Die Hausherrin

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Das erste was mir neben der größe des Hauses auffiel war ihre Besitzerin. Eine Frau Anfang 40. Sie sah gepflegt aus keine Frage , aber irgendwas ließ sie doch abstoßend wirken . Vielleicht waren es ihre kalten , blauen Augen die mir dieses Gefühl von Unsicherheit vermittelten. Ich weiß es bis heute nicht.

Ich bekam Gänsehaut als sie zum sprechen begann.
Ihre Stimme klang so gefühlslos, so leblos , so kalt. „Willkommen, ihr werdet meine neuen Arbeiter sein",sprach sie, ohne ihren Gesichtsausdruck zu verändern.

„ Als erstes werden wir eine kleine Aussortierung machen"
Ich sah zu meiner Mutter, da ich keine Ahnung hatte was das bedeuten sollte. Ihr besorgter Blick kreuzte meinen.

Die „Führerin" wie einer der Wagenfahrer sie genannt hatte, ging durch die Reihen und blieb bei jedem Kind unter 10 Jahren stehen. Mein Bruder der gerade 9 geworden war sollte der nächste sein. „Alle kleinen Kinder kommen mit mir mit". Ein Gemurmel entstand, welches von der Frau mit den Worten:

„Sie kommen in deutsche Familien", unterbrochen wurde. Ich hielt meinen Bruder so nah wie möglich an mir, sodass niemand uns trennen könnte.
Doch dann kamen sie, große Männer, deren Leben in einem solchem Zustand war, dass sie Familientrennung als eine Art Nebenjob akzeptierten.

Sie nahmen ihn mit ohne mir die chance zu geben mich zu verabschieden oder ihn fester zu halten . Ich bete jeden Tag für das Beste. Ich bete das er eine Familie gründen wird und das er alles vergessen hat, seinen Kindern von einem glücklichen Leben erzählen kann.

So schlimm es für uns schien, es wurde schlimmer. Meine Eltern , die beide in Tränen aufgegangen waren , standen getrennt auf der anderen Seite des Rasens, wo sich die anderen Erwachsenen befanden.
Ich sah wie beide in verschiedene Arbeitsgruppen aufgeteilt wurden und in meine Richtung blickten.

Blicke können vieles Aussagen Wut,Freude.. doch dieser rief ich sollte rennen. Aber es war zu spät wir waren eine Gruppe an Jugendlichen , die ins Haus getrieben wurden. Da hielt mich die Führerin an und meinte : „ Du hast beim Abschied deines Bruders nicht geweint. Warum?"

Die Wahrheit? Ich hatte viel damit zu tun meine Wut gegenüber ihr zu kontrollieren. „Ich lasse mich durch nichts runtermachen, wenn ich weiß das Menschen mich so sehen wollen."

Sie sah mich verwundert an und ihre meeresblauen Augen bohrten sich in meine Haut. Mit einem etwas arroganteren Blick sprach sie : „ Ich habe einen besseren Job als Haushalt für dich. Du bist ab jetzt eine Hure".

Das Leben als Hure (FSK 18!)Where stories live. Discover now