𝟓𝟒. 𝐄𝐕𝐄𝐍 𝐑𝐎𝐒𝐄𝐒 𝐂𝐀𝐍 𝐁𝐑𝐄𝐀𝐊

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~~MORGAN~~
~Montag~

Ich schiebe mir noch einen Löffel Eis in den Mund und taxiere dann den Text vor mir. Was zum Teufel will mir diese Textstellen sagen? Wir haben Montagnachmittag und ich verzweifele an diesem beschissenen Text. Was ist denn ein... ich kann's nicht mal aussprechen. Ich ziehe meinen Pferdeschwanz etwas fester zusammen und nehmen dann den Bleistift aus meinem Mund.

Es zu googlen ist vielleicht eine ganz gute Lösung, aber das Handy liegt zu weit weg und ich bin zu faul mich rüber zu beugen. Ich lege mich mit einem lauten Schnauben zurück und nehme den letzten Löffel meines Eises. An meiner einen Hand ist immer noch das Armband mit der Rose, die noch nicht eingegangen ist, zu meiner Verwunderung. Sofort verschwinden meine Gednaken zu Layken und ich muss lächeln, ich weiß selber nicht wieso.

Das erste Mal, dass wir uns geküsst hatten oder im Bett gelandet sind, hat schon viel verändert aber dieses ›Ich liebe dich‹ hat alles, wirklich alles, übertroffen. Bee hat gestern neben mir geseßen und ich habe es ihr erzählt, sie hat nur gemeint ich wäre ein hoffnungsloser Fall was Layken angeht. Und dass ich mal die war, die ihn verspottet hat. Und jetzt bin ich wohl das Mädchen, welches ihn neben Alira, am meisten liebt.

Aber woher weiß ich, dass das was ich hier spüre Liebe ist?

Ich nehme gedankenverloren meine Schüssel, die leider mittlerweile leer ist und gehe quer durch den Raum und in den Flur. Brian ist wohl bei seinen ersten Fahrstunden, Bee und Alira schauen sich irgendeinen neuen Film im Kino an und Jeremy ist nach unserer Mutter schauen. Mein Plan ist es neues Eis zu holen und dann wieder hoch zu gehen und weiter zu lernen.

Und den Mädels niemals was von meiner Ernährung der letzten Wochen zu erzählen.

Und passend für den spannenden Anlass runter zu gehen, bin ich auch gekleidet. Ich habe eins von Laykens Shirts an und Unterwäsche, mehr ist heute Nachmittag nicht mehr drin, vor allem weil ich die nächste Woche das Training gecancelt habe, um eine Auszeit zu haben, Klausuren stehen immerhin in den nächsten Wochen an. Aber vor allem weil ich erstmal darauf klar kommen muss, dass Layken Samstags nicht mehr mit uns trainiert. Ich werde es vermissen. Ich seufze bei dem Gedanken. Selbst wenn ich beantragen würde wieder mit ihnen zu trainieren würde es abgelehnt werden, da Layken ab heute wieder alle sieben Tage der Woche Basketballtraining hat, weil bald die Session anfängt und dann muss er in Topform sein, wie der Rest der Gruppe auch und meine Anfrage würde nur Stress geben.

Ich werfe noch einen letzten Blick in mein Zimmer und schließe dann die Tür hinter mir, als unten jemand die Tür zuschlägt. Ich halte inne, mein Herz anfängt schneller an zu schlagen. Ich blinzele angespannt, während sich ein Druck in meinem Körper ausbreitet. Keiner kann da sein. Alle sind weg und Laykem hat Training. Ich spanne meinen Körper an. Wer soll das da unten bitte sein? Und woher hat dieser Jemand einen Schlüssel?

Ein Kopfkino breitet sich in meinem Kopf aus, wie ich schon entführt werde, als ich zum Ansatz der Treppe komme, mein Herz schlägt mir bis zum Hals, und meinen Braunschopf entdecke. Mein Herz wird leichter. Er läuft die Treppe hoch mit einer Hand auf dem Rücken. Ich sehe ihn mit aufgerissenen Augen an und lege mir die Hand aufs Herz, als ich ausatme, da ich die Luft angehalten habe. »Gott, hast du mich erschreckt.«

Er grinst mich an und holt dann seine Hand hinter dem Rücken hervor, während ich meine Haare schnell zusammenbinde und meine Brille zur Seite schiebe und es interessiert mich einen Dreck, ob ich halb nackt vor ihm stehe, denn es hat sowieso keinen Zweck sich überhaupt anzuziehen, denn es interessiert ihn nicht. Wenigstens hat er was an.
Mit einem breiten Grinsen zieht er hinter seinem Rücken zwei Boxen hervor und meine Augen werden groß.

»Habe ich schon mal gesagt wie sehr ich dich liebe?« Er legt den Kopf schief . »Ja, tausende Mal und einmal eine ganze Nacht lang, wenn du dich erinnerst.« Er zwinkert mir zu. Er hat chinesisches Essen mitgebracht. Ich komme mit einem breiten Grinsen auf ihn zu und bevor ich ihm um den Hals fallen kann weil er an mich gedacht hat, schmeißt er die Plastikschüssel in meiner Hand zur Seite, packt mich unterm Hintern und zieht mich hoch. Automatisch schlinge ich meine Beine um seine Hüfte, als er mich mit der einen Hand trägt und mit der andern Hand das Essen.

BREATHLESS  - even roses can break Where stories live. Discover now