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»Du maltest dir ein Bild eurer Beziehung
aus, maltest die schönste Version von ihm. Doch mit dem Pinsel kreiertest du
das Ende deiner selbst.«

MAKE IT RIGHT

„Jeon, Sie können Ihre Sachen packen."
wird Jungkooks Zelle aufgesperrt, nachdem
er zwei Tage in Untersuchungshaft bleiben musste „Ihr Bruder hat Ihre Kaution bezahlt, Ihr Anwalt hat den Fall beseitigt. Ihr Reichen
kommt wohl immer davon.." seufzt
der Polizist, während Jungkook viel
zu überrascht seine Tasche nimmt
und aufspringt.

Er hat sich nicht getraut, seine Mutter anzurufen. Obwohl er sicher weiß, dass
sie immer für ihn da sein wird.

Deshalb hat er mehrmals Seokjin um
Hilfe gebeten, zum Glück konnte er
sich auf seinen Bruder verlassen.

Den Warteraum verlassend, trifft er
auf seinen Bruder. Nur ist es nicht der
Bruder, den er in dieser Situation
erwartet hätte.

„Taehyung?" friert Jungkook fassungslos
ein „Was machst du hier?" fragt er eher
grundlos, denn er kann sich schon
denken, worum es geht. Taehyung hat die Kaution bezahlt und dafür gesorgt, dass
Jungkooks Fall von der Bildfläche verschwindet.

„Ich habe gehört, was passiert ist. Y/N
hat mir alles erzählt." erklärt Taehyung.
„Und auch wenn du dich meiner Freundin angenähert hast, bin ich froh, dass du wenigstens ehrlich gewesen bist und sie
gehen lassen hast. Nun kann ich mir sicher sein, dass du nichts von ihr willst und ich
somit nichts zu befürchten habe."

Taehyung hatte Angst, dich an ihn
zu verlieren. Aber nachdem Jungkook behauptete, nur ein Spiel gespielt zu haben, musstest du Taehyung davon erzählen.
Du willst keine Geheimnisse mehr.

„Sei ehrlich, hast du dich Y/N damals angenähert, weil sie mit mir in dem
Restaurant gewesen ist? Du fandest sie nur interessant, weil sie in deinen Augen meins war. Und du kannst es nicht ab, wenn ich
etwas besitze, was du nicht haben kannst."

Taehyung weicht seinem Blick aus.
„So wie die Liebe unserer Mutter."
fügt Jungkook hinzu, wissend dass
er sich dies nie eingestehen konnte.

Für Taehyung war sie nur die fremde Stiefmutter. Eine Mutter, die ihre Liebe Seokjin und Jungkook schenkte. Diese Tatsache würde Tae immer verletzen.

Nichts ist schlimmer, als von der eigenen Familie verachtet zu werden. Vor allem,
wenn sie dich durch deine Herkunft nicht
als Mitglied dieser ansieht.

Taehyung sieht seinen kleinen
Halbbruder an und fragt sich, wie es so
weit kommen konnte. Der Hass, die emotionale Distanz. Wenn sie doch eigentlich brüderlich sein könnten, es zur Liebe des gemeinsamen Vaters sein sollten.

„Das hast du noch nie gesagt."
Schmunzelt Taehyung leicht gerührt.

„Ich weiß." läuft Jungkook neben ihm
aus dem Gebäude, mustert den Älteren
von der Seite.

Die beiden sind wie Tag und Nacht.
Taehyungs Ausstrahlung ist so elegant wie seine Kleidung, Jungkooks Lederjacke so schwarz wie sein unmoralisches Erscheinen.

Taehyung steht wie ein edler Prinz dar,
Jungkook wie die Art Mensch, die nachts
in das Schloss Einbrechen würde, um die Prinzessin zu entführen.

make it rightWhere stories live. Discover now