Das neue „Zuhause"

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Ich ging durch eine leere Halle, auf dessen Boden Matratzen sich stapelten und Jugendliche auf engstem Raum versuchten Freunde zu finden, um nicht ganz einsam zu sein in der Fremde. Ich sah sogar einen Bekannten.

Ich bin nicht rassistisch, aber dieser dunkelhäutige, humorbehinderte Bastard fand es ein Jahr lang lustig mich im Schulbus mit einem Gürtel zu verprügeln. So oft man hört vergeben ist wichtig und in solch einer Situation auch notwendig , konnte ich es nicht.

Wir waren eigentlich Bekannte, aber das war mir meinem Stolz egal. So war ich dazu gezwungen mir selbst einen Schlafplatz zurecht zu richten. Ich spürte immer wieder seit meiner Ankunft einen Blick auf meinen Schultern, bis ich mich umdrehe. Mein Blick kreuzte dem eines Jungen , etwa 2 Jahre älter als ich.

Schicksale sind etwas was wir nicht verstehen, doch ich verstand sofort er würde eine Rollen spielen . Am nächsten Tag wachte ich auf. Große Gruppen wurden gegründet und weggeschickt. Bis schließlich nur ich im Raum stand.

Die Führerin war anscheinend nicht da stattdessen stand eine junge, streng aussehende Frau vor mir und checkte mich von Kopf bis Fuß. Da sah ich , ich war doch nicht die einzige Jugendliche in der Halle. Als die Frau mich beobachtete ging mit langsamen Schritten der Junge , der mich gestern solange angeschaut hatte, auf mich zu. "Kümmere dich, sie sollte vorbereitet sein".

Die Frau verschwand und der Junge machte mir ein Zeichen ihm zu folgen. Wir gingen in den Keller, was mich beunruhigen sollte, doch die ungewöhnlich vielen Farben an den Wänden vermittelten eine gewisse Ruhe. Vielleicht , die Ruhe vor dem Sturm? Wollte diese Frau mich mit einer Farbkombination auf Drogen setzten? Es sah scheußlich aus, aber es war beruhigend.

Der Junge fing an zu reden , nachdem er die Tür hinter sich abschließ. "Sunt Marco" . Verblüfft darüber, dass er meine Muttersprache sprach , fragte ich ,woher er wisse ich komme aus Rumänien. Darauf antwortete er mit einem schmunzeln. Interessiert fragte ich warum er nicht auf dem Transport war und was wir hier machen würden.

"Sunt de mult aici si am sa te invat ceva". "Wieso du?", fragte ich. "Ich war Hure der Tochter der Führerin." „ Was sowas gibt es als Mann?", fragte ich verwundert. „Jetzt gibt alles wovor du Angst hast." Jetzt lass beginnen.

Das Leben als Hure (FSK 18!)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt