Am nächsten Tag herrschte dann wieder Alltag bei uns. Das Wochenende war vorbei, aber unsere Stimmung war immer noch ziemlich ausgelassen. Über die Sache mit Mikko gestern hatten wir noch eine ganze Weile geredet, aber letztendlich konnte man da jetzt auch nicht viel tun. Es musste Gras über die Sache wachsen und wir mussten darauf hoffen, dass Samu der Papa war. Am Nachmittag waren die Bandjungs dann auch noch bei uns gewesen und Samu hatte mit ihnen über ein neues Album gesprochen, was bei allen große Begeisterung ausgelöst hatte. Sie waren direkt am Planen gewesen und wollten so schnell wie möglich ins Studio, was mich total für Samu freute. Er hatte ja doch Bedenken gehabt, was sie zu seiner Idee sagen würden. Mir der anstehenden Arbeit würde unser Alltag wahrscheinlich ziemlich auf den Kopf gestellt werden, aber ich war da sehr positiv eingestellt. Ich wollte, dass mein Mann glücklich war und er war definitiv glücklich, wenn er seiner Leidenschaft nachgehen konnte.
Heute Morgen hatten wir einen echt langen Spaziergang mit Mia gemacht und so war es jetzt auch schon wieder Mittag.
Ich machte mich ans Mittagessen, während Samu losfuhr um Leevi abzuholen. Unser Großer war super drauf und erzählte bei Essen die ganze Zeit wie toll er in der Kita gespielt hatte. Es gab so viel zu erzählen, dass er kaum zum Essen kam, was Samu und ich nur schmunzelnd zur Kenntnis nahmen. Unser kleines Plappermaul...
Nach dem Mittag brachte ich Mia erstmal ins Bett, während Samu mit Leevi in sein Zimmer ging und ein bisschen mit ihm spielte. Mittagsschlaf brauchten wir bei ihm gar nicht mehr versuchen. Dazu hatte er einfach keine Lust und er brauchte es auch nicht unbedingt.
Als unsere Kleine dann schlief rief ich erstmal meine Schwester an, einfach nur um zu reden. Ich vermisste sie total, aber sie wollte uns so bald wie möglich besuchen kommen. Als wir in Berlin gewesen waren, war sie gerade im Urlaub gewesen und so hatten wir uns leider nicht sehen können, was mich echt geärgert hatte. Bestimmt eine ganze Stunde waren wir am Telefonieren gewesen, aber das brauchte ich manchmal auch einfach mal.
Danach ging ich dann wieder in Mia's Zimmer um zu gucken, ob sie schon aus ihrem Mittagsschlaf aufgewacht war. Meist schlief sie nicht viel länger als eine Stunde.
Sie öffnete auch schon leicht ihre Augen und blinzelte mich müde an. „Hallo Mäuschen..." sagte ich ganz leise und setze mich neben das Bett. Sie brauchte ein bisschen um wach zu werden. Ganz langsam streckte sie ihre Arme dann nach mir aus, woraufhin ich sie auch hochhob und sie zu mir auf den Schaukelstuhl nahm. „Du bist ja immer noch ganz müde." Sie gähnte kräftig und kuschelte sich dann an mich. Ich wippte also noch ein bisschen mit ihr und lief dann zurück ins Wohnzimmer mit ihr. Leevi und Samu hatten währenddessen auch seine Sachen hergeholt und spielten auf dem Teppich mit seinen Bauklötzen. Ich setzte mich mit Mia dazu und half ihm ein bisschen beim Bauen.
„Neein Mia!" schimpfte Leevi dann auf einmal, weil die Kleine seinen gebauten Turm umgeschmissen hatte. Doch sie grinste nur und griff sich noch einen Klotz den sie auf den Boden fallen ließ. „Oh." kam es von ihr bevor sie den Klotz erneut fallen ließ. „Mein Bauklotz Mia!" schrie Leevi, bevor er Mia den Klotz aus der Hand riss und diese zu weinen begann und Leevi's zweiten Turm auch noch umschmiss. Die Klötze flogen quer durch's Wohnzimmer. „NEIN Mia! Meine!" Wir wollten gerade dazwischen gehen, da hatte Leevi seine Schwester auch schon gehauen und das ganz schön dolle. Mia fing an laut zu brüllen und guckte Leevi ganz geschockt an, bevor sie anfing zu schluchzen. „Nicht mein Turm kaputt machen Miaa! schimpfte unser Sohn weiter und stieß sie dann auch noch weg. „Schluss jetzt Leevi! Es reicht!" kam es laut von Samu, während ich Mia auf meinen Arm nahm und sie tröstete. Auch Samu streichelte ihr beruhigend über den Rücken. „Nein Papa! Sie hat meinen Turm kaputt gemacht!" „Doch Leevi. Du hast deiner Schwester ganz dolle weh getan. Guck mal wie doll Mia weint, weil du sie gehauen hast." „Aber sie hat..." „Sie hat deinen Turm umgehauen, ja. Aber sie ist erst 10 Monate und weiß noch gar nicht genau was richtig und was falsch ist. Man haut nicht einfach, das tut weh. Dann musst du Mama oder mir Bescheid sagen, wenn wir eingreifen sollen." erklärte ihm Samu immer noch wütend. Mia weinte noch immer und guckte ängstlich zu ihrem Bruder rüber. Nach Samu's Ansage nickte Leevi traurig und guckte Mia ebenfalls traurig an. „Entschuldige dich bei deiner Schwester." sagte Samu schon deutlich ruhiger. Der Kleine nickte und nahm Mia's Hand. „Tschuldigung Mia." sagte er leise. Sie beruhigte sich langsam, kuschelte sich aber immer noch dicht an mich.
„Gut. Trotzdem kannst du jetzt erstmal in dein Zimmer gehen. Sowas will ich nicht nochmal sehen." sagte Samu zu Leevi und guckte mich nochmal an, woraufhin ich bestätigend nickte.
„Und die kommen erstmal weg." sagte er und deutete auf die Bauklötze. Leevi nickte nur und trottete traurig in sein Zimmer. Es tat mir unglaublich leid ihn so zu sehen, aber er hatte Mia einfach so geschlagen. Ich wusste gar nicht woher so ein Verhalten auf einmal kam. Sonst spielten die beiden immer ordentlich zusammen. „Warum tut es sowas auf einmal?" fragte ich Samu, während ich Mia in meinen Armen hin und her wog. „Ich weiß es nicht, vielleicht hat er sich das irgendwo in der Kita abgeguckt." sagte er und zuckte mit den Schultern. „Vielleicht...Oder er hatte einfach einen schlechten Tag." „I don't know." kam es genervt von ihm, ehe er sich auf's Sofa setze und den Fernseher anmachte.

KAMU SEDANG MEMBACA
Forever yours
Fiksi PenggemarNach der Geburt von Leevi und der Hochzeit von Finja und Samu scheint alles perfekt, doch ihre Zukunft hält noch viele Überraschungen bereit. Fortsetzung von „Liebe auf den ersten Blick?"