VII. Ewig währt am längsten

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Warme Sonnenstrahlen liebkosen am nächsten Morgen mein Gesicht, doch ich will meine Augen noch nicht öffnen. Irgendwie habe ich Angst, wie es jetzt zwischen mir und Alexander sein wird. Wir haben schließlich noch nicht darüber gesprochen. Langsam lasse ich meine linke Hand neben mir, über die Matratze, gleiten. Doch da ist kein warmer Körper mehr.

Ich bin allein. 'Fuck. Habe ich etwas falsch gemacht und jetzt Alexander verschreckt? Was soll er auch von mir denken, dass ich dem erstbesten, der nett zu mir ist , meine Jungfräulichkeit schenke?'

Doch Alexander ist nicht der erstbeste, nie gewesen. Er ist alles.
Ich will nicht nur ein One Night Stand für ihn sein. Ohne, dass ich mich dagegen wehren kann, sammeln sich Tränen in meinen Augen.
Verzweifelt und wütend auf mich selbst, drehe ich mich auf den Bauch, vergrabe meinen Kopf in das Kissen unter mir, während ich wild mit meinen Beinen  strampele.
,Gott, du bist so dumm Magnus, so dumm.'
Mit geballten Fäusten schlage ich jetzt auf die Matratze ein und schreie, doch mein Schrei wird durch das weiche Kissen gedämpft.

Augenblicklich höre ich ein Kichern hinter mir. Ruckartig fahre ich herum und entdecke Alexander, der belustigt und mit einem breiten Grinsen im Türrahmen steht.
Ich merke, wie sich die Scham rasant in meinem Körper ausbreitet. Die hitzige Röte auf meinem Gesicht, mein rasender Puls und ungleichmäßiger Atem sind eindeutige Anzeichen.

"Ich dachte, du wärst gegangen." bringe ich schließlich heraus.
"Nun, das war ich auch, um Kaffee und Croissants zu holen."
Verlegen muss ich lächeln.
Gott, ich bin wirklich ein Trottel.

Alexander setzt sich nun zu mir, auf die Bettkannte und stellte den wohlduftenden Kaffee und die Croissants auf den Nachttisch.
"Du bist wirklich zurück gekommen." murmele ich immer noch verblüfft.
"Natürlich, du Dussel."
In meinen Augen sammeln sich wieder Tränen, aber ich lasse sie einfach laufen. Ich will mich nicht mehr verstecken oder meine Gefühle zurückhalten, nicht nach vergangener Nacht.

"Und wenn du es auch möchtest, würde ich gern bleiben." fährt Alexander weiter fort.
"Für wie lange?" frage ich mit zittriger Stimme.
Alexander lächelte liebevoll und streichelte sanft über meine Wange.
"Was hälts du von für immer?"

Ende.

Angriff & Verteidigung (Wird derzeit überarbeitet!) Where stories live. Discover now