𝕮𝖍𝖆𝖕𝖙𝖊𝖗 𝖘𝖎𝖝

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-Lisas Sicht-


"Triiiiinkön, Mädels.", grölte Sehun viel zu laut. 

Alle Mädchen außer mir kicherten und tranken sofort etwas. Natürlich außer Wendy, weil sie fahren muss.

Ich exte mein Glas und sah ihn herausfordernd an. 

"Manoban, willst du ein Wetttrinken?", grinste Kais bester Freund mich an und hob sein Glas.

Um die Wette trinken? War ich irgendwie 15 Jahre alt? Mein Kopf sagte Nein aber aus irgendeinem Grund nickte ich, "Lets Go, Mal sehen was du wirklich drauf hast.".

"Uhhh, Lisa, du rockst das.", grinste Jennie und machte ein paar Shotgläser fertig.

"Wer zuerst 10 Shots trinken kann, gewinnt. ", fasste Kai zusammen. Oh man, Er war ja so schlau.

Jennie stellte die Gläser vor uns, "Okay... 3...2...1!".

Ich trank so schnell ich kann aber Sehun schüttete sich immer zwei Auf einmal runter, was ich nicht toppen konnte. Leider.

"Ha, Veloren!", lachte Sehun und tanzte wie ein kleines Kind.

"Was ist die Bestrafung?", grinste ich amüsiert.

"Mal sehen, das überlege ich mir.", grinste er zurück

-

Ich quetschte mich durch die Menge. Heute war das Zelt besonders voll. So voll sogar, dass wir uns alle an den Händen hielten, um uns nicht zu verlieren. Das sah zwar etwas kindisch aus aber da wir schon angetrunken waren, war das ziemlich witzig und wir lachten alle dabei.

Ich hatte mich heute sogar 30 Minuten geschminkt für diesen Abendund bestimmt doppelt solange überlegt, welches Outfit ich mir anziehe. Nur damit ich zufrieden war.

Ich ließ meinen Blick durch die Menge schweifen und ich scannte das Zelt nach Menschen, die kannte. Besser gesagt nach der Schwarzhaarigen und nach den anderen nur nebensächlich.

Hin und wieder begrüßten wir Schulkameraden und quatschten etwas, bis wir uns endlich auf eine Bank fallen ließen. Der Tisch war schon ganz verklebt vom Alkohol und die Bank wirkte instabil aber es war alles was wir bekommen konnten. Uns störte es auch nicht, da wir -wie gesagt- nicht mehr nüchtern waren.  

Ich konnte bis jetzt aber nicht das schwarzhaarige Mädchen entdecken, was mich traurig machte. Ich hätte sie echt gerne wiedergesehen und mit ihr geredet. 

„Mach nicht so ein Gesicht, Manoban.", pampte mich Kai von schräg gegenüber an und ich verrollte meine Augen.

Kann der Arsch mich nicht mal in Ruhe lassen?

„Ich guck' wie ich will.", brummte ich als abschätzige Antwort und widmete mich meinem alkoholischen Getränk in einem weißen Pappbecher.

"Uii, tanzen wir?", versuchte Jennie die Stimmung zu retten und schaute Kai mit großen Augen an, als ein bekanntes Schlagerlied lief. 

"Na schön aber nur weil du es bist.", grinste er und die beiden gingen Hand in Hand auf die Tanzfläche.

'Nur weil du es bist'. Als würde er nicht mit anderen Mädchen auch tanzen. Ich hatte ihn schon oft tanzen sehen und obwohl ich ihn nicht mochte, tanzte er gut. Die beiden tanzten Disco Fox und schienen echt glücklich. Irgendwann werde ich auch mit jemanden so tanzen und glücklich sein. 

"Möchtest du auch?", kam es gegenüber von mir und erst als ich mich zu ihm drehte, merkte ich, dass Sehun mit mir sprach.

 Ich schüttelte den Kopf, "Nein, Danke.". 

"Mh, Okay.", Er zuckte die Schultern und schaute zu Wendy, welche sofort grinste und nickte. Die beiden folgten Kai und Jennie auf die Tanzfläche. 

"Du willst nicht tanzen? Ist alles okey bei dir? Bist du krank?", lachte Chaeyoung kurz und nahm einen großen Schluck ihres Getränkes. 

Ich seufzte, "Ich weiß nicht. Mir ist nicht nach tanzen heute.".

"Mh, Oh man.", murmelte die Blondine knapp.

Einerseits war ich froh, dass sie nicht nachfragte, weil ich keine Lust zu Reden hatte aber andererseits verletzt es mich irgendwie. War sie nicht neugierig? Oder wusste sie schlichtweg, dass meine Laune im Keller war, weil ich die Schwarzhaarige noch nicht entdeckt habe?

Ich leerte meinen Becher und beobachtete weiter meine Freunde während sie tanzten.

Nach einer Weile fing ein anderes Genre von Musik an. Ein Genre, was keinen Paartanz erforderte, was mich glücklich machte.

 Ich ging mit Chae und Joy auch die Tanzfläche zu den anderen und wir bewegten uns im Takt zur Musik. Beim Tanzen fühlte ich mich frei. Frei von meinen Gedanken. Frei von dem Gedanken an das Mädchen aus dem Garten. Frei von dem Gedanken, dass ich Jennie belüge, wer ich wirklich bin. Oder meine Eltern.  Irgendwann musste ich Ihnen sagen, dass ich lesbisch bin aber ich wusste einfach nicht wie oder wann. 

Irgendwann tippte mich eine Person an und ich drehte mich um. Es war Chae, die mich mit anschaute. "Ist Sie das?", rief Sie mir zu und deutete in eine Richtung. 

Ich schaute dahin und tatsächlich saß sie mutterseelend allein an einem Tisch. Kurz überlegte ich mir, woher Chae weiß, wie sie aussieht aber ich erinnerte mich, dass ich Ihr das Bild von Kai gezeigt hab, wo sie drauf war. 

 Ich grinste, "Ja, danke.".

Ich ging zu ihr und musste sofort lächeln.

"Hey, Du.". 




𝖌𝖔𝖔𝖘𝖊𝖇𝖚𝖒𝖇𝖘  | LisooWo Geschichten leben. Entdecke jetzt