2.Kapitel

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"Bist du noch ganz bei trost, Seulgi?", schrie mich mein Vater später in meinem Zimmer an.

Soll das sein ernst sein.
"Du hättest sie echt freundlicher empfangen können".

"Joohyun denkt jetzt echt, dass du sie hast".

Wütend verschrenkte ich meine Arme vor der Brust.

"Vielleicht tue ich das ja wirklich".
Mein Vater schaute mich grimmig an.

"Was ist dein verdammtes Problem, Seulgi?"

"Sie ist viel zu jung für dich. Das kann doch keine echte Liebe sein. Sie will doch nur dein Geld".

"So das wars", schrie mein Vater mich wütend an und ich wusste, dass ich jetzt besser mit dem Diskitieren aufhören sollte.

"Ich habe mich eigentlich gefreut, dich wiederzusehen aber dein Benehmen ist echt unter aller Würde".

"Du hast Hausarrest!".

"Was".

Geschockt schaute ich ihn an.
"Hausarrest?"

"Du hast mich schon richtig verstanden".

Ohne etwas weiteres zu sagen, stürmte mein Vater aus meinem Zimmer und lies die Tür laut zuknallen.

Er kann mir doch nicht einfach so Hausarrest geben.

Nicht am allerersten Ferientag.

Ich spürte, wie heiße Tränen in mir hochkamen und schmiss mich auf mein Bett.

Ich wusste, das es zuhause ätzend sein wird aber das es so ätzend werden würde hatte ich nicht gedacht.

Wär ich nur lieber mit zu Sooyoung nach Hause gegangen.

Bei dem Gedanken an Sooyoung kramte ich mein Handy aus meiner Handtasche und schrieb Sooyoung alles, was passiert ist, dass mein Dad so ein junges Flittchen geheiratet hat, dass nur wild nach seinem Geld ist.

Ich legte mein Handy auf den Nachttisch neben meinem Bett.

Auf einmal knurrte mein Magen und mir fiel ein, dass ich seit fast 12 Stunden nichts mehr gegessen hatte aber ich werde aus Protest keinen Schritt aus meinem Zimmer gehen.

Da wäre ich ja über die Ferien sogar lieber im Internat bei Jungkook geblieben.

Ich war immer noch traurig, dass ich nicht bei ihm sein konnte.

Ich vermisste ihn schon jetzt, wie soll ich es da ganze zwei Monate ohne ihn aushalten.

Seufzend drehte ich mich auf meinen Rücken und starrte an die weiße Decke, mit edlen goldenen Verzierungen.

Mein Zimmer war relativ groß und bestand aus zwei Zimmer.

Mein Schlafbereich, wo mein Schreibtisch, mein Schminktisch, mein Fernseher und Bett stand und ein großes Badezimmer, in dem sich sogar ein Pool befand, zwar nicht ganz so groß aber er reichte um darin gut zu tauchen.

Es war mittlerweile schon fast 21:00 Uhr und ich merkte es jetzt, wie müde ich war.

Der lange Flug war echt anstrengend, also schloss ich meine Augen und schlief sofort ein.

Am nächsten Morgen, weckten mich die warmen Sonnenstrahlen, die in mein Zimmer fielen.

Gähnend setzte ich mich auf und schaute mich um.

Ich war erst einen Tag wieder Zuhause und mein Zimmer war jetzt schon unordentlich.

Auf dem ganzen Boden lagen Klamotten zerstreut, weil ich gestern einfach zu faul war sie in meinen Schrank einzuräumen.

Ich seufzte und fing an die Klamotten vom Boden aufzuheben, als es plötzlich an meiner Tür klopfte.

Ohne eine Antwort zu erwarten, kam mein Vater herein.

Genervt verdrehte ich meine Augen, aber so, dass er es nicht sah.

"Ich muss für drei Tage nach Daegu reisen", sagte er kalt und schaute mich streng an.

"Also stell ja nichts an".

Und dann verschwand er ja auch wieder.

Traurig schaute ich auf den Boden.
Ich hatte echt gehofft, dass er sich in den Ferien etwas Zeit für mich nimmt, aber da hatte ich wohl falsch gedacht.

Er war ja schon wirklich oft sauer auf mich gewesen aber so sauer habe ich ihn noch nie gesehen.

Habe ich mich gestern nicht vielleicht doch zu daneben benommen.

Aber zurecht.

Er hätte mir doch sagen können wie jung sie ist, dann hätte ich mit Sicherheit anders reagiert aber ich weiß nicht, ob ich Joohyun je mögen werde.

Ich verkroch mich den ganzen restlich Nachmittag in meinem Zimmer, aber dann wurde mein zu groß, sodass ich doch hinausgehen musste.

Als ich in die Küche bog, die mit dem großen Wohnzimmer verbunden war, sah ich Joohyun auf dem Sofa sitzen und Fernsehschauen.

Sie trug eine graue Jogginghose und ein enges weißes Tshirt.

Ihre Haare hatte sie zu einem Pferdeschwanz gebunden.

Sie musste wohl bemerkt haben, dass ich sie beobachtet hatte und schaute zu mir.

"Guten Morgen, Seulgi", sagte sie in dem freundlichstdn Ton und lächelte mich an, wobei ich nicht genau sagen konnte, ob das lächeln echt oder falsch war.

"Morgen", murrte ich nur und fing an mir ein Toast zu machen.

Auf keinen Fall werde ich freundlich zu Joohyun machen.

Ich habe ihre Masche doch schon längst durschaut.

Wunderschöne junge Frau, die einen älteren Mann nur wegen seinem Geld heiratet und wenn dann stirbt, dann wird sie diejenige sein, die sein ganzes Geld kriegt.

Ich war so in Gedanken, dass ich gar nicht bemerkte, wie Joohyun zu mir in die Küche kam.

"Können wir bitte reden, Seulgi?", fragte sie mich mit gerunzelter Stirn.

Jetzt wo sie direkt vor mir stand, bemerkte ich, wie klein sie doch war.

"Es gibt nichts, worüber wir sprechen sollten", antwortete ich schroff.

"Nur weil du meinen Vater geheiratet hast, heißt das noch lange nicht, dass du meine Mutter bist und mir Sachen vorschreiben kannst".

Joohyun schaute mich traurig an und sagte:"Nein, das mein ich doch gar nicht".

"Ich möchte doch nur, dass wir miteinander auskommen.

Immerhin wohnen wir ja jetzt zusammen".

Ich schmierte mein Toast fertig und lief wortlos wieder in mein Zimmer.

Dort setzte ich mich auf mein Bett und biss in mein Toast aber ich konnte es gar nicht richtig genießen, da ich nur daran denken konnte, wie traurig Joohyun eben geschaut hatte aber das war doch bestimmt nur Show.

Sie will mir doch nur Sachen vorschreiben, genau wie alle anderen Frauen meines Vaters, denn das hasste ich am meisten.

𝒎𝒚 𝒍𝒐𝒗𝒆𝒍𝒚 𝒔𝒕𝒆𝒑𝒎𝒐𝒕𝒉𝒆𝒓 ; 𝒔 𝒆 𝒖 𝒍 𝒓 𝒆 𝒏 𝒆  ( 𝒑 𝒂 𝒓 𝒕 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt