Fifty

2.5K 106 3
                                    

Mia und ich verzogen uns nach einigen Minuten erstmal nach oben, um den letzten Punkt auf unserer heutigen To-Do-Liste vorzubereiten.

Ich überlegten uns noch einmal, wie wir die beiden dazu bekommen sollten, dass sie die Briefe schreiben würden und freuten uns schon darüber, wie das Ganze ausgehen würde, wenn unser Plan aufgeht.

Wir warteten, bis alle wieder gingen, um unseren Plan in die Tat umzusetzen. Zu unserem Bedauern, ging auch Louis nachhause, aber Gott sei dank wohnte er ja direkt nebenan.

Wir verabschiedeten uns von Dad mit den Worten "wir haben noch was zu erledigen.", was er auch einfach so hin nahm. Er wollte wohl eh noch ins Musikzimmer, meinte er.

Wir gingen rüber zu Louis und klingelten. Zugegebenermaßen waren wir ziemlich aufgeregt, wie unser Plan ausgehen würde.

Als Louis und die Tür öffnete lächelte er und verwirrt an. "Hey, was gibts? Wollt ihr rein kommen?" Wir lächelten ihn an und nickten.
"Ja, das wäre nett." Sagte ich und er führte uns ins Wohnzimmer.
Ich war das erste Mal hier. Ich muss sagen, Louis hatte echt Geschmack. Anders, als man von außen vermutet, sind ein paar der Wände etwas rund gebaut. Zwar raubt dies Platz, da man zum Beispiel die Möbel nicht richtig bis in die Ecken stellen kann, aber bei der Größe an Villa, ist diese Anmerkung wohl unnötig.

Wir setzten uns aufs Sofa und Louis bot uns heiße Schokolade an, die er sich wohl gerade gemacht haben musste, denn die Kanne, die auf dem Tisch stand, dampfte noch.
Wir nahmen das Angebot dankend an und er zauberte zwei weitere Tassen aus einem der Wohnzimmerschränke.

"Wenn ihr wegen Freddie hier seid, muss ich euch leider enttäuschen, die ist bei seiner Mutter und besucht seine Großeltern." Sagte er, während er die dunkle Flüssigkeit in die Tassen abfüllte.

Ich schüttelte den Kopf. "Kein Problem, ich hatte mir sowas schon gedacht. Eigentlich sind wir auch hier, um nochmal mit dir zu reden... naja, oder eher, um dich zu inspirieren." Er sah uns verwirrt an.
Mia stellte ihre Tasse auf den kleinen Tisch und holte einen Block mit schönem Briefpapier aus ihrer Tasche.

"Hier." Sagte sie. "Wir dachten, vielleicht fällt es dir später leichter Harry deine Gefühle zu gestehen, wenn du sie erstmal aufschreibst." Sie reichte Louis den Block und einen Füller.
Louis schien zu verstehen.
"Das ist wirklich lieb von euch, aber ich glaube nicht, dass das etwas ändert." Er guckte auf seine Finger.

"Ich glaube das schon." Sagte ich. "Versuch es mal. Wenn du erstmal die passenden Worte gefunden hast, wird es bestimmt viel leichter."
Louis blickte zu mir auf und nickte. "Okay ich versuche es."

Ich strahlte und er erhob sich.
"Ich denke, dazu gehe ich aber in mein Zimmer. Wenn ihr wollt, könnt ihr aber gerne hier bleiben." Wir nickten verständnisvoll.
"Okay, dann bis gleich."

Louis verschwand über die Treppen nach oben und wir feierten leise unseren ersten Erfolg, indem wir mit der heißen Schokolade anstießen.

Nach einer Weile kam Louis mit leicht verheulten Augen wieder runter und hielt mehrer Seiten in der Hand. Bei näherer Betrachtung erkannte ich, dass auf einigen der Seiten ein paar feuchte Flecken waren, wahrscheinlich von seinen Tränen.

Ich stand auf und reichte ihm eine Tasse mit heißer Schokolade, die wir neu heiß gemacht hatten.
Er bedankte sich bei mir und setzte sich wieder auf das Sofa, wo er zuvor auch saß. Ich setzte mich neben ihn und sah ihn abwartend an.
"Und?" Fragte ich. Er sah zu mir und dann wieder auf die Seiten.
Er zögerte, doch dann reichte er sie mir langsam.
Ich nahm sie langsam in die Hand und las mir die ersten Sätze durch. Es war so schön diese Worte, die er an Harry richtete endlich zu lesen, die schon so lange überfällig waren, dass mir selbst auch die Tränen kamen. Schon nach der hälfe der ersten von drei Seiten, konnte ich nicht mehr weiter lesen, da meine Sicht vor Tränen verschwamm.

Eine Tochter?! ||- H.S.Where stories live. Discover now