𝖌𝖔𝖔𝖘𝖊𝖇𝖚𝖒𝖇𝖘 | Lisoo

𝕮𝖍𝖆𝖕𝖙𝖊𝖗 𝖙𝖊𝖓

-Lisa's Sicht-

Der Abend mit Jisoo war einer der schönsten Abende seit langem für mich. Wir haben die ganze Zeit geredet und den Film links liegen gelassen. Ich hätte ihr Stunden zuhören können. Unsere Gespräche waren nicht oberflächlich und das genoss ich. Endlich jemand dem ich alles erzählen konnte, ohne mich aufdringlich oder unwohl zu fühlen. Mit Chae und Jennie konnte ich zwar auch reden aber mit ihr war es anders. Ich denke, ihr gehts genauso.

Wir verabschieden uns mit einer Umarmung und wieder bekam ich durch ihre Berührung Gänsehaut.

So ungefähr um 23 Uhr wurde ich von meinem Vater abgeholt. Er wollte ein Gespräch aufbauen aber ich blockte ab und setzte meine Kopfhörer rein. Er würde mich eh nur wieder mit Fragen löchern und darauf habe ich keine Lust gerade.

Bei uns drin brannte noch Licht, also war meine Mutter wohl noch wach. Na super.

Ich war gerade eine Minute im Haus, Schon hörte ich ihre Schritte.

„Gar nicht lange unterwegs heute?", fragte diese überrascht.

„Nö.", murmelte ich knapp und ging schnell in mein Zimmer.

Hoffentlich lassen die mich das restliche Wochenende in Ruhe. Sie soll sich bloß nicht daran gewöhnen, dass ich nicht feiern bin. Morgen würde es ja wieder losgehen.

Am Samstag war ich mit Jennie und Chae bei Jennie Zuhause und wir machten einen Mädelsabend. Wir spielten Trinkspiele zu Serien. Das machten wir oft, da es viel Spaß bringt. Wir saßen alle im Pyjama in Jennie's Zimmer und tranken jedesmal einen Shot, wenn wir bei Family Guy lachen mussten.

Plötzlich blinkte mein Handy auf und ich ging damit ins Badezimmer. Jennie und Chae wären eh nur neugierig gewesen.

Ich setzte mich auf den Badewannenrand und entsperrte mein Handy.

Jisoo
Der Abend gestern hat echt viel Spaß gemacht. Mit dir kann man echt super reden 🙈

Ich
Das fand ich auch & kann ich nur zurück geben :)

Jisoo
Hättest du demnächst wieder Zeit?🙈

Ich
Ja, für dich doch immer :)

Mein Herz machte einen Sprung und ich quickte. Warte mal? Entwickle ich gerade Gefühle für sie? Besser nicht. Sie ist bestimmt eh Hetero und ich bin grottenschlecht in Beziehung. Ich hatte nur eine Beziehung in meinem Leben und da hab ich mich so scheiße Verhalten, dass ich das aus meinem Kopf verbannt habe.

Ich ging zurück in Jennie's Zimmer, wo meine besten Freunde gerade jeweils einen Schluck nahmen. Ich grinste leicht.

„Was ist passiert?", fragte Chaeyoung als ich mich neben sie setzte.

„Ja, klar, wieso?", antwortete ich mit einer Gegenfrage.

„Du siehst mega glücklich aus.", kicherte Jen, „liegt bei dir Liebe in der Luft?"

Ich wurde rot.

„N-Nein.", stammelte ich.

„Du kannst uns alles sagen, Lisa.", mischte sich Chaeyoung ein und lächelte aufmunternd.

Kann sie sich nicht denken, dass ich wegen Jisoo so gut drauf bin? Vielleicht tut sie auch nur so, damit es nicht auffällt, dass sie mehr weiß als Jennie.

„Weiß ich." , lächelte ich zurück, „es ist aber echt nichts."

Wir tranken noch etwas. Vielleicht ein bisschen Zuviel, so dass ich am nächsten morgen mit dem Kater meines Lebens aufgewacht bin. Zum Glück haben wir alle bei Jennie geschlafen, so merkten meine Eltern nichts.

„Ich muss aufhören zu trinken.", nuschelte ich während ich mein Gesicht in meinen Händen vergrub.

Es war schon 14 Uhr aber ich war immernoch nicht ausgeschlafen. Chae hingegen war um 13 Uhr schon abgeholt worden. Ich hätte mitfahren können aber jede Stunde die ich nicht zuhause bin, ist eine gute Stunde.

„Ach Quatsch.", strahlte Jennie über deine Ohren, „du bist es nur nicht mehr gewohnt, da du Freitag nicht mit auf der monatlichen Club Tour warst.".

Ich grinste, „jaja, einen Tag ausgelassen und gleich kann ich nichts mehr ab. Ist klar, Jen."

„Wo warst du eigentlich?", fragte die jüngere und begann sich normale Klamotten umzuziehen.

„Ich hab mich mit einem Mädchen aus der Parallelklasse angefreundet und wir haben gestern was unternommen.", sagte ich ehrlich und war gespannt auf Ihre Reaktion.

„Wer denn?"

„Jisoo. Jisoo Kim.", antwortete ich leise.

Jennie überlegte kurz.

„Kenne ich nicht.", Jen zuckte mit den Schultern und hielt sich nun abwechselnd ein rotes und schwarzes Kleid vor den Körper, „welches?".

„Mhh.. das rote sieht gut aus.", beantwortete ich. Damit war das Thema Jisoo wohl beendet fürs erste.