1: Ein normales, tolpatschiges Mädchen

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Cara

"Cara! Aufstehen! Schule!" kam mein Bruder in mein Zimmer und sah mir dabei zu, wie ich mich in meinem Bett umdrehte und meinen Kopf ins Kissen drückte. Ich hörte sein seufzten und als nächstes zog er mir meine Decke vom Körper. Grummelnd zog ich meine Beine an meinen Oberkörper, da mir ohne Decke echt kalt war. Das Lachen meines Bruders erfüllte den Raum und ich nuschelte etwas, was sogar für mich unverständlich war. Da es jetzt sowieso egal war, weil ich schon wach bin, setzte ich mich auf und sah in die grünen Augen meines Bruders. Ich grinste ihn an und er kam auf mich zu, um mich aus dem Bett zu ziehen. "Guten Morgen Prinzessin" lächelte er und seine Waldgrünen Augen, welche mich an Tannennadeln erinnern, strahlten mich an. Ich lächelte leicht "Morgen" gab ich im Anschluss mit einem Gähnen von mir. Noha lachte erneut und meinte "Du bist und bleibst wohl ein Morgenmuffel" meine Wangen bekamen einen leichten rot Stich und ich sah schnell auf den Boden, was meinen Bruder nur noch mehr lachen ließ. "zieh dich um und komm dann runter. Ich fahre sobald du auch fertig bist" lächelnd ging er aus meinem Zimmer. Ich sah ihm dabei zu wie er meine Tür schloss und drehte mich dann zu meinem Bett um. Mein Blick fiel allerdings nicht auf mein Bett sondern auf die Fensterwand, welche hinter meinem Bett war. Ich stand mit dem Rücken zu meiner Tür und in der Mitte der Fensterwand ist mein Bett mit zwei Nachttischen. Davor lag ein schöner, flauschiger Teppich in türkis, während mein Bett lila und weiße Bezüge hatte. Der Holzboden war sehr dunkel, deshalb waren alle meine anderen Wände weiß. Links in meinem Zimmer stand ein weißes Ledersofa mit blauen und lila Kissen. Von dem Sofa aus konnte man auf den Fernseher sehen, wobei er etwas schräg stand damit man auch super von meinem Bett aus darauf schauen konnte. Rechts war noch ein weißer Schreibtisch welcher durch ein Regal etwas abgeschottet war, damit man sich nicht so leicht ablenken ließ. Außerdem bafanden sich in der rechten Wand zwei Türen, eine fürs Bad und die andere für meinen Begebahren Kleiderschrank. Ich mochte mein Zimmer, weil es sehr einladend ist, dank der Mischung aus weiß, blau und lila. Mein Badezimmer war auch in schwarz, weiß und blau gehalten. Kurz ging ich in meinen Kleiderschrank und schnappte mir einen grauen Hoodie von Noha und eine enge, schwarze Jeans. Damit ging ich ins Bad und putzte zuerst meine Zähne. Ich kämmte meine Kastanienbraunen Haare, zog mich an und sah dann in den Spiegel. Dunkle blaue Augen, welche sehr auffällig waren, stachen mir entgegen. Meine Haare reichten bis unter meine Brüste, welche man dank dem Pulli gar nicht wirklich erkennen konnte. Mein Körper gefiel mir aber ich verstecke mich lieber, denn wenn mir mein Körper gefällt, dann auch anderen und ich wollte nicht diese Art von Aufmerksamkeit. Meine Körbchengröße war 70C und in der Umkleide wurde ich sogar schon mal darum beneidet aber, da ich unsichtbar bin, war dies schnell wieder vergessen. Glücklicher weise. Ansonsten war ich schon recht dünn... Also mein Bauch war schon flach aber ein Model wäre ich nicht. Eine kleine Stupsnase zierte mein Gesicht und volle aber nicht zu große, gut geschwungene Lippen rundeten meine Erscheinung ab.
Der Hoodie meines Bruders war dazu da meinen Körper zu verstecken, wobei mir das nicht reichte und so nahm ich meine Kontaktlinsen und setzte sie ein. Ein mattes, dunkles braun sah mir entgegen und prompt musste ich an die Ironie denken. Denn, als ich vor mehr als zwei Jahren noch keine Kontaktlinsen getragen hatte, wurde ich immer danach gefragt und seit ich diese trage nicht mehr. Schon komisch, dass diese Augen 'normaler' wirken. Aber irgendwie ist es auch verständlich, da meine dunklen blauen Augen sehr ungewöhnlich waren. Schnell band ich meine Haare zu einem hohen Zopf und sah noch mal in meinen Spiegel. Perfekt. Kontaktlinsen für meine Augen, der Hoodie versteckt meinen Hintern, meine Brüste und lässt mich glatt noch kleiner wirken obwohl ich mit meinen 1,62m nicht wirklich groß bin. Ich ging in mein Zimmer schnappte mir schnell meinen Rucksack und ging nach unten in die Küche, welche direkt mit dem Esszimmer verbunden war. Emma, unsere Haushälterin war immer morgens von halb sieben bis zehn Uhr da, machte die Wäsche und putze das große Haus. Ich wünschte ihr einen guten Morgen und setzte mich dann zu meinem Bruder, um mein Müsli zu essen. Unser Haus war schon sehr luxuriös, da mein Dad als CEO irgendeiner Firma sehr gut verdiente. Allerdings steckt er das Geld lieber in seinen Oldtimer. Ein sehr schöner Mustang aus dem Jahr 1974. Aber natürlich kam unser Haus nicht zu kurz, denn im Erdgeschoss war nicht nur ein Esszimmer, ein Wohnzimmer und eine Küche sondern auch eine kleine Bücherei, welche ich sehr gerne hatte. Im ersten Stock war Noha's und mein Zimmer mit jeweiligen Bädern, außerdem befand sich dort noch ein Fitnessraum welcher hervorragend ausgestattet war. Im zweiten Stock hatte mein Dad sein Reich mit einem großem Büro und dann noch einem nicht allzu kleinem Gästezimmer. Auf meinem Wunsch hin bekamen wir einen großen Garten mit einer schönen Terrasse. Der Garten hatte eine Hollywoodschaukel, sowie eine Hängematte zwischen zwei Palmen. In Melbourne, also Florida, ist es schön warm und perfekt für Palmen und um sich in der Hängematte zu sonnen. Am Ende unseres Gartens ist außerdem noch ein kleiner Teich mit Fischen, welchen ich wunderschön finde. Von unserem Haus aus sind es nur 10 Minuten Fußweg bis zum Strand und damit zum Meer, und so war die Lage perfekt. Mein Bruder konnte hier super auf die Florida State University gehen um zu studieren und sein Collage abzuschließen und ich ging auf die Melbourne Highschool. Welche 15 Minuten Fahrt entfernt war. "Cara! Hey Cara!" Noha wedelte mit seiner Hand vor meinem Gesicht herum und ich schüttelte schnell meinen Kopf und sah mich verwirrt um. Er fing an zu lachen und meinte "wo bist du mit deinen Gedanken nur immer? Aber wir müssen jetzt los. Also kommst du Prinzessin?" immer noch etwas verwirrt bemerkte ich erst jetzt, dass er schon stand und sprang schnell auf damit wir nicht zu spät kamen. Allerdings fiel dabei mein Stuhl um und Noha began erneut zu lachen, während mir die Hitze in die Wangen stieg. Er stellte den Stuhl wieder auf und grinst "du und deine Tolpatschigkeit. Ich würde sie vermissen wenn sie nicht da wäre" er drückte seine Lippen gegen meine Wange und kurz darauf setzten wir uns in Bewegung.

Ja das bin ich: ein normals, tolpatschiges Mädchen aber auch Cara Mayla Handson genannt.

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