𝖈𝖍𝖆𝖕𝖙𝖊𝖗 𝖔𝖓𝖊

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-Lalisa's Sicht-

Ich bewegte meinen Körper passend zur Musik. Der Bass dröhnte in meinen Ohren aber das war mir egal. Tanzen war alles, was ich in diesem Moment wollte. Ich schloss meine Augen und genoss den Moment. 

Es war einer dieser typischen warmen Sommernächte, wo es selbst nachts noch über 20 Grad war.

Die Hauspartys von Jennie waren immer die besten. Es waren bestimmt hundert Leute in der großen Villa versammelt. Es roch nach Schweiß und ein wildes Durcheinander von Parfüms.

Ich trank einen großen Schluck meines Jägermeister & Saft Getränkes und blickte auf Jennie und Chaeyoung, die neben mir tanzten. 

Chaeyoung ist seit 10 Jahren meine Beste Freundin und wohnte zugleich auch neben mir. Mit ihren Blonden langen Haaren und ihrer sehr schlanken Figur waren bestimmt dutzende Typen hinter ihr her. Sie erzählte mir gefühlt jede Woche von einem neuen Typen, den sie kennen lernte, um ihn dann doch nur wieder abzuservieren. Sie war von uns dreien immer die ruhigere gewesen. 

Jennie ist vor 2 Jahren hergezogen und wir haben uns gleich richtig gut mit ihr verstanden. Manchmal ist sie etwas zickig aber das ist einfach Ihre Art. Jennie liebte das Party machen genauso sehr wie Chae und ich. Dazu waren Ihre Eltern jedes Wochenende nicht da, weshalb sie immer Partys geben konnte, wann sie wollte. Ich beneidete sie darum, meine Eltern sind extrem streng und würden mich so etwas nie machen lassen.

"Babyyyyy.", begrüßte Jennie lachend Ihren Freund und presste ihre Lippen auf seine, weswegen ich meine Augen verollte. Kai war seit der Grundschule schon in meiner Klasse und ein echtes Arschloch. Arroganter Football Spieler. Ein Fuckboy, wie er im Buche steht.  Die Beiden waren nun seit einem Monat zusammen und es könnte mich nicht mehr nerven. Jennie ist aber glücklich, jedenfalls noch.  Ich ließ ihr die Erfahrung  selbst machen. 

"Was guckst du so dumm, Manoban.", Schwätzte mich Kai von der Seite an. 

"Bei deiner Gegenwart wird mir nur immer schlecht, das ist alles.", gab ich schnippisch zurück und ließ ihn stehen, um in den Garten zu gehen. Ich hatte nun wirklich keine Lust mich wieder mit Kai zu streiten. 

Es war bestimmt schon 3 Uhr Morgens, weshalb ich schwankte und mir an die Schläfe fasste. Uff, normalerweise konnte ich Alkohol besser ab. 

Ich ließ mein Blick durch den großen Garten schweifen, bis ich ein Mädchen auf der Bank entdeckte.

Die Schwarzen Haare umrahmten ihr schönes Gesicht, welches sie auf ihr Handy gerichtet hatte. Ich kannte sie nicht und hatte sie noch nie zu vor gesehen. Was macht sie hier?

"Hey, Du.", begrüßte ich sie und merkte, wie ich schon lallte. Sie sah kurz auf und schaute dann nur wieder auf ihr Handy.

"Ja, ich meine dich.", lächelte ich und setzte mich neben sie, was sie kurz erschreckte. 

"Sorry.", murmelte ich und trank einen weiteren Schluck, worauf mir dann ein wenig schlecht wurde. Genug Alkohol für heute. 

"H-Hey, kann ich dir helfen?", begrüßte sie mich nun auch, schaute kurz hoch und lächelte leicht.

"Nein, ich frag' mich nur was du hier machst. Ich hab dich noch nie zuvor gesehen.", erklärte ich Ihr und bemerkte erst jetzt, dass sie unglaublich schöne Augen hat. 

Sie zuckte mit den Schultern, "Ich weiß. Ich passe hier nicht hin und vorallem nicht zu deinem Mean Girls Club. Zudem trinke und tanze ich nicht.".

Mean Girls war zwar mein Lieblingsfilm aber es war mir nie in den Sinn gekommen, dass man Jennie, Chae und mich so nennen könnte. Passen tut es aber, was mich zum lachen brachte.

"Wenn wir der Mean Girls Club sind, wer bin dann ich von den dreien?", grinste ich.

"Ich weiß nicht. Georgina?", grinste sie nun auch leicht und schaute erst jetzt von Ihrem Handy auf.  Diesmal machte sie den Bildschirm aus und legte es umgedreht auf ihr Bein.

"Niemals, das wäre sicher Jennie.", gab ich hinzu.

"Auch gut.", zuckte sie lachend wieder mit den Schultern. 

Ihr Lachen war so klar, dass es mich sofort zum lächeln brachte.

"Wer wärst du?", fragte ich sie nun und schaute ihr direkt in die Augen.

"Das ist leicht. Janis.", entschied das schwarzhaarige Mädchen

Das ich ihr direkt in die Augen blickte machte sie nervös und sie wurde rot, was echt süß aussah.

"Ich hätte ja auf Cady gehofft. Dann hättest du dich mit uns angefreundet.", deutete ich an, worauf sie nur den Kopf schüttelte.

"Cady wird von den Mädchen nicht so gemocht, wie sie wirklich ist. Da bin ich lieber Janis und halte mich fern.", seufzte die schwarzhaarige und strich sich eine Strähne hinters Ohr.

Ich rutschte ein Stück näher, was sie noch nervöser machen lässt.

"Gutes Argument.", murmelte ich und eine Weile herrschte Stille.

"Wieso denkst du, dass ich Georgina wäre?", überlegte ich nun und versuchte weiter Ihren Blick zu fangen.

Es gelang mir und wir schauten uns direkt in die Augen.

Ich bekam Gänsehaut. 

"Ich weiß nicht. Du wirkst wie die Anführerin der Gruppe und...aus der Ferne etwas arrogant", gab sie leise zu und weichte meinem Blick aus.

"Du kennst mich doch gar nicht.", sagte ich ebenfalls leise und nahm ihr Kinn zwischen zwei Finger und ließ sie mich anschauen. 

"Vielleicht bin ich ganz anders als du denkst.", redete ich weiter leise auf sie ein und ich merkte wie sich Ihre Atmung verschnellerte. 

Ihr Blick wanderte von meinen Augen zu meinen Lippen und wieder zurück.

Ich kam ihrem Gesicht noch näher. 

Mir wurde ganz warm und genau wie ich, schloss sie Ihre Augen.

Gleich würde ich das unbekannte Mädchen küssen. 

"Liiiiisaaaaa?", schrie Jennie auf einmal von der Terasse runter.

Wir schreckten auseinander. Ich schaute ihr noch einmal in die Augen und ging dann rüber zu Jennie.

"Was ist los?", fragte ich sie und legte meinen Kopf schief.

"Mir ist schlecht.", erzählte sie und würgte nun.

Oh Nein.

Zum Glück übergab sie sich nur neben mich und nicht auf mich, wie es schon einmal passiert ist. 

Ich streichelte ihr den Rücken und hielt Ihre Haare. 

Nachdem sie fertig war, brachte ich Jennie nach oben in Ihr Bett. Chaeyoung schlief schon in diesem, weshalb ich extra leise war. 

Auf dem Nachttisch stand ein Bild von uns dreien, welches wir vor einem Monat gemacht hatten. Wir sahen glücklich darauf aus. Ob wir wohl für immer so gute Freunde bleiben werden?

Die meisten Besucher waren schon los, weswegen ich zuerst die Musik aus machte.

Ich ging zurück in den Garten aber als ich wieder auf die Bank blickte, war sie weg.

Das Mädchen mit den schönen langen schwarzen Haaren, den braunen Augen, welches mich in Gänsehaut versetzte, war weg. 

Ich kenne nicht mal ihren Namen. 

Ob ich sie je wiedersehen werde?

𝖌𝖔𝖔𝖘𝖊𝖇𝖚𝖒𝖇𝖘  | LisooWo Geschichten leben. Entdecke jetzt