Kapitel 2

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Timo

Es würde nur eins der vielen Treffen werden bei denen ich wieder bejahen musste, dass unsere Rudel auch weiterhin in Frieden zusammen leben würden. Vielleicht würde es auch etwas Neues geben, vielleicht war hier auch jemand auf der Suche nach seinem Mate. Alt genug war ich ja, vielleicht würde ich hier ja meine Mate finden. Es wäre schön, denn ich suchte jetzt schon ein knappes Jahr.

Nicht das ich es so eilig hatte, aber ich wüsste es schon gern wo meine Mate war. Die anderen folgten mir und mir kam der angenehme Geruch von Essen entgegen und noch etwas anderes? Ich musste echt überlegen, bis mir mein innerer Wolf rein quatschte

Hey du Depp riechst du das? -Was denn? Was hatte der Fellball denn schon wieder? Bei letzten Mal als er sich so gemeldet hatte hatte ihm irgendwas gefallen, das Essen vielleicht.

Na riechst du es nicht? Das das ist unsere Mate. -Hä?! Ich war erstmal verwirrt bis dann auch mal bei mir Klick machte, machte schon Sinn. Würde auch das komische Gefühl in meiner Magengegend erklären. Ich sah mich um und klingelte dann.

Jemand öffnete mir die Tür auf, die junge blonde Wölfin sah mich fast etwas erschrocken an, ich war nicht wirklich klein und wenn ich mich an dieser Stelle mal selbst loben darf ,ich sehe auch echt gut aus. Naja wenn man diesen Kurzhaarschnitt mochte, ich fand es ja cool, wie meine schwarzen Haare so zurück gekämmt lagen.

Ich trat durch die Tür und sah mich dann um, grüßte die ersten und kam dann auch schon in den Saal wo sich wohl das komplette Rudel gesammelt hatte. Der süße Geruch hing hier auch, aber er wirkte schall und ich folgte einfach mal meiner Nase. Meine Schritte führten mich zu einer Treppe die wohl in den Keller runter führte. Ich sah kurz nach unten, aber meine Nase täuschte mich nicht. Ich fragte die hübsche Blonde ob jemand dort unten war, sie sah zu Boden und schien mir nicht antworten zu wollen.

Dann kam auch schon der Alpha dieses Rudels und grüßte mich mit einem lockeren Handschlag. Ich fragte ihn dann einfach auch was dort unten sei, er meinte nichts. Aber ich zog nur eine Augenbraue hoch und er meinte dann nur "Ein Omega, er arbeitet bei uns, aber lasst euch nicht von ihm stören. Er wird eh da unten bleiben, solcher Abschaum gehört nicht mit an den Tisch."

Ich sah ihn ungläubig an und lief dann einfach die Treppe runter, ich hörte ihn noch rufen was ich denn da unten wollte, es sei doch nur ein unebdeutetender Omega.

Von wegen, das war unser Mate. -Genau. Antwortete ich meinem inneren Wolf in Gedanken und sah mich hier unten um. Es waren schäbige alte Kellerräume, ich folgte meiner Nase bis vor eine Tür und war mir sicher das er dort war. Ich rüttelte kurz daran, aber sie war verschlossen.

Aber eine verschlossene Tür würde mich doch nicht aufhalten. Mit einem kräftigen Tritt gegen die Schaniere kippte die Tür langsam in das Rauminnere. Mein Blick flog forschend durch den Raum und ich entdeckte einen kleinen zusammen gekauerten Jungen auf einer schimmligen Matratze. Das konnte doch nicht wirklich wahr sein oder?

Langsam trat ich auf ihn zu, er wirkte ziemlich verwirrt und total verunsichert. Irgendwie aber süß. "Hey Kleiner?" sprach ich ihn erstmal an und er hob vorsichtig den Kopf, als erwarte er Schläge. Mich sahen plötzlich diese wunderschönen Augen an, diese wunderschönen blauen Augen. Sofort erinnerten sie mich an zwei stille Bergseen, die tief und klar in ihren Tälern lagen. Für einen kurzen Moment hatte ich das Gefühl den Verstand zu verlieren und solange verlor ich auch die Kontrolle.

Meins, nur meins. Damit schnappte ich ihn mir und zog ihn in meinen Arm. Ich spürte wie er stocksteif wurde. Er schien nicht wirklich zu wissen was gerade passierte. Aber tat auch nichts um sich gegen mich zu wehren, er hielt einfach still und sagte keinen Ton.

"Dich nehm ich mit, du bist jetzt meins." stellte ich dann einfach mal so in den Raum und wollte sehen wie er reagierte. Seine Augen begannen leicht zu funkeln. "Nimm mich mit, egal wo hin aber nimm mich mit bitte." fing er an zu betteln und ich grinste nur leicht. Mein Mate, natürlich nehm ich dich mit, was glaubst du denn?

Er sah mich immer noch bettelnd an und erst jetzt fiel mir auf, dass ich nichts gesagt hatte. Sag was Dummkopf - Ähm was? - Oh, Gott sag ihm, dass wir ihn mitnehmen zu Pfeife. Man eh kann ich nicht einen etwas schlaueren Alpha haben? - Hey, das ist nicht gerade nett. - Ach was?! Und jetzt mach endlich deine Klappe auf, sonst heult der gleich noch.

Hä, was? Ich sah sofort meinen Kleinen an, er hatte wirklich glasige Augen und ihn so zu sehen tat mir plötzlich in der Brust weh. "Natürlich nehm ich dich mit." meinte ich dann ziemlich stolz und hob ihn einfach hoch. Meins und das behalte ich auch.

Mit dem Kleinen auf dem Arm, der irgendwie auch ziemlich fertig wirkte, kam ich wieder nach oben und wurde erstmal von meinen Kameraden leicht gemustert. Dann aber stand mir ein knurrender Alpha im Weg. "Du kannst ihn kaufen oder um ihn kämpfen, aber einfach mitnehmen wirst du ihn nicht!"

Ich sah ihn leicht amüsiert an und gab meinen Kleinen meinem Beta mit einem 'wehe ihm passiert was'-Blick und wandte mich dann dem Alpha zu. "Das ihr euch nicht schämt, Wölfe halten sich keine Sklaven. Das ist ein Verbrechen gegen die Ehre." ich knurrte tiefkehlig und sah ihn bitter an. Um uns bildete sich ein Kreis und ich verwandelte mich ohne zu zögern, ich hatte nichts gegen einen Kampf. Er würde verlieren, denn ich würde meinen Kleinen schützen vor so einem Bastard.

Er hatte sich noch nicht mal richtig verwandelt als ich ihm an die Kehle fiel und zu biss. Er rollte sich zu Boden und wurde mich so kurz los, aber ich wartete nicht darauf, dass er angreifen würde und jagte ihm meine Zähne in die Schulter. Er jaulte auf und schnappte nach mir, er erwischte mein Ohr und riss einen Fetzen heraus. Ich keuchte kurz vor Schmerz auf, aber nach wenigen Sekunden hatte ich mich wieder und fiel wieder über ihn her. Meine Krallen schlugen in seine Seite und ich verbiss mich in seinem Genick. Er lag unter mir zu Boden gedrückt und ohne eine Möglichkeit mir zu entkommen.

"Wirst du aufgeben und dich mir unterordnen?" fragte ich ihn und gab ihm so eine letzte Chance, aber er knurrte nur ich nahm das als seine feststehende Entscheidung entgegen. Mit einem kräftigen Biss schlug ich ihm erneut meine Zähne in die Kehle, ich schmeckte Blut und biss weiter zu bis ich ein Stück Fleisch herausriss und er nur noch röchelnd da lag. Blut quoll aus der tiefen und großen Wunde, er würde die nächsten Minuten nicht überleben.

Mit noch immer blutigem Gebiss sah ich in die Runde, die Wölfe des anderen Rudels wirkten zum Teil sehr eingeschüchtert. Mit einem Aufjaulen verschafte ich mir Gehör "Wer leben will kann sich mir unterordnen und sich meinem Rudel anschließen, der Rest ist vogelfrei!" Einige der zurückhaltnderen kamen langsam auf mich zu, den Kopf gesenkt und die Rute eingeklemmt. Ich würde mich gut um sie kümmern, die anderen waren mir egal.

Dann wandte ich mich ab und verwandelte mich zurück, wischte mir das Blut aus dem Gesicht und lief auf meinen Kleinen zu. Für ihn hatte ich das getan und für ihn würde ich es wieder tun. Ich nahm ihn wieder in meinen Arm und trug ihn nach draußen, er fröstelte leicht und lehnte sich gegen meine warme Brust. Wir froren eigentlich fast nie, aber das galt hauptsächlich für Alpha und Beta, die Omega hatten da schon eine schlechtere Karte gezogen und mein Kleiner war ein Omega. Aber das störte mich nicht. Die Mondgöttin hatte ihn für mich ausgewählt und ich wollte nur ihn.

Wir fuhren nach Hause, auch wenn wir jetzt sicher ein paar mehr waren würden alle einen Platz zum Schlafen finden. Für die Neuen würden wir eben dann noch anbauen, aber sie würden da auch mitanpacken dürfen, denn wenn sie ein Teil meines Rudels sein wollten, dann verlangte ich auch das sie sich dafür engagierten und selbst etwas leisten als Betrag für alle.

Das war eines der Prinzipien meines Rudels, hier half jeder mit. Es gab niemanden der ausgeschlossen wurde und niemand der sich fürchten müsste, denn im Rudel sind wir stark und im Rudel werden wir geboren, leben im Rudel und werden im Rudel sterben.

Alpha und Omega Re-WriteМесто, где живут истории. Откройте их для себя