𝐈𝐍 𝐋𝐎𝐕𝐄 𝐖𝐈𝐓𝐇 𝐓𝐇𝐄 𝐁𝐀𝐃𝐁𝐎𝐘 | pjm.myg ✓

²⁶ ▪︎kussi kussi▪︎

Mit feuchten Augen sieht er mich an.

Er sagt nichts, aber das muss er auch nicht.

Sanft lege ich meine Hände an seine Taille und drücke ihn fester an mich. Seinen Kopf legt er auf meiner Schulter ab und eine Weile sitzen wir einfach nur so da, genießen die Anwesenheit des anderen und reden nicht.

"Chimmyyyyy? Wo bist duu? Sarang Hunger!"

Meine Güte Sarang, nicht schon wieder.

Ein Seufzen entweicht mir, was Suga leise kichern lässt und ich ihm darauf hin leicht in die Seite piekse.

Schmollend geht er von mir runter. Als ich aufstehe, fällt mir auf, dass meine Hose immer noch unten ist, welche ich daraufhin schnell hoch ziehe.

Ich gebe den Schmolllippen noch einen kurzen besänftigenden Kuss und am liebsten würde ich ihn an die Wand drücken und ihn noch viel mehr küssen, doch leider ist meine Schwester so eine kleine Nervensäge.

Klickend öffne ich die Tür und zucke leicht zusammen, als Sarang direkt vor der Tür steht.

"Was habt ihr gemacht?"
Mit großen neugierigen Kinderaugen schaut sie zu mir hoch.

"Wir ähm waren auf Toilette?", frage ich mehr zurück, als dass ich antworte.

"Zusammen?"

"Äh ja."

"Okay", kichert sie und verschwindet dann mit einem "Chimmy Hungeeeer" in der Küche.

Mit roten Wangen stehe ich immernoch in der Toilettentür und schaue ihr nach.

Hände an meiner Hüfte drücken mich nach Vorne.

Suga läuft an mir vorbei und endlich erwache ich aus meiner Schockstarre und laufe ihm hinterher in die Küche.

Sarang sitzt bereit am Tisch und ruft kontinuierlich "Pizza, Pizza, Pizza!"

Doch als wir reinkommen, wird sie plötzlich still und guckt Suga mit großen Augen an.

"Hat Chimmy dir weh getan?"

Böse guckt sie mich an.

Zuerst checke ich überhaupt nicht was sie meint, doch als Suga sich reflexartig an den Hals fasst, bemerke ich es auch. Natürlich hat sie den fetten dunkellila Knutschfleck, den ich dort hinterlassen habe, entdeckt.

Gott, wie soll ich ihr das bloß erklären?

"Ähm", bringe ich nur dümmlich über meine Lippen, sehe meine Schwester unsicher an, welche mich immernoch böse anguckt.

"N-nein, hat er nicht. Alles gut", schief lächelt Suga meine Schwester an.

Die Dreijährige steht von ihrem Stuhl auf und läuft auf Suga zu.

Etwas verunsichert schaut er sie an, doch sie streckt nur ihre Arme ungeduldig nach oben, was ihm signalisieren soll, dass sie von ihm hochgehoben werden will.

Immer noch etwas unsicher geht er in die Hocke und legt seine Arme vorsichtig um ihren kleinen Körper und hebt sie schließlich hoch.

Ich stehe nur daneben und schaue zu. Es sieht so verdammt süß aus.
Er sieht so verdammt süß aus.

Sarang mustert seinen Hals und streicht mit ihren Fingern über den Bluterguss.

Sugas Gesichtsausdruck ist wirklich unbeschreiblich.

Leicht lächelnd gehe ich zur Gefriertruhe und schiebe tatsächlich eine Pizza in den Ofen.

Wenn das Kind Pizza im Mund hat, kann es auch keine Fragen mehr stellen.

Wenig später sitzen wir an unserem Esstisch und essen die Pizza.

Suga neben mir, Sarang uns gegenüber.

Ich fühle mich total beobachtet von ihr, was wohl daran liegt, dass ihr Blick tatsächlich stetig auf mir und Suga ruht.

Leicht grinst sie uns an.

Ich ziehe eine Augenbraue nach oben und Suga isst einfach nur still sein Stück Pizza weiter.

Gerade als wir fertig sind, hören wir, wie die Haustür geöffnet wird und kurz darauf das Stöckeln von Highheels.

"Eomma!", Sarang springt sofort auf und rennt in den Flur.

Ein paar Sekunden später steht meine Mutter mit Sarang im Arm in der Küchentür und lächelt uns an.

Wie gesagt, meine Mutter ist Model, es ist also nichts Neues, dass sie Highheels und schicke Kleider trägt, wenn sie von der Arbeit kommt. Ihre langen dunklen Haare gehen ihr fast bis zur Hüfte.

"Hallo Jimin...huch...wer bist du denn?"

Freundlich lächelt sie Suga an, doch er sieht nicht so aus, als würde er irgendwas sagen, auch seinen Gesichtsausdruck kann ich nicht einordnen.

"Eomma, das ist Suga, ich gebe ihm...Nachhilfe."

"Freut mich dich kennen zu lernen", meine Mutter stöckelt in den Raum und Suga nickt ihr leicht schüchtern zu.

Zaghaft nehme ich unter dem Tisch seine Hand und drücke sie leicht...

...bis Sarang anfängt zu kichern.

"Stimmt garnicht, kussi kussi gemacht!"