Das Fest

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Newt's Pov

Ich zeigte dem Frischling ihren Schlafplatz. Sie durfte, da sie das einzige Mädchen war, im Gehöft schlafen. Sie hatte ein eigenes Bett und ihr eigenes Zimmer. Sie schaute sich in dem kleinen Raum um. Ich beobachtete sie. Schon seit dem ich sie das erste mal in der Box gesehen hatte, hatte ich das komische Gefühl, sie zu kennen. Ich weiß nicht woher ich sie kannte und wieso ich mich ausgerechnet daran erinnern kann. Es war schon fast gruselig „Sag mal Newt. Wieso meinten die anderen bis heute Abend? Ist da irgendwas?" „Ach ja. Da ist so eine kleine Willkommens Party. Wir machen für jeden Frischling eine." erklärte ich ihr. Sie nickte „Klingt cool. Was macht man da so?" „Quatschen, essen, paar Kämpfe." wieder nickte sie. Dann klopfte es plötzlich an der Tür und Minho kam rein „Hallo... Entschuldigung das ich vorhin so schnell abgehauen bin. Ich war ziemlich überrumpelt, weil du ein Mädchen bist und auch noch so hübsch bist. Ich bin übrigens Minho." Minho hielt dem Frischling die Hand hin „Alles gut. Und vielen Dank für das Kompliment." sie wurde rot und lächelte leicht. Sie hatte ein unglaublich schönes Lächeln. Und die zwei Haarsträhnen, die aus ihrem Zopf hingen, umrahmten ihr Gesicht und ließen sie gleich noch hübscher aussehen.
Nachdem Minho den Frischling begrüßt hatte, ging er wieder „Minho ist wirklich nett." sagte die Rot Haarige und lächelte Minho hinter her. Ich verdrehte die Augen „Natürlich. Aber lass mich dir eins sagen. Läufer können manchmal ziemlich arrogant sein."

Am Abend war die kleine Feier. Alle Jungs haben sich um das Lagerfeuer versammelt. Wir aßen, tranken und hatten einfach Spaß, was wirklich selten auf der Lichtung möglich war. Zusammen mit Minho und dem Frischling saß ich auf einem Baumstumpf am Lagerfeuer und wir schauten zu wie Gally mit ein paar anderen Lichtern kämpfte. Natürlich gewann er die ganze Zeit und wurde von den Zuschauern bejubelt „Der Typ ist widerlich..." meinte unser Frischling plötzlich und schaute Gally abschätzend an „Er ist eigentlich ganz korrekt. Er... ist nur etwas anders als wir." erklärte ich und trank was von meinem Getränk. Der nächste Gegner von Gally landete direkt vor unseren Füßen im Sand. Wieder jubelten die Jungs. Gally kam grinsend auf uns zu und kam mit in die Hüften gestemmten Armen vor dem Frischling zum stehen „Na Frischling. Bock zu kämpfen. Wir wollen mal sehen was du uns so zu bieten hast." „Lass doch das arme Mädchen in Ruhe! Die ist doch viel zu schwach!" rief einer der Jungs „Die machst du doch mit links fertig Gally! Die ist doch keine Gegnerin!" lachte ein anderer. Der Frischling stand auf „Gut! Ihr denkt ich sei schwach?! Ich beweise euch das Gegenteil!" ich stand ebenfalls auf und legte ihr eine Hand auf die Schulter „Du musst das nicht machen. Gally will dich nur testen." „Ich weiß, Newt. Vertrau mir einfach."
Der Frischling und Gally machten sich bereit zu kämpfen.

Ivy's Pov

Gally und ich standen auf der Sandfläche. Die anderen Jungs waren um uns herum versammelt und riefen die ganze Zeit Gally's Namen. Nur Alby, Newt, Minho und ein paar andere schauten still und skeptisch zu „Also gut! Macht euch bereit! Und... LOS!" rief Jack und Gally rannte auf mich los. Ich konnte gar nicht so schnell reagieren und wurde von Gally zu Boden gerissen. Die Jungs jubelten und riefen sowas wie „Hab ich's doch gewusst! Sie ist ein schwacher Strunk!" in mir stieg Wut auf und ich rappelte mich hoch. Nun standen Gally und ich wieder voreinander „Willst du aufgeben?" fragte er und schaute mich triumphierend an „Nie im Leben!" mit diesen Worten rannte er wieder auf mich zu. Diesmal handelte ich. Ich achtete genau auf Gally's Bewegungen. Ich wich aus und stellte ihm ein Bein. Er kam ins Stolpern und fiel schlussendlich zu Boden. Wütend stand er wieder auf und rief „Das war Glück! Ich zeig dir was richtiges Kämpfen ist!" erneut rannte er los. Ich wich wieder aus, griff nach einem großen Stock der neben dem Feuer lag und schlug Gally mit dem Stock gegen den Rücken. Vor Schmerz schrie er auf und knallte auf den Boden. Ich ging zu ihm und hielt ihm den Stock vor die Nase „Na?! Bin ich jetzt immer noch schwach ihr Idioten?! Wagt es mich noch einmal zu unterschätzen und euch wird das selbe passieren!" rief ich voller Wut. Es tat wirklich weh, dass die Jungs mich so unterschätzen.
Ich warf den Stock wieder weg und lief davon. Ich schupste die Jungs beiseite und lief in den Wald. Ich brauchte Ruhe. Es war zu viel für mich. Zu viele Jungs, zu viel Aufregung. Ich rannte durch den Wald. Ich wusste nicht was mein Ziel war. Ich rannte einfach ohne nach zu denken.

Nach ein paar Minuten kam ich an einem kleinen See an. Ich setzte mich an das Ufer und starrte auf das Wasser, auf dem sich der Himmel spiegelte. Es war ziemlich bewölkt und es wurde kälter. Dann fing es plötzlich auch noch an zu regnen. Ich seufzte „Na super... Jetzt auch noch das..." ich stand wieder auf und machte mich auf den Weg zurück zu den Jungs.
Der Regen wurde immer stärker. Ich fing an wieder etwas schneller zu laufen, was sich jedoch als Fehler herausstellte. Ich trat auf einen nassen Stein und rutschte aus. Mit meinem Kopf schlug ich gegen eine Wurzel. Und alles wurde schwarz.

The girl with a heartWhere stories live. Discover now