17. Vkook

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Müde schließe ich die schwere Eingangstür auf und betrete den kahlen Hausflur. Ich schleppe mich zu den Briefkästen, öffne meinen und entnehme diesem die Post. Danach mache ich mich daran, die Treppenstufen zu erklimmen. Ein Gähnen entfährt mir und ich halte mir die Hand vor den Mund. Meine Arbeit macht mich fertig. Ich arbeite die Nachtschicht in einem Krankenhaus, sprich ich gehe um 8 Uhr abends zur Arbeit und komme um 8 Uhr morgens nach hause. Ein sozial Leben besitze ich nicht, schließlich schlafe ich tagsüber. Wieso ich mir das antue? Ich arbeite hart, um eine bessere Stelle zu kriegen und hoffentlich bald befördert zu werden. Zu lange reiße ich mir jetzt schon den Arsch auf.

Am Ende meiner Kräfte hole ich meine Schlüssel raus und versuche, die Tür aufzuschließen. Also irgendwie klemmt das Schloss...

Auf einmal öffnet sich die Tür und verwirrt blicke ich hoch. Mein Atem stockt und mein Herz setzt für einen Moment aus. Ich blicke dem schönsten Menschen ins Gesicht, den ich je gesehen habe.

"Versuchst du gerade, bei mir einzubrechen?", lacht er leicht und legt den Kopf schief. Ich löse mich aus meiner Starre und drehe mich verwirrt um. Man Jungkook, du wohnst auf der linken Seite und nicht auf der rechten.

"Ich habe mich in der Tür geirrt", sage ich und kratze mich verlegen am Kopf. "Ich bin so müde und... Gott ist das peinlich." Doch mein Gegenüber beginnt nur zu lachen. "Du bist ganz schon süß", sagt er grinsend und ich spüre die Hitze auf meinen Wangen. "Ich bin Taehyung", stellt er sich vor, und nachdem ich meine Sprache wieder gefunden habe, gebe ich ein leises "Jungkook" von mir.

"Jungkook", murmelt Taehyung, bevor sein Gesicht sich wieder aufhellt, "ich nenne dich Kookie! Du bist mindestens genau so süß wie ein Keks." Diesmal muss ich auch lachen und blicke wieder in Taehyungs Augen. "Wie kommt es, dass wir uns noch nie begegnet sind? Wir sind schließlich Nachbarn", fragt Taehyung. "Naja, ich arbeite nachts und schlafe tagsüber, daran wirds wahrscheinlich liegen", sage ich und Taehyung sieht mich besorgt an. "Ist das nicht anstrengend? Und ungesund?" Ich zucke nur mit den Schultern. "Ist auch egal. Ich geh dann mal in meine richtige Wohnung, ich brauche ganz viel Schlaf", lache ich leicht. Taehyung lächelt wieder und nickt, woraufhin ich mich umdrehe.

"Jungkook?"
Fragend drehe ich mich wieder um. "Machts dir was aus, wenn ich später bei dir klingele und wir uns... Näher kennen lernen?" Ein Lächeln formt sich auf meinem Gesicht. "Du kannst gerne vorbei kommen." Und damit schließe ich meine Tür auf, und falle ein paar Minuten später ins Bett. Mit den Gedanken an Taehyungs Lächeln, schlafe ich dann auch ein.

*ein paar Monate später*
"Tut mir leid Tae, ich komme heute noch später, der Oberarzt möchte mit mir sprechen... Ja ich weiß, tut mir leid... Ja, wir sehen uns." Unglücklich lege ich auf. Es ist nicht das erste Mal, dass ich Tae versetzen muss. Mittlerweile ist er ein guter Freund von mir geworden, und so wie ich mir vor kurzem auch eingestanden habe, habe ich auch Gefühle für ihn entwickelt. Deswegen verletzt es mich nur umso mehr, dass ich nur so wenig Zeit habe. Dabei schlafe ich kaum noch, nur um Zeit mit Tae verbringen zu können. Dabei ist es schon des öfteren passiert, dass ich einfach so in seinen Armen eingeschlafen bin. Und was mein Herz zum rasen bringt, ist, dass Tae mich nie aus seinen Armen lässt. Selbst, wenn ich schlafe.

Es ist bereits drei Uhr nachts und meine vierte Tasse Kaffee, als eine Krankenschwester panisch den Raum betritt. "Herr Jeon!" "Ja?", sofort springe ich auf. "Da ist ein junger Mann, der sich über starke Herzschmerzen beklagt. Er ist in Untersuchungsraum 3, von Ihrem Facharzt soll ich ausrichten, dass er im Moment verhindert ist, jedoch sobald er kann, zu Ihnen kommen wird." "Dankeschön Jisoo", sage ich, bevor ich mich auf den Weg mache.

Ich öffne die Tür und sehe den Mann auf der Liege sitzen mit dem Rücken zu mir. "Guten Tag, mein Name ist Jeon, wie geht es Ihnen?" "Mein Herz schmerzt fürchterlich, Herr Doktor." Bei der Stimme gefriert mein Blut und diese roten Haare würde ich natürlich überall wieder erkennen. "Taehyung?", frage ich ungläubig nach. Dieser steht mir jetzt grinsend gegenüber. "Geht es dir gut? Tut dir was weh?", besorgt gehe ich auf ihn zu. "Deswegen bin ich hier. Ich hoffe, du kannst mir helfen."

Taehyung macht einen weiteren Schritt auf mich zu, sodass uns nur noch wenige centimeter voneinander trennen. Er nimmt meine Hand und legt sie auf sein Herz. Ich spüre, wie schnell es schlägt... Genau so wie meins. "Das tut es immer, wenn du da bist", flüstert er und sieht mir in die Augen. "Also, sag mir Jungkook", Taehyung lehnt sich leicht vor, sodass ich seinen heißen Atem an meinen Lippen spüren kann, "bin ich krank oder... Ist es Liebe?"

"T-Tae", hauche ich, und als mein Blick zu seinen Lippen geht, schließt er den letzten Abstand zwischen uns. Taehyungs Lippen sind weich und süß, genau so, wie ich es mir immer vorgestellt habe. Immer wieder treffen unsere Lippen aufeinander und ich lege meine Arme um Taehyungs Nacken, welcher seine um meine Taille schlingt.

"Und, was ist mein Befund?", fragt Taehyung grinsend, als wir uns atemlos lösen.

"Du bist mein Freund", sage ich und Taes Grinsen wird nur noch größer, als er mich wieder zu sich zieht.

"Du bist mein Freund", sage ich und Taes Grinsen wird nur noch größer, als er mich wieder zu sich zieht

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