Endlich Alltag

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*Zeitsprung ein Monat*

Es war ein bisschen schwierig, die Stimmung in der Truppe wieder einzurenken, nachdem ich Steve vor versammelter Mannschaft verkündet hatte, dass ich mich für Clint entschieden hatte.

Doch nicht nur die Tatsache, dass wir Steve nicht wehtun wollten machte es holprig zwischen Clint und mir. Er war immer noch sehr beschützerisch und manchmal behandelte er mich wie ein scheues Reh, dass bei der ersten falschen Bewegung sofort wegrennen wollte. Ich denke, er war sich nicht ganz sicher, ob ich ihn nur wollte um über meinen Ex hinweg zu kommen oder weil ich tatsächlich etwas für ihn empfand. Ja, okay, am Anfang war ich mir da auch nicht ganz sicher gewesen, aber das hatte sich schnell geändert. Clint war der beste. Er drängte mich nicht, er hörte zu, wenn ich von meiner Vergangenheit erzählte, wenn er merkte, dass ich mich mit Erzählungen über seine Kinder merkwürdig fühlte wechselte er geschickt das Thema und er brachte mich immer zum Lachen.

„Miss Fay, Sie hatten mich gebeten Ihnen Bescheid zu geben, wenn Mr. Barton aus Europa zurück ist. Er betritt in diesem Moment den Tower."

„Danke Jarvis."

Ich sprang vom Bett, band mir die Haare hoch und ging aus meinem Zimmer, um Clint abzufangen, bevor auf die Idee kommen konnte, sich an mir vorbei zu schleichen. Mein Timing war perfekt, denn in dem Moment, in dem ich den Fahrstuhl rufen wollte, öffnete dieser seine Türen und mir gegenüber stand ein offenbar sehr müder, aber grinsender Clint.

„Hey Kleine."

„Hey Bogenschütze."

Lächelnd fiel ich ihm um den Hals. Er war nur drei Tage weg gewesen und trotzdem hatte es sich angefühlt wie eine Ewigkeit.

Clints Sicht

Ich zog Feather fest an mich, sie hatte mir so gefehlt. Ich hatte mich zwar gefreut, meine Kinder wieder zu sehen, aber Laura hatte mich dafür verantwortlich gemacht, dass sie wieder nach Amerika wollten. Wie immer hatten wir uns darüber gestritten, wessen Schuld die Trennung gewesen war und als ich ihr sagte, dass ich jetzt eine Freundin hatte, war das nicht sonderlich hilfreich gewesen. Ich war so unglaublich froh wieder bei Feather zu sein. Sie schien zu verstehen, wie kaputt ich war und wollte es nicht ändern. Sie gab mir meine Zeit um zu heilen und ich glaube, es half auch ihr.

Ich hatte mich in den letzten Wochen sehr zurück gehalten, um sie nicht zu überfordern. Hatte nie die Initiative übernommen, aber ich wollte nicht mehr warten, also küsste ich sie einfach. Kurz schien sie überrascht, doch dann erwiderte sie den Kuss und ich spürte, dass sie lächelte. Ich hob sie hoch und sie schlang die Beine um meine Hüfte. Kurz überlegte ich, ob wir in mein Zimmer gehen sollten, doch dann entschied ich mich dagegen. Laura war zu oft dort gewesen und ich wollte nicht an sie denken, wenn ich bei Feather war. Also trug ich sie in ihr Zimmer und bevor ich die Tür hinter uns zu machen konnte, trat sie sie geschickt zu, ohne den Halt zu verlieren. Gott, sie beeindruckte mich immer wieder.

The Thief and the AvengerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt