Unsicher

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Ein bisschen später kamen Finja und Leevi dann auch schon wieder. Ich half schnell beim Ausräumen und musste meiner Frau dann unbedingt von den Neuigkeiten erzählen.
„Du glaubst nicht was ich heute erfahren habe!" sagte ich euphorisch zu ihr und zog sie an ihren Hüften zu mir. „Was denn?" fragte sie mich lachend. „Sunrise Avenue goes London Baby!" rief ich und drückte sie fest an mich.
„Was?! Wie jetzt?" „Wir sind zu einer fetten Talkshow eingeladen, in fucking London!"
„Nicht dein Ernst? Das ist ja der Wahnsinn!" sagte sie genauso euphorisch und fiel mir um die Arme. „Baby...Ich bin so stolz auf dich."
Ich grinste und knutschte sie im ganzen Gesicht ab. „Wie kommt das auf einmal? Wie sind die auf euch aufmerksam geworden?"
fragte sie mich dann und verschränkte ihre Arme hinter meinem Nacken. „Ich hab keine Ahnung, aber sie wollen uns dort haben. Verrückt oder?" „Ja, das ist wirklich toll mein Schatz. Wann soll das denn sein?" „Im April.
Ich soll das nochmal mit den Jungs bequatschen. Mikko will es für uns regeln..."
„Okay? So sehr ich mich freue...aber ich glaube echt, dass es besser ist euch einen anderen Manager zu suchen Samu...und wenn nur vorübergehend...Aber die Lage sollte sich erstmal wieder legen..." sagte sie zu mir, womit sie ja auch Recht hatte. Ich sah das ja genauso, nur war es nicht so einfach jemand anderen zu finden. Er war von Anfang an dabei gewesen. Er gehörte genauso zu Sunrise Avenue wie wir 5 anderen. „Wenn das so einfach wäre...Ich hab mir ja auch schon Gedanken darüber gemacht..." „Und die wären?" „Naja ich habe in Betracht gezogen, dass du das vielleicht doch übergangsweise für uns übernehmen könntest? Na und das meine Mutter dann ja eventuell immer mit uns kommen könnte, um dann auf die Kinder aufzupassen...Es wäre alles etwas umständlich, aber wir finden nicht von heute auf morgen einen neuen Manager. Nur wenn's okay für dich ist natürlich."sagte ich zu ihr, woraufhin sie lächelte. „Na klar, ich hab's dir ja vorgeschlagen. Ich mache das gerne für euch." „Danke..." „Da wäre auch noch was, worüber ich mit dir reden wollte. Können wir darüber heute Abend sprechen? Wenn die Kinder schlafen." „Ja? Ist es wegen uns?" fragte sie mich unsicher. „Nein. Keine Sorge." antwortete ich ihr lächelnd.
Den Tag über machten wir dann auch nicht mehr großartig viel. Wir machten noch einen Spaziergang und dann waren Leevi und ich noch eine ganze Weile unten im Studio. Er bekam momentan nicht genug von seinem Schlagzeug. Aber es war schön zu sehen, dass er so darin aufging. Vielleicht würde er ja auch noch seine Liebe für Gitarren entdecken.
Mal sehen in welche Richtung sich das noch entwickeln würde.

Finja:
Am Abend als die Kinder dann im Bett waren, machten Samu und ich es uns auf dem Sofa bequem. Den ganzen Tag hatte ich mich schon gefragt über was Samu mit mir reden wollte.
„Also worüber ich mit dir sprechen wollte. Ich hatte überlegt wieder ins Studio zu gehen, also für ein neues Album. Ich wollte erst mit dir drüber reden, bevor ich die Jungs zusammentrommel. Aber ihnen fehlt das auch, das weiß ich. Das letzte Album ist schon über 4 Jahre her." „Warum sollte das nicht okay für mich sein? Ich merke doch, dass dir was fehlt Samu. Das Studio, die Konzerte, das ganze Drum und Dran. Du bist Musiker mit Leib und Seele." sagte ich zu ihm, was ihn lächeln ließ.
„Ja...Ich hatte nur Zweifel wegen...Naja, wenn wir jetzt noch ein Kind bekommen...Meinst du es ist wirklich so eine gute Idee ein neues Album zu produzieren? Das nimmt so viel Zeit in Anspruch...Und es wird ja auch nicht weniger. Wenn's fertig ist, kommt all die Promotion, eine Tour...Das zieht sich alles mindestens über 2 Jahre." sagte er zu mir und streichelte mir sanft über den Bauch. „Ja, das ist mir bewusst, aber macht das auf jeden Fall trotzdem Schatz. Das bekommen wir alles unter den Hut. Es wird Zeit für euch." lächelte ich und gab ihm einen Kuss. „Sicher? Ich kann mich auch zurücknehmen für unsere Familie. Familie geht immer vor." sagte Samu nachdenklich zu mir und strich mir dabei eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Klar. Samu, das ist deine Arbeit. Andere bekommen das doch auch hin. Wir haben doch auch genug Unterstützung." „Stimmt schon...Ich möchte euch nur nicht vernachlässigen...Aber die Musik habe ich viel zu lange vernachlässigt...Es fehlt mir...Nur möchte ich damit nichts kaputt machen, das ist es mir nicht wert. Diesen Job und Familie unter einen Hut zu bekommen ist schwierig...Es ist deine Entscheidung, wirklich.
Wenn du sagt, nein, das geht nicht, dann lass ich es. Ich würde es verstehen, ehrlich." Mir war klar, dass das nicht gerade einfach werden würde und er oft weg sein würde, aber ich wusste von Anfang an, dass er Musiker war und das war seine Leidenschaft, sein Leben.
Ich hatte mich eher gewundert, dass er es so lange hat schleifen lassen und erst jetzt damit ankam. Ich würde es ihm niemals verbieten die Musik für mich aufzugeben. Wir würden das schon hinbekommen. „Ich würde dir das niemals nehmen wollen Samu. Wenn die anderen das auch wollen, dann macht das."
„Ja?" „Ja. Hey, ich freue mich auf neue Musik von euch und vor allem auf Konzerte." sagte ich grinsend, was auch ihn strahlen ließ. „Würdest du...uns auch dabei unterstützen? Also nicht jetzt im Studio, sondern wenn dann Promotion und alles kommt...Hast du...Ahnung davon?" „Ich hab Event- und Musikmanagement studiert Samu, klar hab ich eine Ahnung davon." lachte sie. „Sorry, ich meine ja nur weil du vorher ja noch nie speziell mit einer Band zusammen gearbeitet hast."
„Vertraue mir, das rocken wir schon gemeinsam." „Du bist die Beste, echt." Er fiel mir in die Arme und knutschte mich im ganzen Gesicht ab, bevor er letztendlich auf meinen Lippen landete.

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