehen wir uns nochmal was Vernünftiges an und dann nehme ich dich heute mal mit zur Arbeit, ja?" sagte ich nach dem Zähneputzen zu Leevi, der daraufhin fröhlich grinste. „Jaa!" Nachdem wir uns fertig gemacht hatten, kam Finja nochmal mit Mia im Maxi Cosi in den Flur um sich zu verabschieden. Ich nahm ihr die Kleine ab und gab ihr noch einen Kuss, während sie ihre Arme um mich legte. „Fahrt vorsichtig Schatz." „Natürlich. Und mach du dir einen schönen Tag, ja? Ruf an wenn was ist." „Ja, ich liebe dich." „Ich liebe dich auch Engel." Sie gab den beiden Kindern auch noch einen Kuss, bevor wir dann zum Auto gingen und losfuhren. Ich hatte Finja's Mum schon geschrieben und sie freute sich total Mia zu nehmen. Danach ging es weiter zum Studio. „Papa da?" „Ja, wir sind da." Ich machte den Motor aus und stieg aus um ihm die Tür zu öffnen und den Gurt zu lösen, bevor wir Hand in Hand reingingen. „Kann auch auf Bühne Papa?" fragte mich Leevi, was mich zum Lachen brachte. „Gucken wir mal. Erstmal muss ich schick gemacht werden."
„Warum?" „Weil ich im Fernsehen zu sehen bin." „Jetzt nicht schick?" „Nein, ich bin noch ganz müde." Ich hatte eigentlich keine Lust auf Liz zu treffen, aber ich hoffte einfach mal, dass sie sich beherrschen würden, wenn Leevi dabei war. „Mich auch schick machen?" „Nein, du brauchst das gar nicht Süßer." „Okeee." Drinnen angekommen, begrüßten wir erstmal die anderen, den ich erstmal erklärte, dass Leevi heute dabei hier bleiben würde. Mit der Produktion musste ich erstmal ein wenig diskutieren, aber der Kleine durfte bleiben. Danach ging es dann in die Maske, wo Liz auch schon stand. „Papa, ist die Frau?" „Das ist Liz. Liz macht mich jetzt hübsch." „Hallooo Liz! Nett." Sie lächelte und gab ihm die Hand. „Und wer bist du?" „Leevi." „Freut mich Leevi."

Er blieb eine Weile im Raum und fragte mich dann, ob er zu Michi und Smudo durfte, was mich schmunzeln ließ. Natürlich ließ ich ihn. „Ein kleines Kind hat hier eigentlich nichts zu suchen oder?" „Das hast du mir glaube ich nichts zu sagen oder?" „Was macht er hier? Bekommt es deine Olle zuhause nicht mal mehr hin sich um eure Kinder zu kümmern oder was?" Ich wurde richtig wütend als sie das sagte. „Sag mal was fällt dir ein sowas zu sagen? Du spinnst ja wohl! Dich geht mein Privatleben absolut nichts an. Wann verstehst du das?" „Ach Samu, ich kann doch nichts dafür, dass du so gereizt bist, nur weil du untervögelt bist. Ich meine ich könnte da ja Abhilfe schaffen, aber du willst ja nicht."
„Nein, das habe ich gar nicht nötig! Der Sex mit dir war eh scheiße, kapier's endlich!" Wütend stand ich auf und knallte die Tür hinter mir zu. Meine Fresse, diese Frau nervte mich einfach nur noch. Wie lange war das jetzt her? 4 Jahre und sie fing auf einmal an, dass wieder auszukramen. „Papa jetzt hübsch?" hörte ich dann auch schon von Leevi, was mich dann doch lächeln ließ. „Ansichtssache." kam es daraufhin von Smudo, der dabei anfing zu lachen. „Hör nicht auf Smudo." antwortete ich schmunzelnd und setzte mich dazu. „Papa Bühne?" „Ja, komm ich zeig dir das mal." sagte ich und nahm seine Hand. Er folgte mich freudig und rannte dann auch sofort los als er die Bühne sah. „Papaaa guck!" rief er laut, stolperte aber genau in dem Moment und landete auf dem Boden. Es dauerte ein paar Sekunden bis er realisierte was passiert war und anfing zu weinen. Ich rannte schnell zu ihm und hockte mich zu ihm. „Was machst du denn für Sachen hm? Komm mal her." Ich setzte ihn mir auf den Schoß und wischte ihm die Tränen aus dem Gesicht. „Wo tut's weh Leevi?" „Da!" Er zeigte auf sein Knie und fing wieder an zu weinen. Ich krempelte seine Hose hoch und streichelte ihm über sein Knie, was auch etwas rot war.

„Pusten." sagte Leevi und rieb sich seine Augen. Ich musste schmunzeln und pustete also über sein Knie. „Schon besser?" „Ja."
„Gut." Ich nahm ihn auf den Arm und er schmiegte sich sofort an mich. „Guck mal, willst du mal ins Mikro sprechen?" „Singen!"
„Singen?" „Ja!" „Na dann los." Voller Begeisterung fing er an lauthals I help you hate me  in natürlich völlig falschem Englisch zu singen. Man erkannte es fast nur an der Melodie, aber es war unglaublich süß. Er liebte das Lied und ich musste es, wenn es im Radio lief, immer auf volle Lautstärke machen. Finja meinte immer unser Sohn wäre unser größter Fan, was mich immer wieder zum Lachen brachte. „Samu, bist du's?" hörte ich dann von Rea, der auch gerade kam und zu lachen anfing. „Fast!" rief ich ihm zu und lachte ebenfalls. „Ach was, hast du schon deinen Nachfolger gefunden?" fragte dann Yvonne und schmunzelte. „Ich glaube ja. Aber wir arbeiten noch am Englisch." antwortete ich, während Leevi anfing freudig zu kichern. „Ich glaube da will einer Sänger werden oder?" fragte sie den Kleinen dann während sie auf uns zukam. „Jaa, wie Papa!" „Gott, du bist ja ein Süßer." Er grinste und und gab mir einen Kuss auf die Wange. „Auf dein Stuhl?" „Willst du dich mal raufsetzten?" „Ja!" „Okay, aber gleich muss ich arbeiten und dann gehst du zu Brix, ja?" Er nickte abwesend, war aber schon total auf den roten Stuhl fixiert. Ich setzte ihn also rauf und musste einfach ein Foto machen. Er freute sich so darüber. Danach setzte ich mich selber und nahm ihn auf meinen Schoß. Rea machte das Foto, was ich dann Finja mit einem Herz schickte. Kurz darauf ging es dann auch mit dem Drehen los und ich brachte Leevi backstage. In den Pausen kümmerte ich mich natürlich wieder um ihn, worüber er sich auch freute, aber auch wenn ich nicht bei ihm war, lief alles gut und er hatte trotzdem seinen Spaß.

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