Kapitel 6

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Jade:

Ich starrte das Bild immer noch fassungslos an. Nein, das war nicht wahr! Das da auf dem Bild konnte unmöglich ich sein! Aber das Mädchen dort trug die selbe Kleidung wie ich, hatte die gleiche Haarfarbe und Haarlänge und ihr Lichtschwert glich meinem bis ins Detail. Ihr Gesicht konnte man nicht erkennen, da sie nur von hinten gezeichnet wurde. Anders als die Jedi, ihr Gesicht war deutlich zu erkennen und war identisch mit dem der Togruta gegen die ich gekämpft hatte und auch der Rest von ihr stimmte überein. Das mussten wir beide sein. Allerdings stimmte der Rest des Bildes nicht mit der heutigen Situation überein. Der Boden auf dem wir standen war pechschwarz und an der Seite schoss Lava aus dem Boden, so als stünden wir auf einem ausbrechenden Vulkan. Auch der Himmel war schwarz und von Asche überzogen. In meinen Gedanken ging ich alle Planeten ab, die vulkanisch waren. Doch das hatte keinen Sinn, da es erstens zu viele waren und es zweitens genau so gut ein Planet sein konnte, auf dem sich einfach nur ein Vulkan befand und das traf auf fast alle zu.
Plötzlich fiel mir wieder mein Großvater ein und ich beeilte mich zu ihm zu kommen. Da ich ihn, zu der gescheiterten Mission hinzu, nicht auch noch mit meinem Zuspätkommen verärgern wollte. Ich würde später aber auf jeden Fall in der Bibliothek recherchieren, was es mit diesem Bild auf sich hatte. Ich eilte schnell auf das Ende des Ganges zu, während ich das tat bemerkte ich wie unendlich lang er überhaupt war, öffnete die Tür zum großen Saal und trat ein. Ich hatte Glück, Großvater war noch nicht da. Dachte ich zumindest.
„Jade!", seine Stimme hallte durch den ganzen Raum und vor lauter Schreck zuckte ich zusammen. Ich drehte meinen Kopf in die Richtung, aus der die Stimme kam und sah wie er langsam aus dem Schatten. Ich hasste es, wenn er das tat. Ich erschrak mich jedes mal halb zu Tode. Er kam auf mich zu und je näher er mir kam, desto kleiner fühlte ich mich.
„Ja Meister?", er wollte nicht dass ich ihn mit Großvater oder Opa oder sonst etwas in der Art ansprach. Ich sollte ausschließlich Meister oder Count zu ihm sagen.
„Hast du die Information?", sein Blick war kalt und ohne jegliche Emotion darin.
„Nein, aber ich..."
„Nichts aber. Du hast versagt, da gibt es kein aber.", er sah mich so finster an, dass ich schon dachte er würde sich gleich auf mich stürzen und mir sein Lichtschwert in die Brust rammen.
„Mit Hilfe dieser Information hätten wir alle Codes für den Jeditempel und den Senat", fuhr er fort, „und könnten somit einfach hinein gelangen, ohne viel Aufsehen zu erregen. Ich bin schwer enttäuscht von dir Jade."
„Es tut mir leid, aber da war diese Jedi und...", ich sprach schnell, damit er mich nicht wieder unterbrechen konnte, bevor ich von der Jedi erzählt hatte.
„Eine Jedi? Ich dachte dort wären nur Klone.", sein bis eben noch so finsterer Blick wandelte sich in Verwunderung.
„Das dachte ich ja auch, aber offensichtlich ist das nicht war. Wie kamt ihr eigentlich darauf, dass sich dort nur Klone befinden?"
„So hat Lord Sidious es mir gesagt und...", er brach ab und sein Gesichtsausdruck wurde wieder ernst.
„Wie genau sah die Jedi aus?", fragte er und versuchte dabei möglichst emotionslos zu klingen, doch ich hörte den kleinen Anflug von Angst und Verwirrung in seiner Stimme.
„Es war ein Togruta mit blauen Augen, rötlicher Haut und blau - weißen Lekkus.", ich wollte ihm von dem Bild erzählen, das ich zuvor entdeckt hatte, ließ es aber aus irgendeinem Grund.
Er flüsterte irgendetwas vor sich hin, was so klang wie Ahsoka, doch vielleicht hatte ich mich auch verhört. Die Tatsache, dass sein Blick immer ernster wurde, bestätigte allerdings meine Theorie, dass irgendetwas nicht stimmte.
„Was genau ist zwischen euch vorgefallen? Habt ihr gekämpft oder irgendetwas miteinander geredet?", seine Stimme klang wie bei einem Verhör.
„Nein, wir haben nur gekämpft, dann tauchte plötzlich ein Drexl auf, vor dem wir fliehen mussten, dann wurde Der Drexl von irgendeinem Jungen erschossen und ich bin geflohen.", wenn ich mich das selbst so sagen hörte klang das wirklich ein bisschen verrückt, was auch seinen Blick erklären würde, „Wer war sie?"
„Wieso fragst du das mich? Du hast sie doch gesehen."
„Ja, aber ihr habt vorhin irgendeinen Namen geflüstert, das heißt doch, dass ihr wisst wer sie ist."
„Wenn es die Jedi ist an die ich dachte, und ich hoffe sehr, dass sie es nicht war, dann ist ihr Name Ahsoka Tano. Sie ist die Padawan von Anakin Skywalker.", ich spürte, dass er mir etwas verschwieg.
„Was wäre so schlimm daran, wenn es sie ist? Skywalker war nicht dort und wenn sie nur eine Padawan ist stellt sie keine Gefahr da."
„Glaub mir wenn es sie ist stellt sie eine größere Gefahr da, als du denkst. Geh jetzt zurück in dein Zimmer ich muss nachdenken."
„Ja Meister.", ich wusste, dass es keinen Sinn hatte weiter nachzufragen. Wenn ich die Antworten auf meine Fragen wollte musste ich sie selbst herausfinden. Also machte sie sich auf den Weg zu ihrem Zimmer. In dem Gang betrachtete sie noch einmal das Bild und versuchte es sich so gut wie nur irgend möglich einzuprägen. Doch anstatt in mein Zimmer zu gehen, wie er es mir befohlen hatte, ging ich in die Bibliothek. Vielleicht fand ich dort die Antworten, die ich suchte.

Count Dooku:

Das war nicht gut. Das war ganz und gar nicht gut. Wenn Ahsoka hier war würde sich die Prophezeiung am Ende möglicher Weise doch noch erfüllen und das durfte auf keinen Fall passieren. Ich musste daran denken was Sidious zu mir gesagt hatte "Sorgt dafür dass sie böser wird oder ich sorge dafür, dass sie verschwindet!". Das war eindeutig eine Vorwarnung. Er wollte das Ahsoka und Jade auf einander treffen, da er wusste, dass sich die Prophezeiung dann früher oder später erfüllen würde. Ich musste Jade von der Prophezeiung und Sidious Drohung erzählen, aber das war nur Möglich wenn ich ihr die ganze Geschichte über ihre Familie bzw. ihren Vater erzählen würde, doch das konnte ich nicht. Aber noch weniger konnte ich zulassen, dass Sidious sie tötete. Also machte ich mich auf den Weg zu ihr.
Anstatt in Richtung ihres Zimmers zu gehen, ging ich Richtung Bibliothek. Ich wusste, dass sie versuchen würde selbst die Antworten auf ihre Fragen zu bekommen und als erstes in der Bibliothek suchen würde. Ich betrat den riesigen Saal, in dem tausende von Büchern in Bücherregalen standen. An einem kleinen Tisch in der Mitte saß Jade, die soeben in ein Buch vertieft war. Anscheinend hatte sie bemerkt, dass ich dort war und blickte auf. Sie wollte etwas sagen, doch bevor sie das konnte begann ich schon zu sprechen: „Wir müssen reden."
„Ich weiss ich sollte auf mein Zimmer gehen, aber.."
„Ich weiss du willst Antworten, deshalb bin ich hier."
„Dann sagt ihr mir also weshalb es so schlimm ist das Ahsoka hier ist?"
„Ja, aber das könnte länger dauern.", ich nahm einen Stuhl, stellte ihn neben den von Jade und setzte mich zu ihr, „Weist du als ich noch ein Jedi war traf ich eines Tages eine Frau, ihr Name war Aletra Denive, und verliebte mich in sie. Doch die Tatsache, dass Jedi sich nicht binden dürfen war nicht das einzige Problem. Aletra war zwar nicht machtempfänglich, aber eine große Anhängerin der Sith. Ihr zuliebe verließ ich den Orden und wurde ein Sith - Lord. Kurz nachdem ich den Orden verlassen hatte wurde Aletra mit deiner Mutter, Arani, schwanger. Bei ihrer Geburt starb Aletra allerdings, was mir das Herz brach und mich noch böser machte. Ich zog sie auf, bildete sie aber nicht zur Sith aus, was sich bald als böser Fehler entpuppte. Als Arani älter war lernte sie deinen Vater kennen, Myn Azrah.", ich sah Jade an, um sicher zu gehen, dass sie mir folgen konnte. Als sie mir zunickte fuhr ich fort, „Wenige Monate später wurde deine Mutter mit dir schwanger und sie und Myn kümmerten sich um dich. Als du etwa ein Jahr alt warst wurden die zwei von zwei Serienkillern getötet. Hätte ich Arani zur Sith ausgebildet, hätte sie sich wehren können, deswegen gebe ich auch mir die Schuld an ihrem Tod. Glücklicherweise, hatten sie dich an diesem Tag zu mir gebracht, so dass du in Sicherheit warst. Danach habe ich dich zur Sith ausgebildet, damit dich nicht das selbe Schicksal ereilt, wie deine Mutter."
Jade schluckte, ich hatte ihr zuvor noch nie erzählt, wie ihre Eltern ums Leben gekommen waren. Sie hatte sich anscheinend wieder gefasst und öffnete langsam ihren Mund: „Ich verstehe noch nicht was das mit Ahsoka zu tun hat."
„Bevor deine Mutter und dein Vater zusammenkamen hatte er etwas mit einer Anderen. Ihr Name war Elayne Tano. Sie ist die Mutter von Ahsoka. Du und Ahsoka ihr seid Halbschwestern."

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