82 - Kaltblütig

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"Hilfe!" schrie ich erneut laut, woraufhin er sich auf meinen Bauch kniete und begann mir ins Gesicht zu schlagen.

Ich schrie nur unaufhörlich und versuchte die Schmerzen auszublenden.

Du brauchst einen Plan.

Ich griff verzweifelt neben mich und suchte nach irgendwas, doch es war nichts zu finden.
Meine Hand fuhr nur hektisch über den leeren Boden.

Ich versuchte ihn von mir zu stoßen, doch er ließ sich nicht davon abbringen nach mir zu schlagen.

Es war als könnte ich meine Knochen brechen hören.
Es war wie ein Deja Vu.

Er hörte auf nach mir zu schlagen, stattdessen konnte ich beobachten, wie er das Messer nahm und auf mich einstechen wollte, doch ich bekam seine Hand zu greifen und versuchte sie von mir fern zu halten.

"Hör auf dich zu währen, diesmal entkommst du mir nicht, Miststück!" zischte er wütend, und versuchte weiterhin das Messer auf meine Brust zu drücken.

Er kam mir immer näher, die Spitze des Messers bohrte sich in meine Haut und ich bekam unglaubliche Panik.

Ich kann jetzt nicht einfach so drauf gehen.
Nicht bevor Ich Shawn gesagt habe, dass ich ihn hasse für die Lügen die er mir erzählt hat.

Und dass ich ihn liebe.

"Das werden wir sehen!" schrie ich und endlich kam der Überlebensinstinkt zurück.

Ich zappelte wie wild, schrie wütend auf und stieß ihn mit aller Kraft von mir, bis er schließlich seitlich von mir runter rutschte und ich ihm mein Knie zwischen die Beine rammte.

Er war für einen Moment abgelenkt, weshalb ich mich aufrappelte und auf die Tür zu rannte, doch einige Sekunden später spürte ich einen unglaublich brennenden, schneidenden Schmerz an meiner Verse.

Ich schrie auf und fiel auf die Knie, sah hinter mich und entdeckte Tom, der mit dem blutigen Messer wieder hinter mir stand und mich angrinste.

Dieses scheiß Grinsen wird dir noch vergehen.

Ich krabbelte zur Tür, zog mich daran hoch, sperrte sie auf und öffnete sie.

"Wirklich? Du willst noch eine Verfolgungsjagd durchs Krankenhaus?
Das wird ja immer spannender für mich." lachte Tom und ich begann trotz schmerzendem Fuß den Gang entlang zu rennen.

Ich schrie immer wieder nach Hilfe, doch es war wie leer gefegt. Irgendjemand muss mir doch helfen können.

Ich sah hinter mich, erkannte wie er mir folgte, doch anstatt zu rennen, lief er normal.

Er wollte mich genau so sehen.
Er wollte spielen, doch dieses Spiel werde ich gewinnen.

Ich rannte weiter, bis ich fast am Schwesternzimmer ankam, das aus einem Raum bestand, der nur Glaswände hatte.

Sie werden mir helfen können.
Wir rufen die Polizei und alles wird gut werden.

Nur noch ein paar Meter.

Ich bog um die Ecke, nur um danach erneut laut hysterisch loszuschreien.

"Nein, nein, nein!" schrie ich verzweifelt, begann zu zittern und spürte wie mir augenblicklich schlecht wurde.

Nicht hinsehen. Sieh nicht hin. Reiß dich zusammen.

"Es tut mir so leid.." schluchzte ich und sah die Krankenschwester an, die in ihrem eigenen Blut auf dem Boden lag.
Ihre Augen weit aufgerissen.

Ich werde diesen Anblick nie wieder vergessen können. 

"Gefällt dir mein Werk?" hörte ich Tom rufen.

S.M.|| Bad Reputation - Shawn Mendes FanfictionWhere stories live. Discover now