Das neue Leben

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"Hindernisse sind diese furchterregenden Sachen, die du dann siehst wenn du dein Ziel aus den Augen verlierst",sagte einst Henry Ford.

Mein Ziel war die Flucht, mein Hindernis war sie. In diesem dreckigen Loch ist es schwer selbst durchzukommen, doch ich hatte keine andere Wahl als für uns Beide zu leben.

Es waren neun Monate vergangen. Mein Herz schlug schneller bei ihrem Anblick. Ein kurzes Lächeln entwich meiner Lippen. Furchterregend war sie nicht und vielleicht ist Hindernis auch kein passender Begriff, aber bei der Entscheidung mich um sie zu kümemrn entschied ich mich das Ziel zu verlieren ,ein neues Anzustreben.

Seid 3 Jahren war ich hier. Mein Tagesablauf war immer derselbe: Ich stand auf versuchte das Kind zu beruhigen,ging nach oben in das Zimmer des Sohns der Führerin,ich ging in den Hinterhof um etwas zu essen zu suchen und kam mit Angst er wischt zu werden, mit etwas Gemüse zurück,ab und zu saß ich oben auf dem Dach und machte mit Marco,der von dem Kind wusste, Zukunftspläne.

Die jetzigen Umstände sind nicht mehr vergleichbar mit denen unsere Ankunft . Die viele Arbeit hat die Menschen schwach gemacht und ich hab es mir zu meiner Aufgabe gemacht ein kleines Kind zu verstecken , mich um es zu kümmern.

Ihre Mutter lag in den Wehnen als ich von oben kam. Ich sah sie von unten, ich lief , doch es war zu spät. Sie starb an der Erschöpfung, sie starb an dem Gedanken ihr Kind würde in solchen Umständen aufwachsen. Ich kam zu spät. Sie lag mit offenen Augen da und versuchte die letzte Kraft in Form von Worten zu nutzen.Das Einzige was sie jedoch sagte waren die Worte:"Rennt!".

Die verblasste Erinnerung an den letzten Anblick meiner Eltern kam überraschend in mein Gedächtnis. Alles still. Niemand dort. Nur das Neugeborene schrie. Sie hatte es geschafft ihr Kind auf die Welt zu bekommen mit dem Preis ihres eigenen Lebens. Niemand hatte gemerkt das die Frau schwanger war, zu ihrem Glück. Die Führerin ordnete bei jeder Schwangerschaft eine sofortige Abtreibung an.

Hätte ich es nicht selbst erlebt ,würde ich es für weniger schlimm halten. Doch das schmerzende Gefühl,wenn ein Teil von die stirbt ist unbeschreiblich grausam. Eine kurze Zeit lang war es die Trauer von der ich geplagt wurde. Danach kam die Wut und genau diese Konstellation ist ,was uns die Menschlichkeit raubt.

Ich entschied mich dem ständig monotonen Lebensstil soweit es möglich war zu entfliehen. Der Trauer und der Wut zu entfliehen. Auch wenn es hieß Sachen zu Opfern,Menschen zu Opfern um selbst glücklich zu sein,um dem Kind Glück vermitteln zu können. Ich habe mich in der Notsituation zurück gezogen, doch jetzt ist klar worauf es ankommt.

Das Leben als Hure (FSK 18!)Where stories live. Discover now